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Sonettreihe "Mein Kater"
In memoriam Max (1994 - 2016)
1 Wie gut, die Wärme deines Fells zu spüren, in all den Jahren, die dein Dasein währte, du meines Herzens innigster Gefährte! Zu gern tat ich die riegelschweren Türen zu meiner Seele unbewohntem Haus dir freundlich auf, als leise du miautest. Die neubeseelten Räume, die du bautest, füllst du zutiefst mit deinem Schnurren aus. Du lehrtest mich die immersüße Pflicht, so füllte freudig ich die kleine Schale jahrein, jahraus, so viele tausend Male. Und alles, was ich bin in deinen Augen, mag einzig nur zu deinem Wohle taugen, hat es durch dich alleine doch Gewicht. 2 Wo du dich leise an mein Frieren schmiegst, empfange ich die Wärme deines Lebens in diesem Wechselspiel des leisen Gebens - es gibt kein Weh, das du nicht unterkriegst. Säh ich nicht täglich deine goldnen Augen, und bräche zärtlich sich in ihnen nicht das sanfte Strahlen deiner Liebe Licht, was sollten Welt und Wort mir weiter taugen? Ich zähle oft die Ringe deines Schweifes, versichere mich deiner Existenz. Dann fühle ich dein Wesen und begreif es: Ich will nicht ohne deine Nähe sein. Dein Fehlen wäre eine Konsequenz die grausam zeigte, was ich bin: Allein. 3 Wenn du in Nächten schnurrend bei mir liegst, find ich mich leicht in einen tiefen Schlummer, dein Atem löst mir Stirnenfuß und Kummer, solang du mich in sanfte Träume wiegst. Wie magst du kleines Wesen bloß erreichen, dass mir das Lasten einer harten Welt wie wesenlos von müden Schultern fällt, seh ich zu mir dich voller Anmut schleichen. Zuweilen glaube ich, dir ist bewusst, wie sehr dein Beimirsein mich Demut lehrte. Wie wäre sonst erklärt, mit welcher Lust du bettelst, forderst und auch mal verachtest? Doch immer wog, was deine Gunst gewährte, so vieles mehr, als du an Weh mir machtest. 4 Um meine Finger schmeichelnd zu verführen, dir wohlzutun, streichst du mir ums Gesicht. Willfahre ich dem frommen Wunsche nicht, berückst du mich mit zärtlichen Allüren: Das Köpfchen schief, ein liebevolles Raunzen, die Pfote, heischend angehoben, winkt. Ein Schnurrbass, der durch alle Möbel dringt, ein forderndes, zutiefst beseeltes Maunzen. Hilft alles nicht, so sticht ein Stückchen Kralle geduldig mahnend durch des Ärmels Hülle. Nun hat der Schlingel mich soweit - ich falle bedenkenlos auf seinen Charme herein. Besiegt darnieder liegt mein ganzer Wille. Wie kann ein Bündel Fell so niedlich sein!? 5 Dich kleine Ewigkeiten lang zu kosen, hab ich dich abends gerne auf dem Schoß, wenn draußen, aller Blätter zeitig bloß die Bäume knarren, wenn die Stürme tosen. Doch bleibst du lange fort, bin ich der Ruhe schon ledig bald und rufe aus dem Haus dich heim zu mir und spähe nach dir aus, und erst, wenn deine kleinen weißen Schuhe sich trippelnd nahen, wird mir wieder warm. Und hab ich dich erst wieder auf dem Arm, entsinkt der Schrecken langsam meiner Seele. Für jedes Mal jedoch, da ich mich quäle in dunkler Ungewissheit schlimmer Lage, verschönst du vielfach mir die lichten Tage. 6 Dein tief verbundener, entrückter Blick, durch alle Bilder meiner Jahre streifend, mal mehr, mal weniger davon begreifend, was mir ein Leben ist und ein Geschick, trifft mich in Augenblicken sondergleichen, da ich verletzlicher in dunklen Stunden nicht Weg allein noch irgend Ziel gefunden, und weiß darin mein Fühlen zu erreichen. Was deuten Worte und ein lang Erklären, wenn solche Augen deine Seele sahn? Und ich, wer wäre ich, wenn sie nicht wären? Ich fühle sanft dich meinem Beben nahn und berge mich in deiner Flanke Heben. Du schenkst mir Wärme, aber mehr noch: Leben. 