Gedichte-Eiland

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Chavali 21.11.2011 16:00

Land hinter dem Regenbogen
 


Wo mich Äonen sanft umfangen
wo Mütter nie um Kinder bangen
wo Himmelsstürme rastlos wehn
dahin, ja dahin möcht ich gehn

Dort trinkt man Met aus Silberbechern
liegt Seidensamt auf allen Dächern
ein Schwanenkönig singt sein Lied
er ist der Seligkeiten Schmied

Wo tausend Farben in der Nacht
ein federleichtes Bett gemacht
und laubbegrünte Bäume stehn
dahin, ja dahin will ich gehn

Mich holen alle Echos ein
sie werden meine Lieder sein
und bunte Fahnen werden wehn
dahin, ja dahin muss ich gehn

So leb dann wohl, du Erdenkind
ich fliege morgen mit dem Wind
zum Lande hinterm Regenbogen
wohin auch schon die Ahnen zogen



ginTon 21.11.2011 16:35

hi chavilein

Interessanter Text, wie ich finde: ich denke allein schon aufgrund des
Gedankens "Hinter dem Regenbogen", welcher ja ein sehr schöner ist

Die erste Strophe ist durch die Wiederholungen ein guter Anfang und somit
als eine Einleitung zu betrachten. Es ist so oder so feststellbar, dass sich
dein Text in Einleitung, Aufzählung und Abschluss gliedert...

so ist es auch die Anfangsstrophe die mir durch ihr Tempo auch bald am
meisten zusagt, finde ich super:

Zitat:

Wo mich Äonen sanft umfangen
wo Mütter nie um Kinder bangen
wo Himmelsstürme rastlos wehn
dahin, ja dahin möcht ich gehn
insgesamt gefällt mir der Text :):)...liebe Grüße ginnie

Chavali 21.11.2011 17:05

hi ginnie
Zitat:

nteressanter Text, wie ich finde: ich denke allein schon aufgrund des
Gedankens "Hinter dem Regenbogen", welcher ja ein sehr schöner ist
Ja, danke :)
Ich hatte wie immer zuerst den Titel.
Drum herum habe ich diese Geschichte gewebt ;)
Zitat:

so ist es auch die Anfangsstrophe die mir durch ihr Tempo auch bald am
meisten zusagt, finde ich super:
Freut mich, dass dir der Text zusagt.
Zitat:

insgesamt gefällt mir der Text
Danke und liebe Grüße,
chavi



Cebrail 21.11.2011 17:06

He Katze,
klingt ein wenig wie die Geschichten meiner Urväter, wenn sie von Asgard erzählten.
Das einzige Manko an der Asgardsache war, dass man dort nur als Krieger hin kam der im Kampf gestorben ist, soweit ich mich erinnere.
Aber mal Spaß beiseite.
Ich finde hier einen sehr poetischen Text in dem du alte Geschichten traumhaft gleich in schöne
jambische Verse gekleidet hast.
Du erzählst du von einem Ort an dem Frieden herrscht.
Wo es reichlich entspannt zugeht und man Met trinkt (übrigens ein wunderbares Getränk ,-)).
Der Schwannenkönig singt sein Lied, ich kenne dass von einem Song den ich mal hörte,
da sang der Schwanenkönig sein letztes Lied, bevor er an der Liebe starb.
Du beschreibst hier ein gehen, vielleicht sogar ein sterben, eine Reise in eine Welt die besseres verspricht und Sehnsucht weckt nach diesem Land, hinter dem Regenbogen.
Objektiv betrachtet finde ich in diesem Text einiges aus dem Klassiker
„Somewhere over the Rainbow“ wie es diese wunderbare Frau einst zu uns gebracht hat.

http://www.youtube.com/watch?v=Ce-5OWBNGNw

He Katzi,
ein schönes Gedicht, hat Spaß gemacht es zu lesen
und mal wieder einen Regenbogen am meinen Himmel zu malen.
Einen lieben Gruß
C.

