Letzte Reise
Ein später Wind streift träge durch die Gassen,
ergreift aus Straßenstaub ein buntes Blatt, das keine Heimat mehr seit Stunden hat. Wo wird er es wohl wieder fallen lassen? Das Laub indes auf seiner letzten Reise, hat einen Wunsch, den es im Sterben hegt, nach einem Ort, so zart und sanft bewegt, wie einst am Baume, auf die gleiche Weise. Der Lufthauch trägt es weiter durch den Morgen, bis er es auf den Weiher dirigiert, wo er das Sterbensmatte dann verliert, um sich nicht weiterhin darum zu sorgen. Das Wasser, es beginnt dabei zu schaukeln und es entsteht ein sanfter Wellengang, der wiegt das müde Baumkind stundenlang, um ihm das Sommerleben vorzugaukeln. So träumt es noch durch vier erfüllte Tage, dann sinkt es leblos Stück um Stück hinab an seinen letzten Ort, das Weihergrab - so still und voller Frieden - ohne Klage. |
lieber galapapa,
ich bin blatt - äh: platt! ein zauberhafte kleine geschichte hast du da besungen. lg, larin |
Danke, liebe larin!
Oft ist in den einfachen und unscheinbaren Dingen sehr viel mehr verborgen, als man auf den ersten Blick erkennt. So ein Blatt im Herbst ist eben auch ein Stück Leben und hat sein Schicksal. Liebe Grüße! Galapapa |
Lieber Galapapa,
sehr gut. Ich wurde an Eichendorffs "Letzte Heimkehr" erinnert. Liebe Grüße Thomas |
Hallo Thomas,
danke! Aber mit dem großen Meister kann ich mich nicht messen. Liebe Grüße! Galapapa |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 15:36 Uhr. |
Powered by vBulletin® (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.
http://www.gedichte-eiland.de
Dana und Falderwald
Impressum: Ralf Dewald, Möllner Str. 14, 23909 Ratzeburg