7 Schickt alle Zärtlichkeit zu mir zurück, ihr Menschen um mein Wandeln her, an die ich sie verschwendet, gierig, aber nie so seltsam selig und so voller Glück wie in den Augenblicken trauter Nähe zu einem unbedeutend kleinen Tier. Und doch, vielleicht, ich wäre nicht mehr hier, wenn es erneut nicht jeden Tag geschähe. Wer nichts versteht, den muss man nicht belügen. Was soll mir diese unentwegte Welt, so voller Wollen, Schweigen und Betrügen? Mein Kater weiß, was er für richtig hält: Nur wer erwischt wird, hat was angestellt! Und diesem Spruche will ich gern mich fügen. 8 Wie goldnes Licht durch große Fensterrosen und wie Geschmolzenes in einem Tiegel sind diese Augen deines Willens Siegel vor allen Dingen, die dich mild erbosen. Doch bist du zornig, sprühn sie heißes Feuer dass mancher, aller Gegenwehr beraubt, an des Leibhaftigen Erscheinung glaubt, sind deine Blicke ihm doch nicht geheuer. Selbst wenn du ruhst, die Lider fast geschlossen, wähnt man sich insgeheim als eine Maus und fühlt sich nicht so ganz als Herr im Haus. Doch niemals hat dein Schauen mich verdrossen - sorgst du doch so dafür, dass ich bescheiden und keiner bin, den alle andern meiden. 9 Und bald, wie zum erhabenen Gebote, legst du das Köpfchen schief und lugst mich an, wie nur der Katzen Art es niedlich kann - mit dieser herrschaftlichen, stolzen Note, die jedes Betteln in Gefilde hebt, weit jenseits aller irdischen Begierde! Und doch ist jene Pose nur die Zierde des starken Willens, der darunter lebt. Wer bin ich, soviel stiller Würde nicht an Reverenz Verdientes zu erweisen? Du, groß im Fordern, größer im Verzicht, schickst meinen alten Taumelgeist auf Reisen: Begehre stets nur ganz dezent und schlicht, so wird man selten dir die Türe weisen. 10 Ein sanfter Druck der weißbeschuhten Pfote versichert mich zuweilen deiner Nähe, als triebe Furcht, dass ich dich übersähe, zu manchem dich, was dann als Anekdote vor andern freundliche Erwähnung findet. Sind es zuletzt nicht solche Kleinigkeiten, die uns die Herzen und die Seelen weiten und Liebe werden, die uns tiefer bindet? Wiewohl ich weiß, dass die Gelehrten sagen, die Katze folge nur den stumpfen Trieben nach Futter und dem eignen Wohlbehagen, so will ich dennoch dich von Herzen lieben! Ich kann es nicht in Argumente kleiden - ich fühle nur: Du kannst mich auch gut leiden. 11 Das Nadelspitze sorgsam unterdrückt, berührst du mit der Pfote meine Lippen, um mit dem Ballen sachte sie zu stippen. Wenn dir auf diese Art mein Wachsein glückt, drückst du die Stirne zärtlich an die Wange, und schnurrend legst du dich an meine Brust, ganz deiner Katzenherrlichkeit bewusst, und willst dich kraulen lassen, gut und lange. Wer bist du, süßer kleiner Terrorist, dass du darin so überzeugend bist? Schon streicheln meine Finger deine Flanke, den Pelz so weich wie ein Gedicht aus Rauch. Du zeigst mir, alles streckend, deinen Bauch, und deine Augen sagen lautlos: Danke! 