Gedichte-Eiland

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Erich Kykal 28.05.2017 09:41

Das Gartenfest
 
Gelöstes Plaudern überfliegt die Runde,
die Gabeln klimpern und die Gläser klingen.
Beseeltes Lächeln geht von Mund zu Munde,
und manche möchten gar ihr Wohlsein singen.

Gespräche schwingen heiter hin und wieder,
man lernt sich besser kennen und berauschen;
bei vollen Tellern und dem Klang der Lieder
sich anzufreunden und sich auszutauschen.

Der Abend schwelgt, man hört das lichte Lachen
der Gäste weit und noch für viele Stunden,
die sie erleben und gemeinsam wachen,
in Freundschaft und Begeisterung verbunden.

Thomas 28.05.2017 10:15

Lieber Erich,

du fängst sehr schön die Stimmung eines Gartenfestes ein. In dieser Version gefällt es mir besser, als in der humorvollen, denn es ist einfach gute Laune pur. :)

Liebe Grüße
Thomas

P.S.: Wahrscheinlich sind die Nachbarn beim Feiern sowieso dabei.

Kokochanel 28.05.2017 10:41

du hast die beiden Versionen aus Sicht des genervten Nachbarn und hier aus Sicht der beteiligten Feierer beschrieben, Erich.
Eigentlich aber ergibt sich der Gedankengang aus der Version des genervten Nachban von alleine, denn eine Situation hat immer zwei Betrachtungsweisen.
Diese hier finde ich also eigentlich überflüssig.

LG von Koko, die auch mal gerne feiert, die aber auch mal angenervt ist, wenn nach 24.00 H immer noch Gebrüll im Garten ist.:D

Erich Kykal 28.05.2017 11:01

Hi Thomas!

Ich verstehe, dass du das Gedicht lieber als emotionale Einheit betrachten willst, ohne Lastwechsel zum Ende. Ein pures, unbeeinträchtigtes Stimmungsbild einer schönen geselligen Feier.


Hi Koko!

Ich verstehe auch dich, denn die "lustige" Version ist ja die ursprüngliche gewesen, und ich habe mehrmals im Jahr Gelegenheit, mich zu ärgern, wenn in der Reithalle nebenan mal wieder nächtliche Bauerndisco im Rahmen eines Reiter- oder Sommerfestes ist! :Aua:mad::rolleyes:

Was an (als schlafwilliger Nachbar erlebten) Gartenfesten neben der meist geschmacklosen Musik so nervig ist: Vor allem das plötzliche Gekirre und schrille Gelächter der Frauen! :D:rolleyes:


LG, eKy

Kokochanel 28.05.2017 12:17

:D:D ach Erich, da musst du mal ins Rheinland ziehen. Ich sage nur : Atemlos durch die Nacht und das jeden Samstag... Der Rheinländer an sich ist recht gesellig.:). Die Verabschiedung vor der Haustür aber ist noch besser, großes Palaver, wie schön es doch war, Türenknallen, Stöckelschuhgeklapper, schrilles Lachen bis 4 Uhr nachts, denn die gehen ja nicht alle gleichzeitig.
Andererseits zeichnet sich der Rheinländer eben durch Toleranz aus, nimmt sich Ohropax und hofft, dass es irgendwann vorbei ist. Unser Hund bellt ja auch, als wir noch 2 hatten, auch schon mal mehr. Unser Enkel kreischt auch im Garten, allerdings eben nicht um 4 Uhr nachts... Naja...

Hier ein Humorgedicht, das ich zu diesem Thema vor ca 10 Jahren mal schrieb…


Laue Sommernächte

Jetzt naht die Zeit der lauen Nächte,
wo Sterne hell am Himmel stehen,
und der Natur gegebnen Mächte.
Sie lassen Wunderdüfte wehen,

wenn Müllers, Meiers und auch Schmitzen
sich sammeln um des Feuers Brunst
und Muster in die Würstchen ritzen
wohl nutzend jener Stunde Gunst.

