Licht und Land
Dem milden Herbste zag sich neigend
scheint alles Grüne nun verblasst, und was der kühle Wald noch fasst, entsickert mählich, müde schweigend. Noch wärmt das Licht die kurzen Tage und löst im Tal die Nebel früh, als wünschte es dem Lande: Blüh ein letztes Mal, und dann - entsage. Bald mag ein Weißes dich bedecken und schlummern lassen lange Zeit, doch ich will dich aufs Neu erwecken und schmücken dich mit neuem Kleid, und du wirst dich in mich erstrecken, als träumtest du von Ewigkeit! |
Hallo Erich,
sehr schön! Sonst weiß ich nichts zu sagen. Liebe Grüße Ralf |
Hab festgestellt, dass in den 3Zeilern 2mal "Zeit" gereimt war. Hab's umgeschrieben.
Hi, Thomas! Danke für das Lob. LG, eKy |
Hallo Erich,
mich stören identische Reime nicht unbedingt, wenn der Inhalt es fordert, ist das meiner Meinung durchaus möglich und manchmal kann es sogar ein wirkungsvolles Stilmittel sein. Aber wenn es dich hier gestört hat.... Es ändert nichts an meinem Urteil. Liebe Grüße Thomas |
Lieber eKy,
schön, der Mensch und Dichter spricht der Natur (den Jahreszeiten) die eigentliche Ewigkeit ab.;) Zitat:
Wir heißen den Herbst und Winter willkommen - aber nur des Frühlings und des Sommers wegen.:) Mit leisen, schlummernden Grüßen (bis zum Erwachen) Dana |
Hi, Dana!
Gleich 2 Herbstgedichte innerhalb 2er Tage...ich konstatiere einen Rückfall in die "romantische Phase"!:D Hier haben wir ein "unreines" Sonett, da es nur 4 Heber pro Zeile gibt und die Vierzeiler 4 statt nur 2 Reime haben. Es wollte aber so raus...:rolleyes: Vielen Dank für deine Gedanken! LG, eKy |
Licht und Land
Lieber Erich,
ein wenig stört mich das vierhebige Sonett. Da quäle ich mich mit 5 Hebern ab, und du kommst einem hier bloß mit vieren. Auch die Terzette sind nicht ganz rein, aber was soll Kritik dabei, irgendwie geht alles, wenn es nur akzeptiert wird. Schön, mal ein Herbstsonett von dir gelesen zu haben. Lieben Gruß Antigone |
Hi, Antigone!
Mit Formen kann und soll man spielen, solang man es nicht zur Doktrin erhebt.;) Manchmal ist der Klang, ist die Wirkung von Sprachtakt und Melodie an sich einfach wichtiger als eine starre Form. "Abquälen" scheint mir der falsche Terminus für etwas zu sein, das man gerne macht...denn sonst täten wir es ja nicht!;):rolleyes: Hier - extra für dich - eine völlig qualfreie fünfhebige Version: Dem ausgebleichten Herbste zag sich neigend scheint alles Grüne ringsumher verblasst, und was der kühle Schattenwald noch fasst, entsickert ganz allmählich, müde schweigend. Noch wärmt das fahle Licht die kurzen Tage und löst im Tal die Morgennebel früh, als wünschte es dem ganzen Lande: Blüh ein letztes buntes Mal, und dann - entsage. Bald mag ein scheues Weißes dich bedecken und träge schlummern lassen lange Zeit, doch ich will dich aufs Neue stets erwecken und schmücken dich mit einem neuen Kleid, und du wirst dich in meinen Tag erstrecken, als träumtest du von aller Ewigkeit! Klingt irgendwie nicht so üppig, was? Zu "ausgeschmückt", finde ich. Da ist mir eben des Ergebnis wichtiger als die Regel.:) LG, eKy |
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Dana und Falderwald
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