12 So lässt du, Auserwählter unter Tieren, dich oft herab zu deiner Futterschale, dass man das Angeekelte, Fatale dir ansehn kann und direkt mitverspüren. Dann kommt der Blick: "Wie kannst du es nur wagen!" Und gleich drauf dieser: "Oh, welch tiefer Schmerz!" "Ach, füttere mich richtig, hab ein Herz!" Man starrt, man schimpft - und gibt sich doch geschlagen. Du weißt es längst, ich bin dir ganz verfallen, bin hörig deinen Gesten, deinem Schauen, und bist du auch der Launischste von allen, ich kann doch anders nicht als dich verwöhnen, zeigst du mir doch dein tiefes Urvertrauen, die Tage freundlich mir und hell zu tönen. 13 In deinem Sein mich finden und verlieren sei stets, was Zutraun meine Freude lehrt, auf dass ich, lauschend, was mein Herz begehrt, mich neu erschaffe, wo wir uns tangieren. An deinem Laut das atemlose Lauschen erneut zu lernen, das mich einst als Kind begreifen ließ, dass wir lebendig sind, sei mir Gedanke, wenn wir Wärme tauschen. Ach, bliebest du mir freundlicher Gefährte, so weit ich fühle und solang ich bin! Was hat es wohl zuletzt für einen Sinn, dass enden muss, was sich zutiefst bewährte? Ich weiß den Abschied. Aber bis dahin will ich der Schatten sein in deiner Fährte. 14 Was mich an dir - und allem - so beglückt, wie kann ich es in kluge Worte kleiden, solang sich, überwältigend und seiden dein weicher Körper an mein Leben drückt? Geschmeidig hast du es zu dir erhoben: Als ich mein Glühen schon verglimmen ließ, war es dein Hauch, der meine Funken blies, und nie genug kann ich dich dafür loben! Gabst du nicht des Vertrauens tiefe Fülle, und schenktest mir Bescheidenheit und Stille, als mir die Welt nur Lärm war und Begehr? Wo Menschen bitter mich gemacht und leer, erwuchs mir zärtlich neuer Lebenswille. Dafür, mein Kater, liebe ich dich sehr! 15 - Summa Wie gut, die Wärme deines Fells zu spüren, wo du dich leise an mein Frieren schmiegst, wenn du in Nächten schnurrend bei mir liegst, um meine Finger schmeichelnd zu verführen, dich kleine Ewigkeiten lang zu kosen. Dein tief verbundener, entrückter Blick schickt alle Zärtlichkeit zu mir zurück wie goldnes Licht durch große Fensterrosen. Und bald, wie zum erhabenen Gebote, ein sanfter Druck der weißbeschuhten Pfote, das Nadelspitze sorgsam unterdrückt. So lässt du, Auserwählter unter Tieren, in deinem Sein mich finden und verlieren, was mich an dir - und allem - so beglückt. |
Hallo Erich Kykal,
mir gefällt dieses Sonett ausgesprochen gut in seinen kenntnisreichen Details, die auf einen Katzenliebhaber als LI stark hindeuten. :) Sehr gern verschlungen. Abendgrüße von Suzette |
Hi, Suzette!
Merci für die Blumen! Obwohl ich mit dem Fensterrosenvergleich gradezu unverschämt Rilke zitiert habe, spricht das Gedicht von meiner aufrichtigen Liebe zu meinen 4 Tieren (3 leider schon verstorben). LG, eKy |
Zitat:
Gruß Suzette |
Ich bin grade dabei, daraus eine Sonettreihe zu machen. Dies hier ist die Vorgabe. Mal sehen, was bei rauskommt...:rolleyes:
LG, eKy |
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Hi, Chavi!
