Gedichte-Eiland

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Agneta 14.10.2015 13:39

Foren-Dichter
 
Foren-Dichter

Ach, was willst du lesen, erhabener Dichter,
in all jenen Foren, die machen zum Richter,
Verbrämtes von gestern, Vergrämtes von heut,
Verschämtes, Verträumtes, das Leben der Leut?

Was hält dich bei Laune, du Worteverschichter
- der Nick in dem Forum hat viele Gesichter –
ein Scherzchen, ein Herzchen, ein Küsschen, ein Link,
ein fühlendes Wörtchen, ein flirtender Wink?

Was ist das, wenn Menschen sich namenlos schreiben
und was kann von solch Anonymem dir bleiben?
Ein Scherzchen, ein Herzchen und ein Kommentar,
meist bisschen geschönt, wenn du Glück hast, auch wahr.

Ach, was willst du lesen, dem Alltag enthoben,
Verschrobenes, Kritisches oder nur Loben,
du Dichter, der wirbt jeden Tag mit dem Wort
und geht ohne Wort dennoch namenlos fort.

Hans Beislschmidt 14.10.2015 17:10

Hey Agneta,

früher haben sich die Lyriker auch schon mal getroffen und da wusste man, mit wem man es zu tun hatte. Ich fand das immer sehr amüsant. Ist wohl aus der Mode gekommen.

vor ein paar Jahren hatte ich ähnliche Gedanken ...

Zitat:

Heute geh ich nicht mehr aus
Schreib Gereimtes für die Fremde
Schick es pünktlich stündlich raus
Bestimmt für andere kahle Wände

Dort sitzen ebenso wie hier Mata Hari
Norma Dean, Guineva, Ritter Lanzelot
Schreiben ganz elegisch Seelen-Larifari
Doch keiner glaubt des anderen Schrott
usw.
Ich sehe, dass dein Nick auch nicht dein Klarname ist. Wieso traust du dich nicht?
Gruß vom Hans

Agneta 14.10.2015 18:45

ja, zu Beispiel-Autorentreffen fände ich gut. Warum muss man sich hinter einem Nick verstecken, obwohl man doch soviel in seinen Werken über sich preisgibt? Oder vielleicht gerade deshalb?
Für mich ergibt sich da eine Diskrepanz.
Der Vorteil ist, man macht sich ein Bild über den anderen ohne sich von Äußerlichkeiten beeinflussen zu lassen und doch kann man unter einem Nick alles mögliche darstellen, was man nicht ist.
Der Nachteil ist, man hat nie da Ganze und es bleibt immer oberflächlich-
Ich screibe nur unter Nick, , weil es die anderen auch so machen.

Meine Überlegung ist, warum wollen die Menschen immer oberflächlich bleiben?

LG und dake dir von Agneta

Marzipania 15.10.2015 06:45

Liebe Agneta,
zunächst mal zum Formalen. In einer Strophe gibt es einen metrischen Holperer und zwar beim verdammten "Anonymen." Ich bin mir sicher, dass der von dir nicht unbemerkt geblieben ist, du dir aber ad hoc nicht zu helfen wusstest.
Eine Möglichkeit wäre:
Zitat:

Was ist das, wenn Menschen sich namenlos schreiben
und was kann von solch Anonymem dir bleiben?
Ein Scherzchen, ein Herzchen und ein Kommentar,
meist bisschen geschönt, wenn du Glück hast, auch wahr.
Zitat:

Marzipanversion
Was ist das, wenn Menschen sich namenlos schreiben
was kann Anonymes im Herzen betreiben?
Ein Smiley, ein Scherzchen, ein Lobkommentar,
(meist bisschen geschönt, wenn du Glück hast, auch wahr)?
Was meinste?

