Nebelnacht
 

Ein Schweigen liegt in Wald und Tal,
des Sommers Lieder sind verklungen.
Wie haben wir sie hundert Mal
in mancher lauen Nacht gesungen.

Die Welt da draußen ist nun reif,
durch Hecken, die den Waldrand säumen,
zieht eine Brise, kühl und steif,
verliert sich in den müden Bäumen.

Im trüben Schein des roten Lichts
hat Nebel seinen Weg gefunden
und steigt herauf, wie aus dem Nichts.
Schon ist das Land im Dunst verschwunden.

Die Nacht fällt klamm und kalt herab,
hält alles Leben stumm verborgen,
als wär die Finsternis ein Grab.
Doch bald schon glüht ein neuer Morgen.

Hallo Galapaga,

die Herbststimmung gut in Worte gefasst. Hat mir sehr gut gefallen.

Liebe Grüsse
zoe

Passend zu diesen Tagen! :)


LG vom roten Gold! :)


So rotgold wie der Wilde Wein jetzt! :)

Liebe zoe,
danke für Dein Lob! Herbststimmung inspiriert mich jedes Jahr aufs Neue. Ich möchte dann Texte schreiben, die so farbenfroh sind, wie das Laub und doch die Melancholie des Abschieds transportieren.
Liebe Grüße!
Galapapa

Lieber Rotgold,
danke für Deinen Kommentar!
Dieser Herbst erscheint mir besonders bunt. Ein wenig mehr Sonne wäre schön, um die Farbenpracht so richtig zur Geltung zu bringen. Das "Rotgold des Weinlaubs" ist mit eine der schönsten dieser Farben.
Liebe Grüße!
Galapapa

hallo galapapa,

im wiener becken sieht man um diese jahreszeit wegen des nebels oft wochenlang nix von sonne!:rolleyes:


nichtsdestotrotz kann nebel etwas sehr schönes sein - vor allem dann, wenn man - auf einem berg stehend - von oben draufsieht!

raureif kann immer zauberhaft sein! was solls: man muss die sache halt so nehmen wie sie ist.
der winter ist nicht die einzige einschränkung, mit der wir derzeit zu kämpfen haben.

gut, wenn man sich selber darauf trainiert hat, auf die kleinsten lichtblicke zu fokussieren. und noch besser, wenn wir einander gegenseitig warm halten: mental - und auch de facto!

jedes gute wort zählt!
danke für die deinen!
lg, larin

Lieber Galapapa,

sehr schön und zurecht von allen gelobt, denke ich. Diese ruhig fließenden Gedichte gelingen dir immer besonders gut. Beim lauten Lesen spreche ich automatisch so, als wäre hinter "reif" eine Punkt, dafür hinter "Nichts" ein Komma. Üneröege doc mal, ob das sinnvoll ist.

Liebe Grüße
Thomas