Ja klar, man muss beim Dichten damit beginnen, weil man ja die Zeilen der Reihe nach für den Anfang der Kranzsonette braucht. Ich wollte wissen, ob man das Mastersonett hinterher, zur Publikation, nicht besser nach hinten setzt, sozusagen als abrundende Conclusio des ganzen Kranzes. In dieser Hinsicht wollte ich mich sowieso erkundigen, ob es noch andere Regeln dabei gibt. Was ich weiß: Der Kranz hat ein Mastersonett. Jede Zeile dieses Sonetts ist der Beginn eines der weiteren Kranzsonette. Ist das richtig so? Gibt es andere Varianten? Was habe ich übersehen? Fragt freundlich - eKy |
Hi Erich, |
Lieber eKy,
ich mische erst gar nicht mit, was ein Mastersonett bedeutet und wie man die folgenden zum Kranz flechtet. :confused: Mich hat hier der "Auserwählte unter den Tieren" berührt. Die Liebe zu Katzen kann nur jemand entwickeln, der die Liebe der Katze zum Menschen verstanden hat. Die Katze "erwählt" ebenso. Wer das erkennt, der schreibt ein Sonett, das unter die Haut geht. Im Gedenken an Rüdiger, Maja und Blacky, liebe Grüße Dana |
Hi, Chavi!
Vielen Dank für die Info! Bin mal wieder vorgeprescht, weil ich dachte, Bescheid zu wissen. Ich dachte, die 14 Sonette beginnen der Reihe nach mit den Zeilen des Meistersonetts, aber es ist anders, wie ich nun (wieder) weiß. Mach ich eben eine "Sonettreihe", denn ich habe schon weitere Sonette nach diesem Modus geschrieben. Kannste oben nachlesen! Mal was anderes, mal was neues!:D;) Hi, Dana! Danke für deinen lieben Kommi. "Alles für die Katz!" - kann man da nur sagen!;) Natürlich in wortwörtlicher Bedeutung....:rolleyes: LG, eKy |
Lieber eKy,
nun erst sehe ich das "Ganze".:) Ich ziehe meinen Hut und mache eine tiefe Verbeugung. Nicht nur, weil es ein Kranzsonett ist (meine Güte, so viele Sonette hintereinander und dann noch nach einem vorgeschriebenen Schema), sondern auch wegen jedes Einzelnen. Alle zeigen auf, was die Liebe zur Katze und die Liebe der Katze beinhaltet, wenn man sie erlebt und die Fähigkeit zur Wahrnehmung besitzt. Da läuft einem das Herz über. Der lyrische Genuss, ob des Klangs und Ausdrucks und die scheinbare Leichtigkeit zur Melodie hin, beeindrucken und machen sprachlos. Genau dort bin ich angelangt - noch schnell einen lieben Gruß und gleich noch einmal lesen.:) Dana |
Hi, Dana!
Es ist leider kein Kranz, sondern eine Sonettreihe. Ich habe das einfach so genannt, nachdem ich falsch begonnen hatte. Ich hatte nämlich vergessen, wie ein Kranz aufgebaut ist, bildete mir aber ein, es noch zu wissen, also hatte ich bereits drei Sonette geschrieben, ehe Chavali mir aufzeigte, dass das so nicht stimmt. Bei mir beginnen alle Folgesonette mit einer Zeile der Vorgabe, und das der Reihe nach. Bei einem Kranz ist das anders. Dort beginnt jedes neue Sonett mit der letzten Zeile des vorhergehenden, und je eine Zeile aus jedem Sonett bildet zuletzt das Meistersonett. Die Reihe ist auch noch unfertig. Es werden insgesamt 15 Sonette sein, eine Vorgabe und 14 Folgesonette. Zuletzt wird die Vorgabe hintangestellt und bildet sozusagen die "Summa" des Ganzen. Hab ich mir so ausgedacht. Frage: Kann man das auch als Sonettkreis bezeichnen, oder ist das wieder was eigenes? Vielen Dank für deinen Zuspruch! LG, eKy |
Servus Erich,
