Gedichte-Eiland

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Walther 19.02.2010 09:27

Auf dem Fensterbrett die Tropfen
 
Auf dem Fensterbrett die Tropfen
Scheinen wie im Takt zu klopfen:
Draußen taut es. Es wird warm.
Auf dem Baum der Spatzenschwarm

Zwitschert fröhlich, flattert hektisch.
Dichterdenken, dialektisch,
Schließt: Der Winter endet hier.
Ach, wie wohl und heiß wird mir

Bei Gedanken, die man denkt,
Wenn man sich ein Lächeln schenkt,
An die Dinge, die es gibt,
Wenn man sich im Frühling liebt,

Wenn im Sommer laue Lüfte,
Schwanger von der Blüten Düfte,
Zärtlich nackte Körper streicheln,
Die sich küssen, schmusen, schmeicheln!

Draußen ists noch immer grau,
Doch man weiß es sehr genau,
Dass sich jetzt die Wetter wenden
Und die kalten Zeiten enden.

Chavali 19.02.2010 10:06

Hallo lieber Walther,

na da hab ich ja mal die Chance, als Erste unter einem deiner Gedichte zu stehen.
Das ist ja ein ganz entzückender Text.
Leicht, locker, farbig, ohne schwere und melancholische Gedanken oder verkryptete Metaphern.
Das gefällt mir heute morgen sehr.
Wahrscheinlich auch deshalb, weil die Frühlings- und Wärmesehnsucht einfach schon zu groß ist :)
Natürlich gibt es auch 'technisch' (was für ein schreckliches Wort in dem Zusammenhang)
nix auszusetzen.
Schöner sauberer Paarreim.

Hat mir Spaß gemacht, dein Gedicht zu lesen!

Lieben Gruß,
Chavali

Walther 19.02.2010 17:07

Lb. Chavali,

gelegentlich schreibt auch der fulminanteste ironische Melancholiker einmal ein fluffiges Textchen. ;) Das mag eines geworden sein!

Lieben Dank für Deine schönen Worte. Möge das Gefühl von der Wirklichkeit eingeholt werden (das Frühlingsgefühl selbstredend!). :)

LG W.

Dana 19.02.2010 19:03

Lieber Walther,

wenn diese Kunde wahr ist - dann liebe ich dein Gedicht.:D

Mir gefällt die Leichtigkeit und Fröhlichkeit in deinem Werk - selbst der Leser taut auf.

Noch höre ich das Klopfen nicht - aber die Hoffnung ist stärker geworden.

Frühlingsgrüße
von Dana

Falderwald 19.02.2010 20:11

Hallo Walther,

dein Gedicht in des "Wettergottes" Ohren...;)

Viel muss man deinen Worten ja gar nicht hinzufügen, denn du hast deine Beobachtungen sehr schön verdichtet.

Bei uns ist es leider noch nicht ganz so weit.
Ab und zu höre ich ein leises Krachen auf der Überdachung unseres Balkons, wenn sich oben vom Haus ein Eiszapfen löst und hinabstürzt.

Also, hoffen wir das Beste. Zwar läuft die Zeit des Winters unweigerlich ab, aber so ganz besiegt ist er noch nicht.

Doch auch ich freue mich schon auf die milderen Zeiten. Da macht auch die Liebe wieder mehr Spaß, wie du ebenfalls in deinem Gedicht beschrieben hast.


Hat mir gut gefallen; gerne gelesen und kommentiert...:)


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald

Walther 21.02.2010 14:50

Lb. Dana,

danke für Deinen fröhlichen Eintrag. Denn darum ging es: Uns winterlichen Trauerklößen einen Schimmer Hoffnung mitzugeben. Und, wenn wir den Wetterfröschen glauben, wird die Hoffnung ja wahr ...

LG W.


Lb. Falderwald,

im Norden ist es in der Tat "schlimmer". Der Süden hatte heute den besseren Teil. Aber auch das geht zu Ende. Darauf können wir uns verlassen. ;)

Danke und Gruß

W.


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