Gedichte-Eiland

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Chavali 24.05.2009 22:15

Geistervertreibung
 


Geister tanzen in der Nacht,
fordern mich zum Schweben auf,
greifen stumm nach meiner Hand,
schreiben meinen Lebenslauf.

Scheinen mich nicht loszulassen,
legen sich auf Stirn und Haar;
breiten ihren grauen Mantel
über dieses Schicksalsjahr.

Wehren will ich mich und schreien,
treib sie fort mit meinem Mut.
Mag nie wieder mich verbünden
mit Zag und Angst und bösem Blut!



Leier 24.05.2009 22:18

Liebe Chavali!


Mir aus dem Herzen geschrieben!
Jaja - kenne ich auch.
Ebenso erkenne ich Dein jetzt oft gewähltes Reimmuster - typisch.
Das schönste ist das Wort "ZAG" in der letzten Zeile. Unnachahmlich!

Lieben Gruß
von
cyparis

Chavali 24.05.2009 22:21

Liebe cypi,

oh, du hast aber schnell geschaut! Das freut mich :)
Vielen Dank für deine zustimmenden Worte.
Ich wollte den Text erst unter 'Finsteres' - also eher einem Albtaum - laufen lassen,
aber dann fand ich ein positives Ende und dachte, hier bei 'Ein neuer Morgen' passt es gut rein.

Danke dir und grüß dich lieb,
Chavali

forelle 26.05.2009 00:08

Geistervertreibung
 
Liebe Chavali,

scheint wohl ein Albtraum gewesen zu sein ..... :eek:, mir wäre wirklich
sehr unheimlich dabei, wie auch hier beim lesen ...:cool:

wenn der Traum, oder was auch immer es war, wieder kommen sollte,
so vertreibe die Geister:mad:, das klappt tatsächlich :rolleyes:

weiß forelle mit geisternden Grüßen

.

Chavali 31.05.2009 13:49

Liebe forelle,
Zitat:

scheint wohl ein Albtraum gewesen zu sein .
ob ein Albtraum oder nicht, mag sich jeder selbst aussuchen ;)
Hab herzlichen Dank für deine Aufmerksamkeit.

Lieben Gruß,
Chavali

oliver64 31.05.2009 14:03

Hallo Chavali,

das ist ein durchaus gefälliges Stück Dichtung, welches sich natürlich schwungvoll durch die vier Hebungen je Vers bewegt. Etwas bedauerlich finde ich, dass du die abwechselnden Kadenzen nicht auch in der ersten Strophe verwendest und dass du die Assonanzen im Kreuzreim nur in den ersten beiden Strophen einbautest. Dazu kommt der meiner Meinung nach unpassende Auftakt in der allerletzten Zeile.

Die einfachen Reime stören nicht, im gegenteil: Es ist selten von Vorteil, komplizierte, anspruchsvolle Reime zu benutzen, keinesfalls ist es ein Wert an sich. Nein, im Grunde könnte man ganz zufrieden sein mit deinem Werk. Allerdings hinterlässt es mich inhaltlich mit einem Fragezeichen. Als Leser kann ich keinen Schimmer von diesem Schicksalsjahr haben. Ich kann nur vermuten, dass das lyrI sich in diesem Jahr mit "bösem Blut" verbunden hat, aber was das bedeuten soll, kann ich nicht wissen. Insofern bleibt mir nur, dass da undefinierte Geister erscheinen und dann "mit meinem Mut" vertrieben werden.

Das ist unbefriedigend, ohne Spannung, ohne Tiefe. Mir sagt das nichts, tut mir leid.

Beste Grüße
O.

Chavali 05.06.2009 09:00

Hallo oliver, (zum Mitlesen)
Zitat:

Allerdings hinterlässt es mich inhaltlich mit einem Fragezeichen. Als Leser kann ich keinen Schimmer von diesem Schicksalsjahr haben.
Das muss der Leser auch nicht.
Es geht ja nicht um das Schicksalajahr an sich, was für jeden etwas anderes bedeuten mag,
sondern wie man damit umgegangen ist.
Hier hat das LI alles Mut zusammengenommen, um gestärkt aus den Widrigkeiten des Lebens hervorzugehen.
Zitat:

Das ist unbefriedigend, ohne Spannung, ohne Tiefe. Mir sagt das nichts, tut mir leid.
Das ist schade.
Zitat:

Etwas bedauerlich finde ich, dass du die abwechselnden Kadenzen nicht auch in der ersten Strophe verwendest
Da könnte ich durchaus noch etwas nachbessern, wenn es denn so störend erscheint.
Zitat:

[...]und dass du die Assonanzen im Kreuzreim nur in den ersten beiden Strophen einbautest.
Das - muss ich leider sagen - ist zufällig entstanden, es sollten keine Assonanzen sein.
Zitat:

Dazu kommt der meiner Meinung nach unpassende Auftakt in der allerletzten Zeile.
Das nun wiederum hab ich gewollt:
Als Abschluss eine abweichende Betonung.
Gesprochen hört es sich gut an :)

Vielen Dank und Gruß,

Chavali




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