also erst mal muss ich dir meine Hochachtung aussprechen für diese Sonettreihe. Das war ja eine ganz schöne Arbeit, denke ich, denn das schüttelt sich der Dichter nicht einfach so aus dem Ärmel. Auch wird die Beziehung zwischen Mensch und Tier hier sehr schön dargestellt. Es ist wichtig, daß sich beide gut verstehen und Sympathie füreinander aufbringen. Leider ist es bei mir so, daß ich mit Katzen gar nicht gut kann. Ich habe nichts gegen diese Tiere, ich mag sie sogar beobachten und anschauen. Dabei entdecke ich immer wieder Faszinierendes in ihrem Verhalten und Wesen, ja, ich finde sie sogar schön und ästhetisch. In meiner direkten Umgebung jedoch könnte ich sie nicht auf Dauer ertragen. Vielleicht liegt es daran, daß sie mir zu unberechenbar erscheinen, weil sie ja durchaus einen eigenen Kopf besitzen. Ihre Krallen und Zähne sind mir unangenehm. Und immer wenn ich auf Besuch bei Freunden bin, die Katzen haben, dann bin ich dort das Opfer, weil sie einfach nicht auf mich hören wollen, wenn ich zu verstehen gebe, sie sollen mir fern bleiben. Dort kann ich mich einfach nicht entspannen, weil ich immer auf der Hut sein muss, die, vielleicht nett gemeinten aber von mir unerwünschten, Kontakte zu vermeiden. Und dabei habe ich immer den Eindruck, daß sie zwar genau verstehen, was ich von ihnen will, was sie aber überhaupt nicht zu interessieren scheint und mir daraufhin zeigen wollen, wer dort die erste Geige spielt. Bei mir zuhause gäbe es also zwischen Katze und Mensch immer wieder Machtkämpfe und es würden ständig die Fetzen fliegen. Und deshalb werde ich auch freiwillig nie einer Katze ein Heim bieten können, es wäre auf die Dauer eine Zumutung für beide. Einen zeitweiligen Gast, sei es aus Gefälligkeit oder aus einer Notsituation heraus, würde ich wohl aufnehmen, aber wir hätten getrennte Zimmer...;) Wer es mit diesen Tieren aber gut kann, dem mögen sie durchaus zu guten Freunden werden. Und das geht eindeutig aus dieser anschaulichen Sonettreihe hervor. Sehr schön beschreibend und einfühlsam...:) Alle 15 Sonette gerne gellesen und meinen unmaßgeblichen Senf dazu gegeben...:) Liebe Grüße Bis bald Falderwald |
Hi, Faldi!
Danke für dein Lob! Zu deinem "Katzenproblem": Es ist tatsächlich ein Missverständnis: Wenn Menschen keinen Kontakt wünschen, versuchen sie zu ignorieren, schauen weg, grinsen nicht. Wenn Katzen ihre Ruhe wollen, starren sie den Störfaktor an. Dann, die nächste Stufe, fauchen sie mit offenem Maul. Wenn also die Katze sieht: Der Mensch starrt mich nicht an! - denkt sie, es sei alles in Ordnung und sucht seine Nähe, um sich kennenzulernen. Was macht der Katzenfan? Er lässt die Augen nicht von dem Tierchen, das sich dadurch unerwünscht fühlt. Schlimmer noch, wenn der Mensch grinst: Zähnezeigen ist für die Katze ein aggressiver Akt. Da sie aber im eigenen Revier ist, wird sie - wenn sie nicht allzu scheu ist - zumindest Präsenz zeigen, aber auf Distanz bleiben. Das ist ein typischer Kommunikationsknoten, eine Fehl"übersetzung", ähnlich wie bei der Feindschaft von Katze und Hund. Knurren/Schnurren oder das Schwanzwedeln (Hund = Freude, Katze = Ärger) haben bei beiden Arten unterschiedliche Funktionen. Eine Katze zu scheuchen, ist einfach: Anstarren, und wenn das nicht wirkt, mitten ins Gesicht pusten. Das hasst sie und setzt es mit Fauchen gleich. LG, eKy |
Servus Erich,
das habe ich alles schon probiert. Ich hab sie angestarrt, angegrinst und angepustet. Bei einer Gelegenheit konnte mich nur eine instinktive Reflexbewegung davor schützen, voll eine mit ausgefahrenen Krallen gelangt zu bekommen. Das hätte sprichwörtlich ins Auge gehen können. Katzen und Faldi finden keinen Draht zueinander, so leid wir mir das bei manchen Tieren auch tut...:o Liebe Grüße :) Falderwald |
Lieber Erich, |
HI, Chavi!