Chavali 21.11.2011 17:29

Hi Cebrail,

wenn ich so ein Stichwort höre oder lese (Asgard), möchte ich am liebsten weiterschreiben :o
Die alten Sagen faszinieren mich.
Zitat:

Ich finde hier einen sehr poetischen Text in dem du alte Geschichten traumhaft gleich in schöne
jambische Verse gekleidet hast.
Danke, dein Lob freut mich sehr!
Zitat:

ich kenne dass von einem Song den ich mal hörte,
da sang der Schwanenkönig sein letztes Lied, bevor er an der Liebe starb.
Ja, genau, das ist eines meiner Lieblingslieder
http://www.youtube.com/watch?v=9LQiLwc2Lis

Hier singt es allerdings der Sohn von Herbert Dreilich.
Das Thema ist es immer wert, verdichtet zu werden.
Zitat:

Objektiv betrachtet finde ich in diesem Text einiges aus dem Klassiker
„Somewhere over the Rainbow“
Ah, das Lied find ich auch toll - allerdings kann ich es nicht 1:1 übersetzen.
Muss mal nach den Lyrics schauen.
Zitat:

ein schönes Gedicht, hat Spaß gemacht es zu lesen
und mal wieder einen Regenbogen am meinen Himmel zu malen.
Das ist ein schönes Lob und Kompliment, danke dafür.

Lieben Gruß,
katzi



Stimme der Zeit 22.11.2011 05:37

Guten Morgen, liebe Chavi,

für mich ist es eindeutig ein Lied. Ich hatte hier gleich eine recht muntere Melodie (vielleicht lerne ich ja noch, das darzustellen). Wobei der letzte Vers tatsächlich "anders klingt", also ein "Refrain" ist. Ich finde, das funktioniert hier sehr schön - hast du schon einmal daran gedacht, ein solches Lied-Gedicht mit einem durchgehenden Endkehrreim (Refrain) zu schreiben? (Dabei wäre gerade die "Steigerung" in einer leichten Variation schön, so wie du es hier in drei Endkehrreimen gemacht hast: "möcht" - "will" - "muss". Ich wollte es nur mal als "Anregung" erwähnen; ich "summe" gerade vor mich hin. :))

Mal ein Versuch, die Zäsurstriche sind (natürlich nur "ungefähr") Pausen, die Kommas "kürzere":

Tatam/Tatam//Tatam/Tatam,ta
Tatam/Tatam//Tatam/Tatam,ta
Tatam/Tatam/Tatam/TaTaaam (geht nach "oben")
Refrain in leicht anderer "Tonlage":
Tatam/Ta,tamTa//Tam,tataaa (die letzten beiden "Töne" etwas tiefer, sie klingen "gleich")

Ab Strophe 3 "klingt" es so, ab hier wird die Melodie noch ein wenig "fröhlicher":

Tatam/Tatam/Tatam/Tataaam
Tatam/Tatam/Tatam/Tataaam
Tatam/Tatam/Tatam/Tataaam
Tatam/Ta,tamTa//Tam,tataaa

Klar, das ist (leider) eine sehr "grobe" Darstellung :o, und ich kenne kein Lied, dem sie entsprechen würde (und von dem ich die Noten "leihen könnte"), das ist also eine "Chavali-Melodie". :)

Diese Gedicht, so finde ich, erzählt am Ende vom Sterben - oder auch vom Land der Fantasie, in das das LI sich "verabschiedet", und so die "Wirklichkeit" hinter sich lässt (und die Menschen, die sich an die "Erde" binden). Die enthaltene Melodie und auch die Worte klingen leicht und froh - das passt also ausgezeichnet zusammen.

Was die Wahl der Metaphern betrifft, da schließe ich mich Cebrail an. Romantisch, heiter und stimmig.

Also ich finde, dass dir dieses Gedicht ganz besonders gut gelungen ist - wie gesagt, es ist ein Lied!

Das hier ist meine "Lieblingsstelle":

Zitat:

So leb dann wohl, du Erdenkind
ich fliege morgen mit dem Wind
zum Lande hinterm Regenbogen
Die Sprache im ganzen Gedicht ist sehr poetisch, aber diese Stelle (obwohl man sie, so wie Cebrail, auch mit dem Sterben assoziieren kann) ist - ja - "heiter und unbeschwert"; das LI "fliegt" eben "morgen mit dem Wind", in das "Land hinterm Regenbogen".

