Ungeweinte Tränen
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Liebe Chavali,
sehr schöne Verse, die das endlose Leid eines schweren Verlustes ausdrücken. Die dritte Strophe gefällt mir besonders. Bei genauem Hinsehen erscheint mir die erste Strophe, vor allem bei den inneren Versen, etwas unrund. Ich mache Dir mal einen Vorschlag, wobei ich in Vers 2 in Klammern andeute, wie man das dreimal verwendete "Herz" etwas abmildern könnte: Ungeweinte Tränen brennen auf der Haut, (diese Schmerzen, leidvoll aufgestaut,) diese Herzgefühle, leidvoll aufgestaut, haben viele schon vergangne Wochen mir das Herz in Trauerzeit zerbrochen. Wie gesagt, nur ein Vorschlag. Das Gedicht ist aber auch so, wie es dasteht, sehr schön. Liebe Grüße, auch von Gala!:) Galapapa |
Lieber Galapapa, |
Hi Chavi!
Ein schönes Gedicht! Was G. an S1Z2 stört, ist der Hebungsprall bei "-gefühl, das". Das Gedicht ist ab Str. 2 fünfhebig. Ich habe die erste Strophe (Z1 und 2 bei dir sechshebig) dem angeglichen. Bitte entscheide selbst, ob dir das zuviel an Änderung ist. Auch der Auftakt wechselt nach S1. Hat diese betonten Auftakt, so geht es ab S2 mit unbetontem weiter. Ich schlage vor, eine Zeile mehr freizulassen zw. S1 und S2, um die Änderung so deutlich abzusetzen, denn andernfalls müsste man S1 komplett umbauen, um ihr unbetonten Auftakt zu verleihen. Solltest du das ins Auge fassen, hier eine mögliche Variante von S1 mit unbetontem Auftakt, passend zu den anderen Strophen: Geweinte Tränen brennen auf der Haut, von einem wunden Herzen aufgestaut in viel zu vielen hingelebten Wochen, darin es ausgekühlt ist und zerbrochen. S3Z4 - "Tags" als Nomen bitte groß (klaren Tags = des klaren Tages). S4Z3 - "Wort/Mord" ist kein sauberer Reim, zudem ist deine Version leider nur vierhebig. Ich habe mir einen passenden Vorschlag erlaubt. Insgesamt also: Stumme Tränen[/B] brennen auf der Haut, viel zu lang vom Herzen aufgestaut in zu vielen schon vergangnen Wochen, da mein Herz in Trauerzeit zerbrochen. Die Erde lebt, als wäre nichts geschehen, und ist auch nicht für alles um mich her, doch meine Welt besteht aus leisem Flehen, dass uns beschieden deine Wiederkehr. An allen Tagen such ich deine Nähe, in allen Nächten fühl ich deine Hand, was bleibt, ist meines Herzens Wehe und klaren Tags der wissende Verstand. Es ist so schön zu träumen von dem Wort, dass wir uns gaben, als wir uns verliebt, nun trägt die kalte Stille mich hinfort, weil es doch niemals ein Erneuern gibt. Sehr gern gelesen (natürlich vom lyrischen Standpunkt)! LG, eKy |
Hallo Erich, |
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