Danke für den Poeten - ich arbeite dran!;):D "mir zu" ist eine geraffte Form von "auf mich zu" und in dieser Anwendung sprachlich korrekt. Aber in anderer Hinsicht hast du recht - klanglich optimal ist die Stelle nicht. Ich werde sie nochmal übergrübeln! Faldi - vielleicht reagieren die Tiere nur instinktiv auf deine Verkrampfung, weil du dich ihnen bereits so "unentspannt" näherst. Das wird als unterschwellig aggressiv empfunden - so geht man nur aufeinander zu, wenn man kämpfen will. Vielleicht aber riechst du für sie auch nur komisch....:p:D LG, eKy |
Ne, Erich,
ich habe eher den Eindruck, ich rieche irgendwie lecker für sie. Die wollen immer über meine Beine klettern, wenn ich sitze. Die machen mich tatsächlich aggressiv und ich bin in ihrer Gegenwart jederzeit kampfbereit, total...:D Und darin besteht ja gerade die Unlogik: Wenn die doch merken, daß ich aggressiv bin und kämpfen will, warum lassen die mich dann nicht in Ruhe? Letztendlich sind es ja keine Tiger oder Löwen, sondern nur zerbrechliche Hauskatzen. Ich bin größer, stärker und schwerer als sie, das müssten sie doch eigentlich wissen...:D Liebe Grüße Falderwald |
Nee, du, diese verwöhnten kleinen Tyrannen schieben ein so gewaltiges Ego - die würden sich auch mit Elefanten anlegen!:D:D:D
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Hallo Erich,
ich möchte dir auch noch mein großes Lob hierlassen - die Reihe steht dem ersten Sonett in nichts nach - es ist ein sehr harmonisches Ganzes geworden, immer noch von dieser Zärtlichkeit durchwoben. Gefällt sehr! Lieben Dank und Abendgruß Suzette |
Hi, Suzette!
Vielen Dank für den dicken Strauß Blumen! Ich wollte einfach meinen 4 Katzen (3 schon verstorben, der letzte wird nächstes Jahr 19) ein würdiges lyrisches Denkmal setzen. Auch wenn mein letzter Kater Maxi der Protagonist ist, können die Sonette doch stellvertretend für alle Katzen verstanden werden. LG, eKy |
Hallo eKy :)
So viele Sonette!
Die Gedichte sind Liebeserklärungen an die Katze den Kater. Jane, Ygg( lebt noch), Harpo, Flip, Odin, Cato, Pebe, Tommy & Charly wissen wie man sich die Liebe eines Menschen erschnurrt.:Blume::Blume::Blume::Blume: Ich bin schwer beeindruckt. Liebe Grüße sy PS: diese Sonettreihe, wenn ich die überhaupt vergleichen kann, gefallen mir von Thema her besser als wie diese DIE SIEBEN TODSÜNDEN - Sonettzyklus |
Hi, Sy!
Danke für den Kommi! In meinem Buch "Seltsame Sonette" finden sich der "Lieblingsbilderzyklus" und eben auch diese Sonettreihe hier für meinen Kater Max (Maximilian:Herz:), der letzte meiner einstigen Viererbande (Wuzl, Mädi, Max und Moritz), er wurde heuer 20 und fängt immer noch Mäuse! Aber auch die anderen erreichten ein veritables Alter (19,17,17). In meiner Themenliste wirst du aber noch manch anderes Katzengedicht finden!:D LG, eKy |
Hallo, Welt!
