Gedichte-Eiland

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Chavali 23.10.2013 17:45

Was dazwischen ist
 


Z
wischen den Zeiten verloren
ging schon so manches Wort,
das aus Träumen geboren
wandert von Ort zu Ort.

Zwischen den Zeilen gelesen
findet man Feuer und Rauch,
spürt man die Schattenwesen
hinter dem Dornenstrauch.

Zwischen den Grenzen geboren,
steiniges Niemandesland,
haben sie Rache geschworen,
knüpften sie festes Band.

Zwischen dem Gestern und Morgen,
liegt eine einsame Zeit,
scheinen die Tiefen verborgen,
ist die Erlösung noch weit.

Zwischen Himmel und Erde
schwebt eine Wolke dahin,
wie ein Teil einer Herde,
gleich einer Schäferin.





ginTon 23.10.2013 18:22

Hi chavilein,,

da haste aber mal was mystisches geschrieben, ich ordne es mal dahingehend
ein...

Zitat:

Zwischen den Zeiten verloren
ging schon so manches Wort,
das aus den Träumen geboren
wandert von Ort zu Ort.
In der ersten strophe würde ich eher zu "das aus Träumen" oder "was aus träumen" tendieren, geht aber auch so, denke ich...;)

jetzt kommt die Strophe warum ich das Gedicht ins mystische einordne, eben
aufgrund des Dornenstrauches..kommt mir iwie bekannt vor...brennender
Dornenstrauch etc.pp nahe an Moses...:o

Irgendwie wechselt das Gedicht zwischen Negativem und Positivem, also
durchaus Hoffnungsvollem...Es geht allgemein um die Rache, eine sehr
negative Eigenschaft...

Die Anfangsverse sind immer gleich gestaltet, zwischen, dazwischen stehen,
könnte man viel hinein interpretieren..

gerne mit beschäftigt :) ...liebe Grüße ginnie

Das Wasser haftet nicht an den Bergen, die Rache nicht an einem großen Herzen. Konfuzius


Chavali 24.10.2013 17:08

Zitat:

da haste aber mal was mystisches geschrieben, ich ordne es mal dahingehend
ein...
:D:D:D

Hi ginnie,

da sagst du was Wahres :o
Zitat:

In der ersten strophe würde ich eher zu "das aus Träumen" oder "was aus träumen" tendieren,
Richtig. Das den ist mir auch bloß so reingerutscht ;)
hatte es gestern schon geändert.
Zitat:

jetzt kommt die Strophe warum ich das Gedicht ins mystische einordne, eben
aufgrund des Dornenstrauches..kommt mir iwie bekannt vor...brennender
Dornenstrauch etc.pp nahe an Moses...:o
Das ist interessant interpretiert.
Zitat:

Irgendwie wechselt das Gedicht zwischen Negativem und Positivem, also
durchaus Hoffnungsvollem...Es geht allgemein um die Rache, eine sehr
negative Eigenschaft...
Wenn du das als Leser so siehst...
Es ist ja bei denTexten in dieser Rubrik ganz allgemein so, dass der Inhalt ins Surreale und Mystische spielt,
wobei aber durchaus ein Bezug auf die Realität gegeben sein kann...

Danke dir und lieben Gruß an dich,
chavi

Narvik 10.05.2014 08:39

Hallo Chavali,

zwischen den Dingen geschieht viel, was uns verborgen bleibt oder aber sich erst später eröffnet.
Es ist das ewige Spiel der wechselseitig bedingten Begebenheiten zwischen Gut und Böse und wie die Beziehung zwischen den verschiedenen Eigenschaften einer Menge.
Das alles ist geheimnisvoll, rätselhaft und unergründlich.
Die Anzeichen für diese Dinge und Geschehnisse sind eigentlich immer gegenwärtig, wenn man denn die Anzeichen richtig zu interpretieren weiß.
Das Gedicht hat mir gut gefallen.

Herzliche Inselgrüße

Narvik

Chavali 11.05.2014 13:05

Hallo Narvik,

vielen Dank, dass du mit mir in unergründliche Zwischenräume geschaut hast :)
und dass dir mein Text darüber gut gefallen hat.
Das freut mich sehr!

LG Chavali

Dana 12.05.2014 18:43

Liebe Chavali,

auf mich hat dein Gedicht eine ganz besondere Wirkung.

Wir sind und wirken im Alltag, stellen uns der Realität, lachen, agieren, hoffen und zürnen.
Und doch leben wir noch ein ganz eigenes Sein zwischen den Gegebenheiten.
Wir verbinden, folgern und geben "dem Dazwischen" einen eigenen Raum,
"der uns beschützt und der uns hilft zu leben" (Hesse: Stufen):)

Dieser Raum ist oft (gar meist) "realer" als wir zugeben mögen.
Nur hier haben wir die Chance, "das Dazwischen" ganz eigen zu nutzen, zu erklären um Bestehen zu können.

Der Leser spürt ganz genau, was gemeint ist. "Das Dazwischen" gehört uns ganz allein.

Liebe Grüße
Dana

Chavali 13.05.2014 15:52

Liebe Dana,

das Dazwischen ist oft erst das, was das Leben ausmacht.
Schön, dass du das erkannt und mir es in deiner besonderen Art zu verstehen gegeben hast.

Danke dir!

Lieben Gruß,
Chavi

Falderwald 22.05.2014 19:45

Hi Chavi,

was ließ Shakespeare den Hamlet in seiner gleichnamigen Tragödie sagen?

"There are more things in heaven and earth, Horatio, then are dreamt of in your philosophy."

Leicht abgewandelt und heute üblich: "Es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, als unsere Schulweisheit sich träumen lässt".

Man kommentiert damit Erfahrungen, die uns die Begrenztheit unseres Wissens deutlich machen.

Und so interpretiere ich auch deinen Text, der diese Aussage fantasievoll, aber bildhaft unterlegt.

Das hat mir gut gefallen. :)


Gerne gelesen und kommentiert...:)


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald

Chavali 24.05.2014 15:43

Hi Faldi,

nicht jedem ist es gegeben, das Dazwischen zu erkennen.
Das können auch mal Worte zwischen den Zeilen sein und ein Blick,
der etwas anderes sagt,
als der Mund die Worte spricht :o

Oder ein Ereignis - gleich welcher Art - das uns auf Dinge hinweisen will,
die man vielleicht erst später zu entschlüsseln weiß.

Mit Absicht habe ich die Antwort vage gehalten, weil das ganz Leben nicht planbar ist...

Danke dir für deine Gedanken!

Liebe Grüße,
Chavali


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