Das ist ungewöhnlich, aber ich möchte einen kleinen Vorschlag machen, der gut zum Inhalt passen würde und den "Liedcharakter" unterstreicht:

Zitat:

Mich holen alle Echos ein
sie werden meine Lieder sein
und bunte Fahnen werden wehn
dahin, ja dorthin muss ich gehn
Was meinst du dazu? "Echos" und "Lieder" in einem (Chavi)Lied. (Ist aber nur eine Idee von mir. ;))

Und ich habe die Melodie, wie einen kleinen "Ohrwurm", gerade immer noch im "Ohr". Das gefällt mir! :)

Sehr gerne gelesen und kommentiert.

Liebe Grüße

Stimme http://www.smilies.4-user.de/include..._devil_006.gif

Chavali 22.11.2011 14:42

Liebe Stimme,
Zitat:

hast du schon einmal daran gedacht, ein solches Lied-Gedicht mit einem durchgehenden Endkehrreim (Refrain) zu schreiben?
nein, so direkt nicht. Das muss sich beim Schreiben ergeben (jedenfalls bei mir).
Dass manche meiner Texte wie Lieder klingen, wurde mir schon gesagt :)
Du hast dir wieder mal viel Mühe gegeben, dem Text eine Melodie zu verleihen.
Ich fühle mich geehrt ;)

Den Inhalt des Gedichtes hast du sehr schön wiedergegeben.
Es ist das Land Xanadoo - ein Paradies.
Wer möchte da mal nicht als Besucher Urlaub machen?
Zitat:

Das ist ungewöhnlich, aber ich möchte einen kleinen Vorschlag machen, der gut zum Inhalt passen würde und den "Liedcharakter" unterstreicht:

Zitat:
Mich holen alle Echos ein
sie werden meine Lieder sein
und bunte Fahnen werden wehn
dahin, ja dorthin muss ich gehn
Würde passen und brächte auch die Dopplung mit Erdenkind weg.
Allerdings war das so gewollt - weil man sich sozusagen erden kann im Paradies ;)
Zitat:

Was meinst du dazu? "Echos" und "Lieder" in einem (Chavi)Lied. (Ist aber nur eine Idee von mir.
Nette Idee. Ich überleg es mir, ja?
Zitat:

Also ich finde, dass dir dieses Gedicht ganz besonders gut gelungen ist
Danke für dieses Lob!
Hat mich sehr gefreut.

Trällernde Grüße,
Chavi :)



a.c.larin 22.11.2011 20:32

hmmmm, chavali, so ein schönes lied -
ich mach mich auch gleich auf die reise!

dahin, nur dahin.... :):):)

( ich würde in allen drei strophen bei der wiederholung von "dahin" bleiben - denn mal "dahin, mal dorthin", das klnigt ein wenig fahrig und hektisch)

wunderbar!
jetzt noch meine schmusedecke holen, heißen tee trinken
und den abend bei kerzenschummer sanft verdösen.......

allergernst gelsen,
larin

Chavali 23.11.2011 15:25

Zitat:

ich würde in allen drei strophen bei der wiederholung von "dahin" bleiben
liebe larin,

das habe ich gleich verändert.
Ich hatte das vorher auch im Sinn, dachte dann aber, dass es etwas langweilig wirken würde.
Aber jetzt sehe ich, dass das nicht so ist. Danke :)
Zitat:

hmmmm, chavali, so ein schönes lied -
ich mach mich auch gleich auf die reise!
Danke auch für die lobenden Worte.
Ich hoffe, du bist gut angekommen.
Vielleicht treffen wir uns mal im Lande Xanadoo ;)

Lieben Gruß,
Chavali

Dana 01.12.2011 17:33

Liebe Chavali,

darf ich mit? :)

Dieses Land tausche ich direkt gegen mein Traumland Sibirien. ;)

Du beschreibst eine Glückseligkeit im "Schwebezustand". Man lässt sich von den Traumbildern einfangen wie in einen Sog. (Weil es dort Mütter, Kinder, Natur und Silberbecher ;) gibt.

Eine sehr schöne Fantasiereise mit Ankunft. :)

Liebe Grüße
Dana


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