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Walther 17.12.2009 18:40

Kreise
 
Kreise


Man geht alleine auf die Reise
Und irrt und eilt so seine Kreise,
Die sich verschränken knäuelgleich.
Aus reich wird arm. Wer arm ist, reich.

Am Fensterbrett turnt eine Meise.
Wer sie betrachtet, wird ganz leise,
Sie pickt und springt so federleicht.
Was seicht ist, klingt. Wie’s klingt, scheint's seicht.

Das Dasein bricht sich seine Schneise,
Und wir verlassen die Geleise,
Die man uns vorgegeben hat.
Wer satt war, darbt. Wer darbt, wird satt.

Die Sterne ziehen ihre Kreise.
Der Mond folgt stumm der Erdenreise,
Strahlt matt und kalt und eisig leer.
Aus schwer kommt leicht. Aus leicht wächst schwer.

a.c.larin 17.12.2009 18:58

hallo walther,

ich finds ganz zauberhaft, wie du da die bilder am ende jeder strophe einwechselst in ihren gegenspieler.
klingt fast ein wenig nach i ging, dem buch der wandlungen.
oder auch nach dem c.g.jung'schen "schatten".
war das von dir auch so angedacht oder nur ein "zufall"?

in meinen ohren schmiegte sich in Str2 Z4 ein fugen - s noch besser, hör mal:

Wie's klingt, scheints seicht.

vielleicht teilst du ja meine meinung.

liebe grüße, larin

Walther 18.12.2009 15:52

Hallo larin,

danke für diesen Hinweis, den ich sofort umgesetzt habe. Ich freue mich, Deine Stimmung erreicht zu haben.

LG W.


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