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Der Depressive Poet 20.10.2019 17:31

Die Schlange an der Tür
 
Ja Weihnachten du falsche Schlange
Weswegen klopfst du an die Tür?
bekomme da nur Angst und bange
Es tut mir Leid kann nichts dafür

Ja alles ringsherum vergessen
Und wichtig nur die heile Welt
Was gibt es heute noch zu essen?
Und habt ihr momentan noch Geld

Ihr seid doch immer stets Willkommen
Denn einmal jährlich seis gegönnt
So nehmt den Alk macht euch benommen
Solang ihr es euch leisten könnt

Erich Kykal 20.10.2019 19:52

Zitat:

Zitat von Der Depressive Poet (Beitrag 120261)
Ja Weihnachten du falsche Schlange
Weswegen klopfst du an die Tür?
bekomme da nur Angst und bange
Es tut mir Leid kann nichts dafür

Ja alles ringsherum vergessen
Und wichtig nur die heile Welt
Was gibt es heute noch zu essen?
Und habt ihr momentan noch Geld

Ihr seid doch immer stets Willkommen
Denn einmal jährlich seis gegönnt
So nehmt den Alk macht euch benommen
Solang ihr es euch leisten könnt


Hi DDP!

Witzig - bei der "Schlange an der Tür" dachte ich an eine Warteschlange, bei einem Arzt oder so ...

Satzzeichen wären gut, allein schon als Betonungshilfe für Satzteile. Setzt du keine aus einer "künstlerischen Allüre" heraus, oder deshalb, damit keiner merken soll, dass du darin nicht gut bist? ;)
Ohne Satzzeichen leidet auch deine Rechtschreibung (zB großer Zeilenbeginn, obwohl man mitten im Satz ist usw...)
Besonders amüsant: Einmal machst du Fragezeichen, und direkt eine Zeile drunter, bei einem ebensolchen Fragesatz - nicht! (S2Z3,4)

S1Z3 - Man kann zwar sagen: "ich bekomme Angst", aber "ich bekomme bange" geht nicht. Die korrekte Phrase lautet: "mir wird (dabei nur) angst und bange" (alles klein geschrieben).

Hier eine korrekte Version:


Ja Weihnachten, du falsche Schlange!
Weswegen klopfst du an die Tür?
Mir wird dabei nur angst und bange -
es tut mir Leid, kann nichts dafür.

Ja alles ringsherum vergessen,
und wichtig nur die heile Welt.
Was gibt es heute noch zu essen?
Und habt ihr momentan noch Geld?

Ihr seid bei mir doch hochwillkommen, "immer stets" ist doppelt gemoppelt. Und unlogisch: Wenn es, wie die Folgezeile sagt, nur einmal jährlich gegönnt ist, sind die Gäste eben NICHT "immer stets" willkommen!
denn einmal jährlich sei's gegönnt!
So nehmt den Alk, macht euch benommen,
solang ihr es euch leisten könnt.


Etwas auf die Details achten - eine schlampige Präsentation entwertet auch die Lyrik selbst im Auge des Lesers, nicht nur den Autor! :rolleyes:

Gern gelesen! :)

LG, eKy

Der Depressive Poet 20.10.2019 20:23

Ich danke dir.
Ja Satzzeichen muss ich noch üben^^
Einfach über meinen Schatten springen
Und das eine Fragezeichen habe ich vergessen.
Ich dachte Bange wäre als Nomen einfach nur ein anderes Wort für Angst

Erich Kykal 21.10.2019 00:05

Hi DDP!

Bangemachen gilt nicht! ;)

Man sagt gemeinhin: Mir ist bange. Man sagt nicht: Mir ist angst.

Man sagt gemeinhin: Ich habe Angst. Man sagt nicht: Ich habe Bange.


Ob beide Wörter genaugenommen als Adjektiv UND als Nomen verwendet werden können, spielt eigentlich keine Rolle.
Es geht um die hauptsächliche Verwendung, und wie unnatürlich/falsch eine andere klingt.

Soweit ich weiß, ist "Bangemachen" die einzige Verwendung von "bange" im hauptwörtlichen Gebrauch, und da auch nur in Verbindung mit einem Verb.

Nebenbei gesagt: Wenn du tatsächlich glaubst, wie du sagst, warum hast du in deinem obigen Text dann "Angst" zwar groß geschrieben, wie es sich für ein Nomen gehört, "bange" aber klein?

