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horstgrosse2 07.01.2011 08:10

aus der Zeit
 
aus der Zeit

Liebes, nimm mich mit den Lippen,
lass uns tanzen auf den Klippen.
Spring hinein ins Bodenlose,
ach du meine schönste Rose.

Spüre sanft, den süßen Schauer,
nur die Vorsicht sie trägt Trauer.
Klammer und umarme mich,
meine Küsse siegeln dich.

Atemlos und aus der Zeit,
bis der Nebel nur noch schreit,
fall ich tief in deine Hände,
Liebesschrei zerschlägt die Wände.
...
..
.

Lena 07.01.2011 19:04

Zitat:

Zitat von horstgrosse2 (Beitrag 47921)
aus der Zeit

Spüre sanft, den süßen Schauer,
nur die Vorsicht, sie trägt Trauer.
Klammer und umarme mich,
meine Küsse, die besiegen dich.

Lieber horstgrosse2.

In der letzten Zeile dieser Strophe hackt irgendetwas. Ich komme aber nicht dahinter was es ist.

Dein Gedicht gefällt mir sehr. Der Paarreim passt hier wirklich gut und schafft eine schöne sinnliche Stimmung.

Bei dem Titel bin ich mir noch unsicher.

aus der Zeit Du hast das Wort"aus" Kleingeschrieben. Sind es Gedanken aus einer damaligen Zeit?

Ein schönes Gedicht, was mich sehr anspricht.

Liebe Grüße an dich wünscht dir

Lena:)

Erich Kykal 08.01.2011 16:34

Hi, Horstgrosse!

Da muss ich wohl einschreiten!


Liebes, nimm mich mit den Lippen,
lass uns tanzen auf den Klippen.
Spring hinein ins Bodenlose, Hauptwörtlich gebraucht - daher: Groß!
ach du meine schönste Rose. Hier gehört kein Komma hin!

Spüre sanft den süßen Schauer, Auch hier kein Komma nach "sanft"!
nur die Vorsicht trägt noch Trauer. Ohne Komma runder lesbar.
Herze und umarme mich, Das "Klammer" ist unschön: Klammer mich?
meine Küsse siegeln dich. Passt so besser in den Sprachrhythmus, finde ich.

Atemlos und aus der Zeit,
bis der Nebel nur noch schreit, Hier nun sollte ein Komma stehen!
fall ich tief in deine Hände. Hier besser Punkt oder Doppelpunkt.
Liebesschrei zerschlägt die Wände. Diese ganze letzte Strophe ist leider nicht nur "aus der Zeit", sondern insgesamt nicht sehr stimmig. Sperrige Phrasen und unklare Aussagen: Warum z.B. sollte/könnte Nebel schreien? Und die letzte Zeile wirkt zu pathetisch.
Alternativvorschlag in der Richtung wie:
Atemlos und aus der Zeit
fall ich tief in deine Hände.
Selig wird das Herz mir weit
über alle Widerstände.

LG, eKy

horstgrosse2 10.01.2011 07:21

@Lena


Zitat:
„meine Küsse, die besiegen dich.“

Hallo, ich habe den Bruch in dieser Zeile auch bemerkt, theoretisch müsste es funktionieren.


Zitat:
„aus der Zeit Du hast das Wort"aus" Kleingeschrieben. Sind es Gedanken aus einer damaligen Zeit?“

A: deine Betrachtung wären richtig:“aus einer anderen Zeit“ und hatte mich erstmals stutzen lassen. Nein der Titel ist aus dem Gedicht entnommen. Das mache ich oft so.
Zitat: „Atemlos und aus der Zeit,“

aus der Zeit= ((herausgenommen, isoliert vom normalen Tagesablauf, Zeitverlauf, zeitlos, Zeitstillstand, ))so die Richtung.
Danke.

@Erich

Hallo Erich, du hast ja ganz schön geackert. Da sind paar Punkte drin da hast du wohl recht. Also die Komma-Einwände werden befolgt, auch das „Bodenlose“.
Ja, die letzte Strophe. Ich finde sie eher gut, eben wegen ihrer offenen Aussage.
Zitat:
„Atemlos und aus der Zeit,
bis der Nebel nur noch schreit“

Irgendwie war mir Anfangs schon klar, dass man hier zu oberflächlich rangehen könnte.
Nebel= vernebelt, benebelt. Ein Zustand eine Situation. Die Sucht, Hingabe, besessen, berauscht, in Trance. USW.
Eine andere Möglichkeit wäre:

„Atemlos und aus der Zeit,
bis das Fieber nur noch schreit“

Da, glaube ich dass der Nebel besser ist, weil er mehrere „Bindearme“hat

Zitat:
„Liebesschrei zerschlägt die Wände.“

2 Richtungen:
Akustisch, Vorsichts-Barrieren.
Erich, nicht nur die letzte Strophe weist mehrdeutiges, wenigstens zweideutiges auf, die vorangegangenen ebenfalls. Ich finde die Art mehrdeutig zu schreiben, irgendwie geheimnisvoller, besser.(Sorry) Nein, nicht immer ist zweideutiges gut, hier schon.
Trotzdem, ein fettes Dankeschön für die Mühe, für die Sichtung und die Aufbereitung.


Nachtrag: Hätte ich fast vergessen: Danke für das "siegeln"


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