Gedichte-Eiland

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badico 07.06.2010 15:13

Ariadnefaden
 
Ariadnefaden
(für Mikki)

Ein Labyrinth hat viele Pfade,
doch einer nur ist richtig.
So zeig mir doch den Weg zu dir,
bin ich dir denn nicht wichtig?

Du bist bei mir; nicht wirklich hier,
hast mich entzwei gerissen.
Bist du es, die den Faden hält?
Ich fühle mich beschissen.

Nun tanze ich auf dünnem Eis,
dies Wirrwarr ist brutal.
Ein Leben in der Warteschleife
hab ich noch eine Wahl?

Walther 08.06.2010 17:05

Hi Badico,

die Gefühlswirrungen in der Liebe lassen einen in der Tat an das Labyrinth denken. Man kann die Gedankengänge des Anderen einfach nicht verstehen - wobei es dem oder der genauso geht und er/sie teilweise selbst nicht so recht weiß, was sie/er will.

Davon handelt Dein feinsinniges und durchaus kurzes Gedicht. Man könnte schließlich darüber ganze Romane schreiben - und hat das auch. :)

Es gibt wenig bis nichts zu mäkeln. Gerne gelesen und mitgelitten.

LG W.

ruhelos 09.06.2010 14:24

hallo badico,

schön mal wieder ein Gedicht von dir zu lesen. Dein Gedicht im sauberen Reimschema gefällt mir gut. Das Wirrwarr der Gefühle und die innere Zerrissenheit des lyr. ichs sind gut ausgearbeitet. Gern gelesen.

Viele Grüße
ruhelos

Dana 09.06.2010 21:34

Liebe Babsi,

ich habe vorab über Ariadne nachgelesen. Es wird vermutet, dass das Sprichwort - ich habe den Faden verloren - ebenfalls daraus abgeleitet wird.

Was besonders auffällt, ist die gewahrte Innigkeit trotz "beschissen fühlen".
Hier fühlt sich das Wort echt, ehrlich und passend an.

Dein Gedicht spricht in mir das "Mutterherz" an - ich habe Mutter-Tochter(Sohn)-Bilder. Kinder auf dem Weg der Abnabelung, in der Pubertät oder in der ersten Verliebtheit. Die Mama ist vorerst "abgeschrieben" und sucht einen Zugang.

Auch wenn ich daneben liege - mir gefällt dein Liebesgedicht ungemein gut.

Liebe Grüße
Dana

badico 13.06.2010 12:22

Lieber Walther,
du hast ziemlich genau erkannt worum es geht. Ich freue mich sehr über deine lobenden Worte und danke dir für deinen Kommentar. (und einen Roman voller Herz/Schmerzdinge will ich hier niemanden antun ;) )

Liebe ruhelos,
auch dir lieben Dank für deinen Kommentar. Auch du hast diese ängstliche Ziellosigkeit gut erkannt.
Es stimmt, zu meinem großen Bedauern fehlt mir Zeit und Inspiration. Es gelingt mir nur noch gaaanz selten was zu schreiben und das geht jetzt schon seit beinahe einem Jahr so...:(
Aber ich bin und bleibe zum größten Teil in meinem Leben Optimist...also denke ich, irgendwann kommt das wieder.

Liebe Dana,
meist kennst du mich und meine Intentionen ja ganz gut, doch diesmal liegen Walther und ruhelos näher dran. Das Stück hier habe ich für einen Bekannten geschrieben, der zur Zeit zwischen vielen Stühlen steht.
Er hat sich in eine Frau verliebt die sich nicht entscheiden kann und dann kommt eben dieser Zwiespalt mit dem Herz und dem Verstand...
Diese Suchen nach dem richtigen Weg zu ihrem Herzen und dein Verstand sagt dir...du hast keine Chance solange sie nicht in "die Pötte kommt" Ich bin froh, dass du das mit dem "beschissen" noch mal extra angesprochen hast, denn zuerst hatte ich doch ein wenig Hemmungen so ein Wort in der Lyrik zu benutzen, aber ich dachte wie du...hier gehört es her.
Ich finde deine Interpretation auch nicht falsch, obschon ich aus anderen Beweggründen schrieb, denn das ist eben das Scchöne an der Lyrik, jeder kann sich daraus das nehmen, was ihn am meisten berührt.
(von daher fand ich schon die Interpretationen in der Schule für´n ...!)
Liebes auch dir danke ich sehr für deinen Kommentar



viele liebe Grüße an euch

Babsi


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