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Marvins ungewöhnlich optimistischer Kulturbericht
Die … Lyrik der wack'ren Vogonen,
ich kann's hier ja nochmal betonen, bezaubert durch Mangel an Inhalt im Kleid von zumeist monotonen Geräuschen, wie triefendem Grunzen. Voëten auf ihren Missionen, das Leben durch Text auszumerzen, ergreifen Besitz von Personen in Internetforen und posten Sestinen, Pantune, Millionen Sonette, im Notfall Ghasele… Sich dem zu entziehen, zu schonen die Schaltkreise, Chips und Sensoren, ein Eiland im All zu bewohnen und Würde, Verstand zu bewahren – vergesst es. Sie schicken Legionen. Man sollte den Schelm, der sie weglacht, mit Handtüchern reichlich belohnen. . |
Hi Bodo,
ist ja allerhand, was Du uns hier zum Einstand auftischst! Schreckliches Volk, diese Vogonen, von den Voëten unter ihnen ganz zu schweigen. Für diejenigen, die tatsächlich noch nichts von dieser Spezies gehört haben sollten, hier eine kurze Charakteristik: Zitat:
Was gleich ins Auge fällt, ist die interessante Strophenaufteilung in abwechselnd ungerade und gerade Versbündel: 5-6-5-2, eine angenehme Abwechslung vom monotonen Strophenbild, die man, wo immer es möglich ist, für meinen Geschmack ruhig öfter nutzen sollte. Als eher störend empfinde ich den "doppelten" Titel. Die Threadüberschrift ist so auffällig, dass ein nochmaliges Hinschreiben nach meinem Empfinden überflüssig ist. So, und bevor ich jetzt in aller Ruhe die einzelnen Strophen durchgehe, setze ich ganz nach Vogonenmanier hier schon mal mein Häufchen hin (statt Handtuch) und sichere mir den Platz. :D Die … Lyrik der wack'ren Vogonen, ich kann's hier ja nochmal betonen, bezaubert durch Mangel an Inhalt im Kleid von zumeist monotonen Geräuschen, wie triefendem Grunzen. Die Pünktchen vor Lyrik sind schon mal ein Schelmenstreich, der mir ein Kichern entlockt. Hätte evtl. auch ein Gedankenstrich sein können. "Wackren" würde ich ohne Apostroph schreiben, aber das ist nur ein Fliegenfurz. Statt "bezaubert" vielleicht: "verblüfft durch den ..." ? Könnte aber sein, dass die Kerle Zauberkräfte haben, und ich einfach zu wenig Ahnung. Was hier für mich nicht stimmig scheint, ist das geräuschvolle Kleid. Dafür würde ich ein anderes Bild wählen oder was eindeutig Absurdes wie "begleitet von meist monotonen". Das "triefende Grunzen" ist so schön schräg, dass es für mich dann wieder geht. Bis später! LG Claudi |
Hallo Bodo Neumann,
lustig, dass ich der Meinung bin, dass das Ghasel-Schema für die Darstellung des Gedichtes wahrscheinlich besser wäre. :D Bis auf bei dem folgenden Vers, passt dein dreihebiger Amphibrachys. Zitat:
Aber die Betonung von "ausmerzen" liegt auf dem "aus". So etwa ab der Mitte bis fast zum Ende klingt das Gedicht für mich recht zerhackt. Der Amphibrachys zwingt dich, zumindest gefühlt, dazu, dass du viel aufzählst und es eher stakkatohaft klingt. Das mag mir nicht so recht gefallen. nächtlicher Gruß, gutes nächtle und carpe noctem Nachteule |
Moin Bodo Prefect,
meine Sub-Etha-Sens-O-Matic meldet mir noch keine Vogonenschiffe über dem Eiland. Aber Marvin meint, die Vogonen hätten uns schon infiltriert? Andererseits können wir da ja noch froh sein, da die vogonische Dichtkunst ja nur die drittschlechteste im ganzen Universum ist. Das sagt zumindest der Reiseführer. Stell dir vor, die Asgothen von Kria wären hier und wir müssten Texte lesen, wie die "Ode an die Erdnuss im Rektum eines Sciurus vulgaris". Nicht auszudenken...:rolleyes: Na egal, sag unserem depressiven Schrotthaufen, die Zeit heilt alle Wunden, und da er ja 37 mal älter als das Universum ist, kann er ja auch darauf auch noch warten. Die Lösung für unser Problem lautet natürlich 42, womit sich dein Text eigentlich erübrigt. Aber: KEINE PANIK Trotzdem gern gelesen, gelacht und kommentiert...:) Liebe Grüße Bis bald Falderwald |
Hi, Leute!
