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AAAAAZ 17.03.2017 15:49

Astreine Triebe
 
,Astrein!“, denkt sich ein Trieb mit Blatt.
Sein Zweig zweigt sich vom Ästchen ab
zur Sonne über eine Mauer.
Hier sieht es einiges genauer.
Das helle Grün, wirkt jetzt schon platt.

,,Astrein!“, denkt noch das scheue Reh,
,,den frischen Trieb, den ich dort seh ',
scheint mir ein leck' res, frisches Blatt!
Das macht mich glücklich und auch satt..
zumal ich auf solch Triebe steh.“

,,Astrein!“, denkt auch der Rehbock laut,
als triebhaft er hinüberschaut.
,,Das Reh mit seinem zartem Blatt
lenk ich jetzt von dem Blatte ab.
Bezaubernd, wie es dies zerkaut!“

,,Astrein!“, denkt sich der kleine Ast
er ist befreit von Triebeslast.
Dann schien er plötzlich selbst geknickt,
der Rehbock hat es auch erblickt,
Der alte Baum scheint noch gefasst.

,,Astrein!“, denkt dort ein Jägersmann
mit Jagdtrieb, weil er schießen kann,
mit Kimme Krummrohr, Doppelkorn.
Den Bock visiert er just von vorn.
Ein Eber hat ihn überrannt.

,,Astrein!“ denkt noch der alte Baum,
dies Motto war sein Lebenstraum
vom Ast und Trieb wird er befreit,
das war doch eine Kleinigkeit.
Sein Stamm ist schwierig zu zerhau'n.

,,Astrein war jener Blattschuss nicht,
der Eber hatte Sonnenstich...!“
Alt kommt der Jägersmann zurück,
auf jenem Stamm, etwas gebückt.
Nicht immer führt der Trieb zum Glück.


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