Gedichte-Eiland

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Claudi 02.11.2014 02:11

Novemberregen
 
.
Keine Flüssigkeit ist nasser
als Novemberregenwasser,
wenn es aus den Wolken rieselt,
mir auf die Klamotten pieselt,
und die Brise aus Nordwest
gibt der Föhnfrisur den Rest.

Meine Brille ist beschlagen,
Wasser rinnt mir in den Kragen,
in die Schuhe, in die Socken,
nur der Regenschirm bleibt trocken,
hat's bequem und spannt zu Haus
vom Novemberregen aus.

.

Sidgrani 02.11.2014 04:23

Hei Claudi,

immerhin nimmt es der/die Protagonist/in mit Galgenhumor. Wenn ich nur daran denke, wohin das Wasser noch alles hätte laufen können. Aber das tut es ja schließlich auch bei Hitze. :Aua

Ein lustiges Gedicht mit einem originellen Schluss.

Lieben Gruß
Sid

Claudi 02.11.2014 09:56

Hi Sid,

zum Glück ist das Gedicht schon älter und die Wetterlage gar nicht so mies. Na, den Schirm werde ich trotzdem mitnehmen. Dann ist die Regenwahrscheinlichkeit fast immer gleich null und das Ding bleibt irgendwo liegen. Tja, und dann passierts erst auf dem Rückweg. :Aua

Danke für Deinen Kommi!

Liebe Grüße
Claudi

Sidgrani 02.11.2014 14:32

Liebe Claudi,

vielleicht solltest du einmal über die Anschaffung einer Duschhaube nachdenken. Die passt in die kleinste Tasche. :D

Lieben Gruß
Sid

Lailany 03.11.2014 10:07

Liebe Claudi,
ich wag es jetzt einfach, geb mir einen Ruck und kommentiere Dein Regengedicht. :)
Weißt Du, ich bin abergläubisch und nach wochenlangem Sturm- und Pieselwetter wars gestern trocken und sogar sonnig. Heut wars... ein gemischter Sack. Und ich will auf keinen Fall den Regen 'heraufbeschwören'.
Ich hab nämlich weder Duschhaube, noch Schirm. Den windzerfledderten Krieger hab ich letztesmal in der Bücherei vergessen.:o
Wie ich an Deinem Text ersehen kann, bin ich mit diesen Problemen nicht allein.
Hab mich in jeder einzelnen Zeile wiedergefunden. Das macht Mut. :)

Klein, fein und perfekt. Bei Dir gibts ja für die Erbsenklauberin nie was zu tun.

Amüsiert gelesen, zustimmend genickt und einem Anflug von Wagemut besenft.

LG von Lai:Blume:

PS: Ob Du's jetzt glaubst oder nicht, grad eben hats zu schütten begonnen. :(
Und jetzt sag noch mal einer, Aberglaube ist Schmonzes und albern.

Claudi 03.11.2014 11:47

Liebe Lai,

danke für die aufmunternden Worte. Ich geb mir zwar Mühe, die Erbsen möglichst sparsam zu streuen, kann aber für nichts garantieren. Regen macht mir in Wirklichkeit auch nicht allzu viel aus, schon gar nicht meiner Stoppelfrisur. Wenn allerdings lausige Kälte und orkanartige Böen hinzukommen, wird es echt ungemütlich. Dann nützt der Schirm sowieso nichts.

Tut mir leid, dass ich Dir das Sauwetter jetzt nach NZL rübergeschickt habe, nachdem es gerade mal trocken war. Aber kommen bei Regenwetter nicht die Trüffel raus? Wenn das stimmt, lassen wir es also ruhig schütten und verkriechen uns so lange unter Sids Duschhaube. :D

Liebe Grüße
Claudi

Erich Kykal 03.11.2014 12:48

Hi, Claudi!

Gefällt mir (bis auf das "pieselt") gut!

Wäre es - der zeitlichen Abfolge entsprechend - nicht logischer, in der letzten Zeile "vom Oktoberregen aus." zu schreiben?

Das "spannt (aus)" in der vorletzten Zeile passt zwar gut zu einem Schirm (doppelte Bedeutung), unmittelbar verständlicher wäre aber wohl ein "ruht (aus)". Das ist aber eher wohl eine Entscheidung der persönlichen Vorliebe.

Sehr gern gelesen!

LG, eKy

Chavali 03.11.2014 16:11

Hi Claudi,

jetzt komm ich auch noch und hänge mich an Erich dran:
Wenn du schon pieselt schreibst: Was hältst du von einer Verschiebung in die Humorabteilung?

Und das noch:
Stimmt, logischer wäre es, der Regenschirm ruhte sich vom Oktoberregen aus, denn November ists im Titel -
da wäre der Vormonat passender :D

Allerdings gefällt mir das doppeldeutige spannt sehr gut! :)

Liebe Grüße,
Chavi

AAAAAZ 04.11.2014 22:11

Hi Claudi,

wenn- dann

Vorschlag

wenn es aus den Wolken rieselt,
mir auf die Klamotten pieselt,
gibt die Brise aus Nordwest
meiner Föhnfrisur den Rest.

das wichtigste wurde jedoch schon gesagt, sehr schön, LG AZ

Claudi 05.11.2014 09:49

Hi Erich,

Zitat:

Gefällt mir (bis auf das "pieselt") gut!
Freut mich! Dass Du "pieseln" nicht magst, glaub ich Dir. Das bleibt trotzdem so. :D

Zitat:

Wäre es - der zeitlichen Abfolge entsprechend - nicht logischer, in der letzten Zeile "vom Oktoberregen aus." zu schreiben?
Wenn es mir wichtig wäre, darauf hinzuweisen, dass die Handlung am ersten Regentag im November spiellt, könnte ich das machen. Ich sehe allerdings keinen Vorteil darin, den Oktober zu erwähnen. Wenn ich einfach im November bleibe, finde ich das nicht weniger logisch. Etwas anderes wäre es, wenn sich durch den Oktober ein weiteres Wortspiel ergäbe.

Zitat:

Das "spannt (aus)" in der vorletzten Zeile passt zwar gut zu einem Schirm (doppelte Bedeutung), unmittelbar verständlicher wäre aber wohl ein "ruht (aus)". Das ist aber eher wohl eine Entscheidung der persönlichen Vorliebe.
Ist das Dein Ernst? Das Ausspannen vom Aufspannen ist die tragende Idee für diese Strophe. Ohne die absurde Steigerung von "nass", das Föhnfrisur- und das Ausspann-Wortspiel hätte mich das lapidare Thema gar nicht gereizt. Der Rest ist nur Aufhänger. ;)


Hi Chavi,

wenn Du meinst, das Ding wäre in der Humorrubrik besser aufgehoben, kannst Du es gerne verschieben. Es ist halt kein ausgesprochener Witz, nur eine kleine Schelmerei. Dass der Vormonat passender ist, wenn der Titel sich auf den November bezieht, entzieht sich nun allerdings meiner Logik. :D


Hi AZ,

Zitat:

wenn- dann
nein, "wenn" ist hier temporal zu verstehen und V5, V6 gehören mit in diese Wenn-Aufzählung. Die Ich-Erzählung beginnt erst in S2. ;)


Danke für Euren Besuch und Eure Kommentare! :)

Liebe Grüße
Claudia


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