Was man als Anhalter durch die Foren so alles mitkriegt ... ;):D LG, eKy |
Hei Bodo,
zuerst war ich voll in den Bohnen, dann schickte ich all meine Drohnen bis hinter die letzte Galaxis, dorthin wo die Urdichter wohnen. Nun habe ich alles verstanden und werde mich selber belohnen und diese Lektüre gleich morgen bestellen und lesen beim Thronen. :D Mit welchen ausgefallenen Ideen man ein Gedicht schreiben kann, klasse. Alles ist schon gesagt, deshalb beschränke ich mich auf einen kleinen Hinweis, der ursprünglich mal ein Rat von ferdi für mich war. Um einsilbige Wörter, die manchmal nur Füllwörter sind, zu vermeiden, könntest du statt Die … Lyrik der wack'ren Vogonen, ich kann's hier ja nochmal betonen, auch schreiben Die … Lyrik der wack'ren Vogonen, das möchte ich hiermit betonen, Das ist zwar nur ein einsilbiges Wort weniger, aber immerhin. (Das sage ich hinter vorgehaltenem Handtuch) :D Liebe Grüße Sid |
Lieber Bodo,
leider fehlt mir der literarische Hintergrund zu Deinem Gedicht (ja, ich weiß, ich muss unbedingt mal den Daumen rausstrecken...). So viele Bücher, so wenig Zeit... :eek: Aber auch als Nichtinsider und ohne zu ahnen, welche Anspielungen mir entgangen sind, habe ich mich amüsiert. :) Liebe Grüße, Stefan |
Kia ora Bodo,
jetzt bin ich lang genug um deinen Text herumgeschlichen und nachdem die Kommentare eingetrudelt sind, wage auch ich einen Kommi, in der Hoffnung, den Fettnäpfchenslalom unfallfrei zu absolvieren. :D Lange Rede kurzer Sinn: Ich hatte keinen Dunst, worum es sich hier handelt.:o Also hab ich um mindestens 27 Ecken gedacht, bin in jeder nur möglichen Sackgasse gelandet, und war danach so schlau wie zuvor. :Aua Der Text natürlich ist super. Handwerklich und die Bilder sowieso. Und jetzt macht er ja auch ungefähr Sinn für mich, einen Outsider mit renitenter Resistenz gegen dieses Genre. :D Die plastisch skurillen Bilder der wackren Vogonen, die Akustik ihrer Lyrik, sowie der Nachschub, der schon unterwegs ist, sind der Stoff, aus dem die Albträume sind. :eek: Prima geghaselt. Und auch deines leiert nicht, trotz der beachtlichen Länge. Also liegts, wie du schon sagtest, an den Enjambements, die dem entgegenwirken. Man kann deines sowieso nicht in einem Rutsch durchlesen, bei jedem schrägen Bild reibt man sich die Augen, weil man ihnen nicht vertraut, korrekt gelesen zu haben. Wer denkt da schon ans Leiern? :D Sehr gern (und oft!:Aua) amüsiert gelesen. HG von (fährtnichtperanhalter) Lai:Blume: |
Hallo Bodo, |
Hi, Chavi!