Katerchen Max hat diese Welt heute morgen nach 22 Jahren verlassen. Es war ein langes und glückliches Katzenleben! In aufrichtiger Trauer, eKy |
Herzliches Beileid, Erich. Ich bin sicher, er hatte ein schönes Leben bei Dir.
LG Claudi |
Hi, Claudi!
Vielen Dank für dein Beileid!:o:) Ich hätte ihm so gern noch einen Sommer gegönnt, dass er draußen in der Wiese liegen und Katzenträume träumen kann, aber es ist nun doch recht schnell gegangen. Bis vorgestern war er zwar schon sehr dünn und wackelig, aber sonst einigermaßen stabil. Innerhalb der letzten 2 Tage hat er jedoch rapide abgebaut. Inkontinent war er bezüglich des Harns schon seit Monaten, aber gestern konnte er auch das Koten nicht mehr steuern - ich erspare euch die Details! Er war auch das letzte Band zu meiner Mutter, die 2002 starb - er war ihr Katerchen gewesen, ehe ich ihn erbte. Ich hatte ihr ihn und sein Brüderchen Moritz damals, 1994, als kleine Kätzchen geschenkt, weil mein Vater damals schon schwer krank und bettlägrig gewesen war - als Ablenkung und Trost. Die nächsten acht Jahre waren die beiden ihr Ein und Alles! Nach ihrem Tod "erbte" ich sie und lebte - zusammen mit meinen beiden - dann mit 4 Katzen! Alle wurden alt: Katze Mädi - 17 (starb an Bauchtumor) Kater Moritz - 18 (Schlaganfall) Kater Wuzl - 19 (Bauchspeicheldrüsenkrebs) Kater Max - 22 (Darmkrebs) Max lebte noch ein Jahr mit dem Krebs, wurde immer dünner. Wuzl überlebte seine Diagnose sogar um fast drei Jahre! Moritz verschied innerhalb von Minuten, ganz plötzlich, und Mädi musste wie Wuzl und Max eingeschläfert werden. Nun bleibt mir nur noch Katerchen Mischa, der mir vor zweieinhalb Jahren als Dreimonatling zugelaufen ist. Ein rot-weißer Persermischling, zärtlich und verschmust! Eigentlich wollte ich ja keine Tiere mehr, da das Abschiednehmen gar so schwer ist, aber das war wohl Schicksal! Ich hoffe, wenigstens er überlebt mich ... LG, eKy |
Lieber eKy,
Herzliches Beileid :Herz: Ich weiß wie du dich fühlst, Katzen erobern die Herzen und sie wählen den Menschen. Max hatte es sicher bei dir sehr gut, deine Gedichte erzählen von tiefer Liebe zu deinen Katzen.:Blume::):Blume: Ich denke an Dich:):):) Liebe Grüße sy :Blume::Blume::Blume: |
Lieber Erich, |
Lieber Eky, das tut mir leid!
Ich hatte als Kind/ Jugendliche einen sehr besonderen Kater, Ari, der konnte sogar „Sitz“ und „Fuß“– manchmal halt, wenn ihm danach war - und er holte mich immer pünktlich vom Schulbus ab. Ich war untröstlich als er starb. Deshalb hab ich meiner Tochter Haustiere ausgeredet; der Kompromiss waren dann Goldfische. Einer ist noch übrig, ein richtiger Medusalem mit 8 Jahren. Lieben Gruß charis |
Hi, Sy, Chavi!
Vielen Dank für eure tröstlichen Worte! Eure Anteilnahme ehrt euch.:Herz::Blume: Interessant: Ich habe in meinem Leben nur um zwei Menschen geweint, und mein eigener Vater war nicht darunter. Aber bei allen vier Katzen, die ich bisher verlor, habe ich Rotz und Wasser geheult! Seltsam ... LG, eKy |
Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 03:38 Uhr. |
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