Dein Ohr träumt im frohlockend’ Lauschen.
Da gellt ein Ton- ist das ein Gecko?
(Hängt sich in Tannens friedlich Rauschen.)
Nein- Ute nur, nach fünf Prosecco.

Ihr Schäferhund hat tierisch Wut,
die Häuserwand bricht still sein Kläffen.
Da schmort die Wurst- das ist nicht gut!
Er würd’ so gerne auf sie treffen.

Oh, selge Stille- ein Gewitter
zieht auf- es grollt, es brüllt der Laut!
Dein Dackel hat es längst gewittert
- die ersten Würstchen sind verdaut.

Jetzt naht die Zeit der lauen Nächte,
dein Sehnsuchtsblick zieht zu den Sternen.
Auf Erden treiben böse Mächte
und du wünscht dich in hehre Fernen.:Aua:D:D

Erich Kykal 28.05.2017 13:10

Hi Koko!

Nette Süffisanz! :D Ein älteres Werk? Da sind leider noch ein paar Schwächen drin ...

zB. S1:

Entweder du schreibst "und der Natur gegebne Mächte" oder "und die der Natur gegebnen Mächte" oder "und die naturgegebnen Mächte".

Der Punkt am Ende von Z3 ist völlig deplatziert, das würde inhaltlich implizieren, dass die naturgegebenen Mächte mit den Sternen aus Z2 am Himmel stünden.

Also:

Jetzt naht die Zeit der lauen Nächte,
wo Sterne hell am Himmel stehen,
und der Natur gegebne Mächte,
sie lassen Wunderdüfte wehen,


Sorry, meine Lehrerkrankheit - ich kann nichts auf sich beruhen lassen, wenn meines Erachtens Verbesserungsbedarf besteht. Eine Art Zwangsstörung ...

Ich halte an mich und erspare dir die Überarbeitung der restlichen Strophen - du siehst, ich arbeite an mir und meinen Unarten. ;):rolleyes:

LG, eKy

Kokochanel 28.05.2017 18:25

:), ja, die Lehrerkrankheit..., lieber Erich.

es naht die Zeit der lauen Nächte ...und der naturgegebnen Mächte...Der Relativsatz ist ja nur zwischengeschoben.
Sie, die naturgegebnen Mächte lassen Wunderdüfte wehen, vom Grill und auch von Verdautem im Folgenden...:D
Passt doch.

Es ist ein kleines Humorgedicht, so wie ich sie vor vielen Jahren schrieb, um nach Jahren Abstinenz wieder in Metrum und Reim hineinzukommen. Ich fand nur, es passt hier gut:).

:Dvon Koko

Erich Kykal 28.05.2017 19:20

"Passt doch." - ??? :eek::Aua

Hast du meine Fehleranalyse überhaupt gelesen? :rolleyes:

Kokochanel 28.05.2017 19:26

Klar , ich habe es doch erklärt? Lassen wir es so, ist nur ein kleines Humorgedicht, Erich. kein Grund für:Aua...
Lächeln von Koko, die nach einer heutigen Fahrradtour und gestern Freibad sooo richtig entspannt ist:):):)

Chavali 30.05.2017 16:11

Zitat:

Was an (als schlafwilliger Nachbar erlebten) Gartenfesten neben der meist geschmacklosen Musik so nervig ist: Vor allem das plötzliche Gekirre und schrille Gelächter der Frauen!
Musik, lieber Erich, ist sicher Geschmackssache - darüber kann man nicht streiten :)

Aber was den zweiten Teil betrifft: Jaaaaa - selbst als Frau muss ich dir recht geben :o:o:o
das ist wirklich schrecklich hoch drei :cool::cool::cool:

Es sei denn, man ist selbst dabei :Aua


Mir gefallen beide Varianten!


LG Chavali


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