Bitte googeln: "Per Anhalter durch die Galaxis" ;):D |
Hallo Bodo :)
Ich mußte schmunzeln, als ich dein Gedicht las. Aber als eKy mir den richtigen Hinweis gab, fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Nun lache ich, ob meiner Dummheit, aber auch wegen deiner großartigen Idee!:D
Die … Lyrik der wack'ren Vogonen, ich kann's hier ja nochmal betonen, bezaubert durch Mangel an Inhalt im Kleid von zumeist monotonen Geräuschen, wie triefendem Grunzen.:) Vogonische Dichtkunst: VogHier nun ein Gedicht von Prostetnik Vogon Jeltz vom Galaktischen Hyperraum-Planungsrat: Oh zerfrettelter Grunzwanzling dein Harngedränge ist für mich Wie Schnatterfleck auf Bienenstich. Grupp, ich beschwöre dich mein punzig Turteldrom. Und drängel reifig mich mit krinklen Bindelwördeln Denn sonst werd ich dich rändern in deine Gobberwarzen Mit meinem Börgelkranze, wart's nur ab! Ich habe das Buch als Hör CD und es macht Spaß. Mit anderen Augen gelesen und vorher wie die Katze um den heißen Brei geschlichen:Blume::Blume::Blume: LIebe Grüße sy |
Nau servas...:eek:
Planungsrat??? Das hört sich ja an wie eine Aufforderung zu einer SM-Party! :eek: Ich merke gerade, wie viel an Lebenserfahrung ich versäumt hab.:D Börgelkranze.... aha! :D:D LG von Lai:Blume: (von weiteren Interpretationsversuchen Abstand nehmend...) |
Hallo nochmal,
zwischenzeitlich durch einige Kommentare leicht verunsichert, frage ich mich jetzt, ob man die Vogonen wirklich kennen muss, um den Text zu verstehen. Ich hatte das Ganze einfach als freche Anspielung auf die Überschwemmung der Foren (nicht zuletzt des Eilandes :D) mit "grässlichen" Gedichten verstanden, wobei wir Sommervögel mit unserem "Formenfimmel" auch unser Fett abkriegen. Was genau man nun unter "grässlich" verstehen will, bleibt dabei dem Leser überlassen. Gut, was es mit den Handtüchern auf sich hat, musste ich googeln. Da dachte ich zuerst an die Redewendung "das Handtuch werfen", was ja eine tolle Pointe wäre. Bodo, was meinst Du dazu? Dieser Vers: das Leben mit Text auszumerzen hängt, glaube ich, zu sehr an der Handlung des Romans (um die es hier eigentlich nicht geht?). Das "Ausmerzen", alternativ "Verätzen" oder "Vergiften" würde ich auf die Kunst beschränken. Aber bevor ich mich bzgl. des Inhalts völlig verfranse, frage ich lieber mal nach, ob ich Deine Intention so weit getroffen habe. Was ich dann noch gerne ansprechen würde, wäre das Problem des Leierns, speziell im Amphibrachys, das m.E. nicht viel mit Enjambements zu tun hat (nicht, dass Dein Text da jetzt besonders schwächeln würde). Aber da frage ich auch lieber erstmal, ob es erwünscht ist. Könnte sein, dass ich das nicht als "leichte Kost" aufbereiten kann. Bis später! LG Claudi |
Hallo miteinander,
tut mir leid, dass sich hier einiges angestaut hat, was nun dringend beantwortet werden muss. Ich sehe, dass der Text teilweise Verwirrung gestiftet hat. Dabei dachte ich, dass er auch funktionieren könnte, ohne dass der Leser die Literaturvorlage kennt. Okay, die Anspielung auf die Handtücher ist nur mit Detailkenntnis zu verstehen - zur Lösung böte sich Claudis schöne Idee (das Handtuch werfen) an. Mal sehen, ob ich mich aufraffen kann... Aber zunächst der Reihe nach: @Claudi: Die Strophenaufteilung hat sich eigentlich selbst so gemeldet. Zunächst stand die ganze Chose so ordentlich in Zweierstrophen, dass die Nachteule ihre helle (oder tiefschwarze) Freude daran gehabt hätte. Danach im Block - auch das gefiel mir nicht. Schließlich versuchte ich eine Trennung nach Sinneinheiten und heraus kam das Vorliegende. Rückblickend muss ich sagen, dass ich diese Einteilung nicht zu den größeren Problemen am Text zähle. Die Threadüberschrift: Ja, sieht nicht gut aus. Das Blöde ist, dass ich eine eingeben muss. Aber die lässt sich nicht formatieren, was ich hier aber für absolut notwendig hielt. Daher die Doppellösung. Die Fliegenfürze überspringe ich mal. In "bezaubert" steckt mMn mehr Ironie als in "verblüfft", vor allem deshalb, weil die Inhaltsleere von dieser Spezies Autoren nicht verblüfft. Jeder im (Foren)Universum weiß im Prinzip, was ihn erwartet. Vielleicht könnte man aber auf die Ironie ganz verzichten (Marvin ist ja eher depressiver Sarkastiker) und es so probieren: ist letztlich ein Mangel an Inhalt,Dein Vorschlag "begleitet von meist monotonen" stand tatsächlich mal an dieser Stelle. Das Kleid schien mir passender, weil ich die Geräuschkulisse als die Verpackung der Inhaltsleere vor Augen hatte (und nicht als deren Begleiter). Zitat:
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@Nachteule Jaja, erwischt - wenn man es genau nimmt (sollte man ja), dann hast du recht: die Betonung auf "aus" ist im natürlichen Sprachgebrauch stärker als auf der dritten Silbe "merz". Nun ließen sich sicher leicht passende Synonyme finden (zu vernichten oder Claudis Vorschläge zu verätzen usw.). Der Begriff "ausmerzen" war aber von allen am dichtesten an dem, was mir vorschwebte. Die Idee, Leben durch Text auszumerzen zu wollen, fand ich (in einem Anflug von Selbstverliebtheit) richtig schön skurril. Offensichtlich habe ich mir den Rhythmus dann schöngelesen. Mal sehen, ob ich auch hier noch einen akzeptablen Kompromiss finden kann. Zitat:
@Falderwald Zitat:
@Sidgrani Zitat:
Soweit vorerst, zu den anderen Kommentaren etwas später - ich schaff's grad nicht, wird aber nicht vergessen. Vielen Dank für euer Feedback. Bodo |
Hi Bodo,
erstmal die Missverständnisse ausräumen: Zitat:
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Konnte ich mich verständlich machen? Sonst frag ruhig zurück. Manchmal kann man ja stundenlang aneinander vorbei reden. :D LG Claudi |
Hallo miteinander,
nachdem ich gestern, weil unter Zeitdruck leicht gehetzt und dabei unkonzentriert, nicht ganz fertig geworden bin, nun Teil II - hoffentlich aufmerksamer...:) @Erich Zitat:
@Plotzn Zitat:
@Lailany Zitat:
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@Chavali Zitat:
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@Syranie Irrsinnige! Wie kannst du ein Gedicht der Vogonen hier verbreiten? Bist du etwa, ich mag es nicht zu Ende denken, etwa schon von ihnen... mein punzig Turteldrom... infiltriert? Siehst du, @Falderwald, wie naiv du jetzt wirkst mit deinem ach so sicheren Ratzeburger Robinsonidyll? Ich mach mir schon Sorgen, wenn du verstehst...;) @Claudi (again) Zitat:
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Gruß an alle Bodo |
Warum nur erinnert mich die Lyrik der Vogonen so frappant an die irdische "moderne" Lyrik, wo man sich in sinnfrei aus dem Unterbewussten Abgetropftem ergeht und dieses dann als "große Kunst" zu behaupten wagt!??
- Ach so ... deshalb!:D:Aua:rolleyes: - Alles klar!:cool: |
Hi Bodo,
Zitat:
Leiern ist auch eine Form von Monotonie, nämlich die rhythmische. Mag sein, dass ein stark leiernder Vers sich etwas weniger schlimm anhört, wenn wenigstens die Sätze abwechslungsreich gestaltet sind. Das Phänomen ist aber ein anderes. Wann leiert ein Vers? Es liegt daran, wie die einzelnen Versfüße sich auf die Hebungen und Senkungen des Textes abbilden. Das Metrum soll nur den Takt vorgeben, aber nicht so stark herausklingen, dass die Sinnabschnitte darin verschwinden. Man darf also die Wörter bzw. Sinneinheiten nicht ständig genau passend in die metrischen Einheiten "hineinstopfen". Ich gebe Dir am besten ein Beispiel aus Deinem Gedicht. Dies ist das Metrum: xXx / xXx / xXx Das hast Du hier genau durch die Wörter nachgebildet: Sestinen, Pantune, Millionen Sonette, im Notfall Ghasele … (vor die Pünktchen gehört hier übrigens ein Leerzeichen) Ich finde das hier noch nicht gravierend, weil Du die Verse davor rhythmisch abwechslungsreicher gestaltet hast: Voëten auf ihren Missionen, xXx | xXx xXx das Leben durch Text auszumerzen, xXx | xX xxXx ergreifen Besitz von Personen xXx xX | xxXx in Internetforen und posten xXxxXx | xXx Mehr als zwei Verse hintereinander im monotonen xXx | xXx | xXx würde ich aber unbedingt vermeiden. Die "Sinnfußgrenzen" (mit | gekennzeichnet) sollten also nicht immer genau mit den Versfußgrenzen (mit / gekennzeichnet) zusammenfallen. War das einigermaßen verständlich? Sonst bitte nachhaken. Zitat:
Zu Deinem (entbehrlichen?) zweiten Vers ist mir inzwischen eine (vorläufig nur sinngemäß formulierte) Alternative eingefallen, die die Dopplung der Reimendung "tonen" vermeiden würde: Die ... Lyrik der wackren Vogonen, sie sind ja als Stimmungskanonen nicht gerade berühmt, ... Ich bin gespannt, was sich aus dem Werk noch entwickelt, und bleibe gerne weiter dran. :) LG Claudi |
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