Gedichte-Eiland

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כתר Kether כתר 06.06.2018 18:40

Ikebana
 
Nicht allzu selten geschieht es doch,
(Davon bin ich überzeugt wie kein Zweiter)
dass das Buch des Friedens, unzugänglich, (wie es im Zweifel scheinen mag)
für den Dritten wird zur Qual.
Was erlaubt er sich auch?
Meint er Märchen würden fallen vom Himmel,
erbarmungswürdig kriechend, in Tulpen und Nelken?

Sie waren an ihrem Kleid, nicht wahr?
Verzeiht.
Schon beim ersten Schritt war's klar.
Wie weich können Herzen sein,
pünktlich zur Frühlingszeit?
"Nahebei ist ohnehin nur die Wiese,
mit all ihren Zitronenfaltern und Hummeln.
Da wird nicht gelästert.
Ich habe Zäune aufgestellt,
zu unserem Besten.
Wir müssen für uns sein,
wenn wir flüstern."

Man küsst sich zaghaft.
Und weint dabei.
Wir können's nicht erklären. Wie denn auch?
Heute, reiht sich in gar nichts ein. Heute wird kein Einheitsbrei.
Wir sind vor Leben strömendes, kristallreines Wasser.
Über Felder und Wiesen gegossen. Nicht vergossen.
Wir sind nicht vergeudet. Gewonnen. Gesiegt.
Irgendwie auch besiegt. Unsterblich sterblich.
Ungläubig. Doch daneben irgendwie neben Gott in Gott.
Verliebt. Jenseits aller Rückbesinnung und Rückkehr.
Keine Wege hinaus. Keine Wege hinein.
In Wahrheit kannten wir uns nie.
Lauscht ihr aber,
könnt ihr uns kennen lernen.


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