Inhaltlich gibt es rein gar nix zu meckern.
Nach anfänglicher Blauäugigkeit (Realname) und entspechendem Lehrgeld, begreife ich die Forerei nun als Gesamtkunstwerk, die Avatare als Möglichkeiten der Ironisierung oder als Rollenspiel.
Es ist wohl nicht davon auszugehen, dass sich auch nur ein einziger User auf eine Weise darstellt, die mit seinem tatsächlichen Charakter zu tun hat.
Diejenigen, die keiner selbständigen Erwerbstätigkeit nachgehen, könnten sich das auch gar nicht leisten.
Mal abgesehen davon, dass zwischen Eigen- und Fremdeinschätzung häufig Welten klaffen. ;) - Im Grunde kennen sich die paar Lyrikuser, die es virtuell gibt, ohnehin. Nur nicht auf leibliche Weise.
Ich selber verspürte erst einmal den Wunsch nach einer persönlichen Begegnung, der ich auch nachging. - Lyrisch fruchtbarer sind m. E. (reale) Schreibwerkstätten, in denen gemeinsam an Texten gearbeitet wird. Aber auch das kann in die Hosen gehen, denn Eitelkeiten, Konkurrenzen etc. bleiben halt nicht vor der Haustür liegen.
Ein paar funktionieren trotzdem.

Gern und interessiert gelesen
MR

P.S.: Eben merke ich, dass du in deiner Strophenversion auf "was" betonst. Dadurch wird das Metrum formal korrekt. Die Irritation geht vermutlich von der Reihung unbetonter Vorkale aus ... dafür kannste aba nix. Allenfalls das "was" durch Stärkeres ersetzen ... aber womit? :eek:

Agneta 15.10.2015 10:22

Liebe Marzipan,

ich freue mich immer , wenn du kommentierst. Du bist kritisch und hast was zu sagen. Manchmal formulierst du allerdings etwas , was einem irgendwie aufstößt:
" Ich bin mir sicher...dass du dir ad hoc nicht zu hefen wusstest...":eek:
Ich wusste mir sehr wohl zu helfen. Wie du dann ja festgestellt hast, ist die Metrik richtig.

Zu deinem inhaltlichen Kommentar, da stimme ich dir zu.
Es ist manchmal ernüchternd, wenn man Menschen persönlich kennenlernt beim AT, mit denen man schon sehr lange schriebt. Manchmal bestätigt sich der Euindruck. Paarmal aber hatte ich es schon, dass der Mensch mir im Netz sehr sympathisch rüberkam und in Real als sehr unsympathisch.
Naja, verstellen sich wohl tatsächlich viele.
ich versuche nicht, mich zu verstellen.

Denke immer: das muss doch gehen...:D
Schmunzeln von Monika

PS Wo sind denn unsere Kollegen alle geblieben: Falder, Wolo, Erich, Frido? Schade, hat solchen Spaß gemacht hier...

Marzipania 15.10.2015 15:30

Liebe Agneta,
"Helfen" ist für mich nix Negatives. ;)

In echt ist es so, dass in deutschsprachigen Gedichten vorrangig die Verben betont werden. Es gibt natürlich Ausnahmen, zudem die Möglichkeit, während eines mündl. Vortrags die Betonung auf etwas anderes zu legen (hier dein "was)
In diesem Falle wär es noch (!) schlauer gewesen, das "was" kursiv zu setzen, damit auch der Leser den "richtigen" Eindruck erhält. ---
Mir fällt auf, dass in diesem Forum Kritik oder Anregungen nicht gern gesehen werden. Ich werde mich also aus der Textarbeit zurückziehen und wünsche
allen trotzdem (oder gerade deswegen) noch mehr Spaß.
Sicherlich kommen dann auch Falder, Wolo, Erich und Frido zurück. :D:rolleyes:

MR

wolo von thurland 15.10.2015 16:21

Knorre lag im Bett.
Solange draussen Regen fiel,
er drin blieb, weil es ihm gefiel
Er fand's so richtig nett.

Oh ja, Kritik mag ich gar nicht! Und Anregungen erst?! Guter Gott! Da wird mir übel!
Am besten still reinklicken, den Atem anhalten, rasch durchlesen und schnell wieder wegklicken, bevor ich etwas merke!
Alles klar?

