Auf der Hut
Auf der Hut
Der fahle Mond: Er ruht sich auf dem Schornstein aus Und strahlt die eine kleine Wolke an, die kurz An ihm vorbeistreift. Er will weiter, weil er muss. Der Mond: Er darf nicht ruhen, er muss wandeln, er Muss Sichel werden oder Pfannenkuchen. Wolken, Die Sterne schmusen, Winde schieben sie vorüber, Sind fluffig leicht und spielen Schäfchentraben, eine Verfolgt ihr Schwesterchen, ihr Brüderchen, die Herde Versammelt sich, und leise läutet eine Kirchturmglocke. Der Mond verbirgt jetzt sein Gesicht. Die Wand wird dunkler. Der Wind frischt auf und stürmt heran, Bäume rauschen, Ein Fenster schlägt. Der Kräuselrauch wird abgeschnitten. Ein scharfes Licht zerreißt die schwarze Nacht in Fetzen. Der Trommelwirbel übertönt das Pfeifen. Stille. |
Hallo Walther,
das gefällt mir wirklich gut! Hab mich gleich in dieses süße Erzählsonett verliebt, wobei die Sonettform eigentlich nur äußerlich Bestand hat. Eine innere Struktur, die die einzelnen Blöcke bestimmt, kann ich nicht erkennen. Ein kleines bisschen würde ich das Schöne noch entschlacken, z.B. hier: Zitat:
Zitat:
Den Hebungsprall in V11 finde ich gut. Zitat:
Wie gesagt, ich bin sehr angetan von Deinem Werk und war gerne zu Besuch. Liebe Grüße Claudi |
moin Claudi,
danke fürs kommentieren. den fehler habe ich ausgebaut, der hebungsprall bleibt drin. .) das hat schon sonettstruktur, und zwar in doppelter hinsicht: s1 Mond s2 wolken s3 überleitung s4 gewitter / stille oder die beiden quartette - ruhige mondnacht die beiden terzette - gewittersturm das fazit (die moral von der geschicht) ist in beiden fällen: trau dem frieden nicht. :D lg w. |
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