Gedichte-Eiland

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Chavali 02.06.2014 14:20

Zum Aufbruch bereit
 


In dunklen Häuserzeilen brennt ein Feuer.
Schwarze Gestalten, Rache in den Blicken,
sitzen schemenhaft geduckt,
sind zum Aufbruch bereit.

Welche Gründe gibt es für Böses, Schlechtes,
das die Männer zu den Waffen greifen lässt?
Kriege sind kein Mittel:
schaffen keinen Frieden.

ginTon 02.06.2014 19:16

Huhu chavilein,

Ist das deine erste Ode? Habe ich noch gar nicht von dir gelesen. Klasse, allein das Schreiben ist ja bei Oden immer dem Aufbau gewidmet. Ich denke es ist entweder eine sapphische oder eine asklepa...ähm ok :o

Zitat:

In den dunklen Häuserzeilen brennt ein Feuer.
Schwarze Gestalten, an Rache denkende Minen,
sitzen schemenhaft geduckt,
sind zum Aufbruch bereit.

Welche Gründe gibt es für das Böse, Schlechte,
das die Männer zu den Waffen greifen lassen?
Kriege sind kein Mittel:
enden nicht im Frieden.
Ja ich denke du spielst auf den Krieg in der Ukraine an, oder? Kann aber auch irgendwo anders auf der welt sein, es gibt ja genug Konfliktherde. Die Ursache für Krieg sind denke ich immer machtpolitischer Natur, der sich aber verschieden äußern kann, also sprich diskriminierend oder propagandistisch, falls es nicht beides das Selbe ist: ala du bist nicht wie ich. Die Revolution für etwas Besseres frisst halt auch immer ihre Kinder.
Insofern denke ich passt gerade die zweite Strophe, man kann Frieden nicht auf einen Krieg stützen. Der Sieger oder das Resultat des Krieges wäre dann eben auch immer wieder nur diktierend..

nachdenkenswerter Text, formal habe ich den Text aber jetzt nicht näher unter die Lupe genommen..

gerne mit beschäftigt :):)...liebe Grüße ginnie

Dana 02.06.2014 20:35

Liebe Chavali,

mit deinem Fragezeichen hast du mich gezwungen, mich "googlehaft" mit Oden zu beschäftigen.:cool:
Weil es aber nur "googlehaft" ist, weiß ich, dass ich nicht urteilen darf.
Vom Aufbau und Aufruf her könnte es eine sein.
Mich hat die Aussage angesprochen und bewegt. Trotz der "modernen Zeit", wird "Unheil" immer noch so geschürt, wie deine Odenstrophe es anspielt - fast mittelalterich von Bildern her.

Wann begreifen es die Menschen, dass Waffen, Rachegelüste und verbohrtes Rechtsempfinden keine Mittel sind auf dem kleinen Planeten für ein friedvolles Miteinander zu sorgen? Noch lange, lange, sehr lange nicht. Man muss sich nur umschauen und die gegensätzlichen Einstellungen abwägen. Auf der einen Seite geht es um Arbeit, auf der anderen um Entlassungen des Profits wegen, um Religionen, um Nationalitäten - und zuletzt um ein krankes Ego.
Jeder für sich - und keiner für alle.:(

Ein paar kleine Anmerkungen:

Zitat:

Zitat von Chavali
In den dunklen Häuserzeilen brennt ein Feuer.
Schwarze Gestalten, an Rache denkende Minen,
sitzen schemenhaft geduckt,
sind zum Aufbruch bereit.

Welche Gründe gibt
es für das Böse, Schlechte,
die die Männer zu den Waffen greifen lassen?
Kriege sind kein Mittel:
enden nicht im Frieden.

und: an Rache denkende Minen (?)
evtl. "in Rache versunkene Minen" - weil Minen selbst nicht denken?

und nicht: "enden nicht im Frieden", lieber "schaffen keinen Frieden".

Schau mal.
Gern gelesen und eigene Gedanken hinterlassen.

Liebe Grüße
Dana

Chavali 03.06.2014 10:57

Hei ginnie,
Zitat:

Ist das deine erste Ode? Habe ich noch gar nicht von dir gelesen.
ja, es ist ein erster Versuch. Die Möglichkeiten und die Strophenform haben mich gereizt,
es auch einmal zu probieren.
Sie ist noch nicht so ganz gelungen :o da gibt es noch einiges zu lernen.

Der Inhalt - nun, er liegt auf der Hand. Du hast das sehr schön herausgestellt.

Für deinen Beitrag danke ich dir!


Liebe Dana,

ich hatte ein Beispiel aus einem andern Forum, das ich als Gast besuchte, vor mir.
Ich denke, dass jene Ode auch noch nicht perfekt war.

Wie ich schon an ginnie schrieb, meine ich, dass mir mein Teil noch nicht gelungen ist.
Ich werde es auf alle Fälle weiter versuchen - dann aber eher mit Wiki als Vorbild ;)

Am ungelungensten finde ich diese Zeile:
Zitat:

an Rache denkende Minen
Oh Gott *schäm* :o
Es hätte Mienen, also Gesichtsausdrücke, heißen sollen.
Inzwischen hab ich die Zeile verändert.

Du hast einen sehr treffenden Beitrag zum Inhalt geschrieben.
Die Menschen werden es nie begreifen, dass Gewalt immer nur Gegengewalt bedeutet.
Es wird nie aufhören, Kriege zu geben. Stammesfehden sind immer auch Religionskriege.
Und der Kampf um Ressourcen wird auch nie beendet sein :rolleyes:

Das war so, ist so und wird immer so sein.
Damit sollte sich die Menschheit abfinden - denn jedes Einmischen von außen lässt die Konflikte eskalieren.

Herzlichen Dank auch dir!


Liebe Grüße euch beiden,
Chavi

Hollerith 06.06.2014 13:49

Hallo Chavali,

was eine Odenstrophe ist, habe gerade mal eben gegoogelt.
Ob du die technisch richtig geschrieben hast, kann ich nicht beurteilen.

Davon abgesehen, ist dein Text tief nachdenklicher Art.
Mir scheint, man kann oder will nicht einsehen, daß es seit es Menschen gibt, auch Kriege gibt, die Gegenkriege erzeugen und keinen Frieden.

Die Szene, die du beschreibst, erinnert mich an manche Filme, die dieses Thema zum Inhalt haben, besonders bei Religionskriegen.

Mir hat gefallen, daß auch dieses Thema mal zur Sprache kommt.

LG Holle

Chavali 09.06.2014 18:40

Hallo Hollerith,

hier bin ich noch eine Antwort schuldig :)
Vielen Dank für deinen Beitrag!

Ja, leider ist es so, dass man von diesen Dingen wenig wissen will.
Möglichst weit weg und möglichst nicht bei uns.

Solche anarchistischen Vorgänge können überall auf der Welt vorkommen.
Wir sollten wachsam sein.

Lieben Gruß,
Chavali


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