Ich frage mich
 

Ich frage mich so oft im langen Leben:
Worin liegt dieser Sinn, der sich gefällt?
Und zwischen all den grauen Wolken schwebend:
ist er der Schönheit gelber Sonnenstrahl,
der alles wunderschöne Lebenswerte,
der alles Zarte dieser Welt erhellt?

Und nächtens, wenn es tosend schreit und stürmt
und lauthals heult und tief aufgrollt,
der Sinn, auf alte Schuld, nur neue türmt -
ich frage mich: ist's so gewollt?

Wenn meine Seele wacht, nicht tief im Schlaf,
wenn jede Trän aus meinem Leben brach
und jedes Lachen mich in Frieden brav
ins Leben senkte, mich beschenkte;
dann frag ich mich: Was kommt danach?

Das Leben zieht mit lauten Stimmen
in meines Herzen Abendrot,
dort senkt es sich, dort hebt es sich,
und mündet ganz banal im Tod.

ja, das ist allerdings ein durchschlagendes Resumee, EV, dass dein Gedicht da zieht.
Beeindruckte Grüße von Koko

Hallo EV,:)

Dein Resümee bewegt, weil die Worte wachrütteln und mitreißen. Hier wird eine tiefe Traurigkeit beschrieben und würde dieses Gedicht nicht in der Rubrik „Satire“ stehen sondern in „Finstere Nacht“ würde ich für den Moment des Lesens mit in mit in die Finsternis fallen. Ich lese gerne „Abgrundgedichte“ „traurige Geschichten“ „Bewegende Erlebnisse der düsteren Art“. Meist schreibe ich ja „Hoffnungsvolles“, aber in mir wohnen auch die dunkleren Seiten. Du hast das Gedicht in „ Satire“ das gibt dem ganzen den Touch des Zynikers oder Realisten, ( das meine ich nicht negativ) oder das dem „Der wissend in den Tod schaut.“ Auch das kann ich nachvollziehen, so wie du deine Worte gewählt hast. Der Tod ist ein Thema, dem man sich auf viele Arten nähern kann. Dein Gedicht bewegt auf jeden Fall.:Blume::)

Ich habe es wiederholt gerne gelesen, weil es so intensiv ist.

Liebe Grüße sy

:Blume::Blume::Blume:

fein verdichtet,

lb EV,

aber gib ihm noch ein "s" - s.o. ...

lg W.