Gedichte-Eiland

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juli 27.07.2014 12:27

Vom Schifffahren
 
Vom Schifffahren

Das Bug der Adler teilt das Meer mit Leichtigkeit,
sanft wiegend liegst Du scheinbar friedlich mir zu Füßen,
das Schaukeln fühlt sich an wie die Unendlichkeit,
und Vögel fremder Länder werden mich begrüßen.

Gedanken schaukeln mit dem Wasser hin und her,
ich höre mich jetzt leise Melodien pfeifen,
die Augenblicke wandern endlos übers Meer,
hier ist es leicht, die Lebensfreude zu begreifen.

juli 27.07.2014 12:28

Vom Meer
 
Vom Meer

Wasserkämme voller weißer Gischt,
wirbelnd zeigen sie die wilden Posen,
packend sich das Himmelgrau vermischt,
donnernd schäumen sie ein Lied und tosen.

Stürmisch malt ein Künstler diese Phase -
Blaumeliert verwühlen Meereswellen,
Täler fallen hier in die Extase,
während hohe Wasserwände schnellen.

juli 06.08.2014 09:14

Die Zeit
 
Die Zeit

Im Leben gibt es keine Stunde,
die stehenbleibt und nicht vergeht.
Die Zeit zieht weiter mit der Kunde,
dass die Vergangenheit verweht.

Die Hoffnung nährt ein ganzes Leben,
dem Zeitenstrom doch zu entfliehn,
dem Leben einen Sinn zu geben,
um dann ins Paradies zu ziehn.

juli 25.08.2014 14:09

Frauen und Technik
 
Frauen und Technik

Die Erde ist so winzigklein,
und ferne Welten lockten mich.
Du sollst der Allerschönste sein -
mein Werken war für Dich und mich.

Die Nächte hab ich durchgemacht,
ich wollte dich nur einmal sehn.
Du bist so schön mit all der Pracht,
wir werden uns gewiss verstehn.

Beim beamen hab ich mich verdrückt,
nun steh ich hier und weiß nicht wo.
Es ist doch irgendwie verrückt,
jetzt bin ich hier im Statusquo.

juli 25.08.2014 14:10

Sina und ihre Freunde
 
Sina und ihre Freunde

Liebe schwarze Hundeschnauzen,
rückt mir doch auf meine Pelle,
höre Euch so gerne wauzen,
multo Bienen schwarze Schnelle!

Wenn ich euch das Stöckchen werfe,
allerbeste Schäferbienchen.
und euch mit den Bällen nerve.
Liebste ist mein wildes Sinchen!

Schnuppern auf dem Blümchenrasen,
hier lag doch ein alter Knochen.
Hunde denken nur an Hasen,
spüren wer da längs gekrochen.

Wer es findet, der wird siegen,
Freiheit heißt die Tobestunde!
Balgen bis die Leiber fliegen
ist das Motto dieser Runde.

juli 25.08.2014 14:12

Zum Horizont
 
Zum Horizont

Wir werden bald zum Horizont verreisen.
Libellen fliegen und die Würmer fressen,
es ist der Lauf der Dinge, wir vergessen.
Wo wir uns finden, wird sich noch erweisen.

Verwandelt dann als Feder oder Eisen -
ganz unerheblich wird es, sich zu messen.
Wir Menschenseelen werden anstattdessen
im Nebel langsam umeinander kreisen.

Das Dasein findet seine Lebensbahnen,
durch tiefes Wasser, Feuer, Luft und Erde,
und auch, wenn wir nichts voneinander ahnen,

sind wir durch alle Zeiten fest verbunden
Das Schicksal formt uns Wesen neu: Ich werde
mit dir das Erdendasein neu erkunden.

juli 22.09.2014 19:21

Beim Zahnarzt
 
Beim Zahnarzt

Der Mund ist auf , die Faust geballt
so sitz ich da fast angeschnallt
der Sauger saugt, die Frist ist um
für einen Zahn: Brimborium

Der Zahnarzt holt die Zange raus.
Ich denke schlicht: Aus mit der Maus?
Und beisse ihn mit letzter Kraft,
sein Daumen hat es nicht geschafft!