Und zuletzt: Verwendet man beide Begriffe gemeinsam, so handelt es sich mit 100&iger Sicherheit um die von mir erwähnte Redewendung (Phrase) "jemandem angst und bange machen" oder "mir wird angst und bange". Ich habe noch gelernt, dass man da beides klein schreibt. Wie es nach der Neuen Rechtschreibung gehandhabt wird, entzieht sich leider meiner Kenntnis. Keinesfalls aber so wie du oben: eins groß, eins klein. Schau das mal nach im Duden online.

LG, eKy

Der Depressive Poet 21.10.2019 00:26

Es sollte keine Ausrede sein.
Ich wusste es einfach nicht

Erich Kykal 21.10.2019 17:36

Dies noch:

"Das Bangen" ist eindeutig ein Nomen, also mit "n" hinten dran, so wie in "Hoffen und Bangen".
"bange" hingegen halte ich für ein Adjektiv: "Ich bin bange, mir ist bange."

LG, eKy

Chavali 21.10.2019 18:10

Hallo DDP,
Zitat:

Ja Weihnachten du falsche Schlange
Weswegen klopfst du an die Tür?
bekomme da nur Angst und bange
Es tut mir Leid kann nichts dafür

Ja alles ringsherum vergessen
Und wichtig nur die heile Welt
Was gibt es heute noch zu essen?
Und habt ihr momentan noch Geld

Ihr seid doch immer stets Willkommen
Denn einmal jährlich seis gegönnt
So nehmt den Alk macht euch benommen
Solang ihr es euch leisten könnt
deinen Text habe ich nun schon mehrere Male gelesen und verstehe nicht,
weshalb du Weihnachten eine Schlange nennst.
Ich könnte mir eher vorstellen, dass mit der Schlange die wartenden Besucher
vor der Tür gemeint sind...?

Nun mische ich auch noch mit und mich reizt es, Kleinigkeiten zu ändern wie
z.T. Rechtschreibung und Interpunktion.

So sieht das dann aus:

Ja, Weihnachten, du falsche Schlange,
weswegen klopfst du an die Tür?
Mir ist da jetzt schon angst und bange!
Es tut mir leid, kann nichts dafür.

Ja, alles ringsherum vergessen,
und wichtig nur die heile Welt!
Was gibt es heute noch zu essen?
Und habt ihr momentan noch Geld?

Ihr seid doch heute stets willkommen,
denn einmal jährlich seis gegönnt,
so nehmt den Alk, macht euch benommen,
solang ihr es euch leisten könnt.

:);):)


Hat Spaß gemacht!
LG Chavali

Der Depressive Poet 21.10.2019 20:49

Die Schlange als Personifizierte Täuschung.
Etwas vorspielen was nicht da ist
Lg

Erich Kykal 21.10.2019 23:59

Hi!

Die armen Schlangen! Blöde Bibel - aus einem einfachen Tier ein Sinnbild für Böses, Verführung und Täuschung zu machen!

Wenn Tiere in einer Fabel etwas verkörpern, weiß jeder, dass es um ein Gleichnis geht, und diese Tiere in Wirklichkeit eben bloß Tiere sind.
Aber wenn es irgendein Depp so in ein "heiliges Buch" geschrieben hat - schon wird es zum festen Volksglauben! (Dass es laut Sage nur der Teufel in GESTALT einer Schlange war, scheint dabei auch keinen zu interessieren - die Schlangen müssen seitdem herhalten, um Niedertracht zu symbolisieren! Was für eine Flachgeisterei ...

Aber die falsche Schlange ist ja - dank menschlicher Dummheit und dem fatalen Hang zur Vereinfachung oder der Suche nach einem wehrlosen Sündenbock (auch einer aus der Sammlung!) - in guter Gesellschaft, zusammen mit dem blöden Hund, dem dreckigen Schwein (oder seinen Kusinen, der blöden Sau, der feigen Sau und der Drecksau), dem naiven Schaf, dem dummen Huhn, dem wilden Stier, dem geilen Bock (und seinem bereits erwähnten Vetter, dem Sündenbock), dem bösen Wolf, der zickigen Ziege, dem Esel usw... :rolleyes::Aua

Wohlgemerkt, dieser Kommi soll kein Anwurf an den obigen Autor sein, nur ein allgemeiner Seufzer bezüglich des unglücklichen menschlichen Hangs, unschuldige Tiere für die eigenen miesen Eigenschaften einzusetzen und so für jede Menge unreflektiere Vorurteile und ungerechtfertigte Phobien ihnen gegenüber zu sorgen!

Sollte mal gesagt sein.

LG, eKy

Der Depressive Poet 22.10.2019 08:48

Tja da denkt man einfach nicht drüber nach


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