Vergeblich
Ein kleiner, kahler Baum,
der hatte einen Traum: Mit einem riesen Satz springt er von seinem Platz, läuft los nach nah und fern. Obwohl der doch so gern verließ’ sein’ Lebensraum, erfüllt es sich wohl kaum. |
Heihei :)
Verarbeitest Du hier, neben dem Bild der bewundernswerten Standfestigkeit des Baumes (Menschen würden wohl vor Frust und Langweile eingehen), neueste Forschungsergebnisse - i.S.v. "ein Baum, der vom Wandern tagträumt, ist ein unglücklicher Baum"? -> http://www.sciencemag.org/cgi/conten...t/330/6006/932 ( z.B. in: http://www.spiegel.de/wissenschaft/m...728606,00.html ) Hmm, wissen wir denn wirklich so genau, dass nur Dinge, die der Kehle entsprangen oder aus Händen erschaffen wurden, tatsächlich _wahr_ bzw. wirklich sind? Sind die geträumten Dinge auf ihrer Ebene vielleicht genauso echt? Dann wäre das Problem eher eines der Ebenenwahrnehmung? ... ach, naja usw. - Du liest: Sehr anregende und damit gern gelesene Zeilen! :) Lipiwig |
Hallo Lipiwig, du hast so gut auf die zusätzlichen Aspekte hingewiesen. Besonders hat es mir mit dem Hinweis auf das Irreale angetan. Da sprudelte es gleich:
Irre Wo ist der Baum jetzt nur geblieben, bis gestern stand er immer dort, ist nicht zu sehn im Nebeltrüben, hat sich wohl aufgemacht, ist fort. Ist das ein Zerrbild unsrer Sinne, die ihn für uns in Luft gelöst und fortgetragen durch die Rinne, die sich ergab, als wir gedöst, daselbst es nicht bemerken konnten, weil jener Baum war gar nicht da, wir uns in Phantasien sonnten? Jetzt wundern wir, wie es geschah: Ein kleiner kahler Baum erfüllte sich unsern schrägen Lebenstraum, verschwand, als Nebel ihn umhüllte. Verrückt ist dieser Purzelbaum. Vielen Dank für den Kommentar und die nette Anregung Gruß Archimedes ...der mit den purzelnden Kreisen |
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