Mein Zahnarzt schreit, das Blut es spritzt,
er ist jetzt ganz schön aufgeschlitzt!
Der Zahn bleibt drinn, ich beiß auf Holz -
das ist gerecht, jetzt bin ich stolz.

juli 22.09.2014 19:22

Jil, der Storch und die Krähe
 
Jil, der Storch und die Krähe

Weiße Nebelwände wehen über Feld und Wiesen.
Ihre leisen Schritte führen in die stillen Schleier,
und die Wolken türmen sich wie märchenhafte Riesen -
grüne, moosbedeckte Wege führen Jil zum Weiher.

Friedlich stakst ein Storch an einem neuen Lebensufer.
Unbekümmert gluckst ein kleines Baby in die Weite.
Schwarz gekleidet fliegt die Krähe hier als Endzeitrufer
über Storch und Teich und kreischt: " Es muss zur andren Seite.

In den Menschenleibern herrscht seit langem Kindesleere.
Kummer, Hoffnungslosigkeit und Unglück soll ich mehren.
Krah, ich töte es ganz schnell, es ist mir eine Ehre.
Es ist meins! Du kannst das zarte Fleisch mir nicht verwehren."

Storchenklappern hallt durch Flur und nassgetauchte Felder.
Währenddessen handelt Jil, und findet diese warmen
Babyhände - sie verjagt den schwarzen Todesmelder.
und umschließt das Kindchen liebevoll mit ihren Armen.



Jil, der Storch und die Krähe

Weiße Nebelwände wehen
über Feld und Wiesen.
Ihre leisen Schritte führen
in die stillen Schleier,

und die Wolken türmen sich
wie märchenhafte Riesen -
grüne, moosbedeckte Wege
führen Jil zum Weiher.

Friedlich stakst ein Storch
an einem neuen Lebensufer.
Unbekümmert gluckst
ein kleines Baby in die Weite.

Schwarz gekleidet fliegt die Krähe
hier als Endzeitrufer
über Storch und Teich und kreischt:
" Es muß zur andren Seite.

In den Menschenleibern
herrscht momentan Kindesleere
Kummer, Hoffnungslosigkeit
und Unglück soll ich mehren.

Krah, ich töte es ganz schnell,
es ist mir eine Ehre.
Es ist meins! Du kannst mir dieses
Fleisch hier nicht verwehren."

Storchenklappern hallt durch Flur
und nassgetauchte Felder.
Währenddessen handelt Jil,
und findet diese warmen

Babyhände - sie verjagt
den schwarzen Todesmelder.
Und umschließt das Kindchen
liebevoll mit ihren Armen.

juli 22.09.2014 19:24

Vom Suchen nach Worten
 


Vom Suchen nach Worten

Zauberworte schenken mir Vergnügen,
Papier duldet Schreiben bis zum Brennen,
Tanzen soll den einen Takt benennen,
Wort für Wort ein Aneinanderfügen.

Vielleicht ist das Dichten nur Betrügen,
und wir können nicht zusammen rennen,
doch ich würde dich so gerne kennen,
Schwingen heben sich mit Rhythmusschüben.

Baden in den eignen Seelensphären
laden ein zum stummen Selbstverlieben.
Denken heißt vor allem abzuklären.

Werde ich hier nochmals überlegen,
und die Bilder samt den Takt verschieben?
Geist und Seele gilt es abzuwägen.


juli 22.09.2014 19:25

Ganz unten
 
Ganz unten

Vergeblich wolltest Du den einen Hafen,
jetzt suchst Du zwischen Öl und welken Blättern
den trocknen, menschenleeren Platz zum Schlafen
und findest nur Beton mit alten Brettern.

Der letzte Schuss verschleißt die Drahtseilvenen,
Gedanken hangeln bis zum Heroin.
Ein Teufelskreis mit bangem Todessehnen,
der Rausch verbrennt dein Sein mit Kerosin.

Der nächste Morgen heißt nur: Geld besorgen.
Verzweifelt, zwischen Markt und Bahnhofshalle
damit vertraut, denn hier bist Du geborgen,
verkaufst Du deine Haut und fühlst die Falle.

Auf dass der nächste Schuss zum sich Betäuben
verhilft, die Sonnenstrahlen zu empfinden,
auch wenn sich Denken und der Körper sträuben.
Dein Leben kennt nur Gift, und das heißt schinden.


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 21:44 Uhr.

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