Gruss
wolo

Marzipania 15.10.2015 16:26

Siehste, Agneta,
klappt auf Anhieb! :D:)

Agneta 15.10.2015 18:18

dass im Deutschen meist Verben betont werden und dass sich die Metrik daran ausrichtet, das wäre mir in der Tat neu. Hört sich nach Wiki an...
Die Germanistik kennt 4 Metriksorten, die von den alten Griechen fest gelegt wurden. Abweichungen sind möglich mit Vortakten.
Hier haben wir einen Anapäst mit Vortakt.
und was willst du lesen, erhabener Dichter

-/ --/--/- - / -

so wie man ihn auch in Limericks verwendet.
Sorry, Marzipan, aber diese fast schon zwanghaft Fixierung auf die Metrik nervt.:D
Wolos Verszeilchen sind Trochäen, bzw. Jamben, was ganz anderes also. Dass hier zufällig die Betonung auf Verben lieg, ist wohl so. Aber es hat mit den Metrikformen eigentlich nichts zu tun.
Nix also mit siehste.:D

Musst nicht eingeschnappt sein, wenn man dich widerlegt.
Bei Prosagedichten hast du echt was weg und gibst gute Tipps.:Herz:
Also komm,lass mal gut sein...
Ich kenne dich aus einem anderen Forum , anderer Nick. Wir haben immer gut kommuniziert und wenn du wüsstest, wer ich bin, dann würdest du meine Metrik nicht in Frage stellen...:D.
LG von Agneta , liebe Heidrun

Wolo, - :D:D:Dnicht zu beweisen suchen, was nicht bewiesen werden muss...:D

LG von Agneta

























+

Chavali 15.10.2015 18:43

Hallo Agneta,

das ist ja eine interessante Diskussion, liebe Monika, soso :D;)

Ok, dein Text gefällt mir.
Es ist halt so üblich - ich bin seit 2003 in den verschiedensten Foren unterwegs -
dass man einen Nick verwendet.
Manche Avatare sind auch sehr bezeichnend :o

Ich mag dein Gedicht. Bin auch nicht erpicht auf Metrikanalysen.
Ok, manchmal haben die Leute recht und ich ändere.
Für mich muss es schön klingen und der Inhalt nachvollziehbar sein.

Lieben Gruß,
Chavali

Agneta 15.10.2015 18:48

danke, liebe Chavali.
Ich finde Metrik durchaus wichtig, sie macht erst ein Werk fliessend.
Aber wo es in Ordnung ist, sollte man auch nicht ein Haar in der Suppe suche:Dn...
LG von Agneta

wolo von thurland 15.10.2015 21:13

Dichten heisst streiten!
(Mittelphrygischer Triheber, erstmals belegt ums Jahr 800 v.Chr.)
Warum ist fast jeder bereit, einzuräumen, dass er nicht wirklich weiss, was ein allgemeines Verständnis des Begriffs "Gott" wäre, aber kaum einer, dass er keine Ahnung hat, was alle andern mit dem Begriff "Metrik" ganz genau meinen?
Schlaft gut!
wolo
P.S. Mein "Verse" oben sind was ganz Neues: Geschrieben im handlungsorientierten spät-korinthischen Freifall.

Agneta 15.10.2015 23:01

Entschuldigung, liebe Leute, aber jetzt geht mir langsam der Hut hoch!
Nein, Dichten heißt nicht Streiten.
Dichten und Werke zu Kommentaren frei geben heßit für mich, sich philosophisch auszutauschen und evtl. Mängel am Werk gemeinsam versuchen zu beheben.
Es heißt aber nicht, weil man mal eben ein paar Halbweisheiten zum besten geben muss, zu Werken, die völlig in Ordnung sind, Streitgespräche zu entfachen.
Als ich herkam und das ist noch nicht lange her, waren andere Autoren aktiv, die gut kommentierten und sachlich kritisierten. Diese sind irgendwie im Moment nicht mehr so aktiv.
Diese Schiene, die im Moment läuft, ist mir zu banal, zu anstrengend und zu blöd- kurz nicht meine.
ich werde mich also zurückziehen und vorerst nichts mehr einstellen.

Mögen die Wissenden, die es als "Unsicherheit", "wenig Können" oder ähnliches dummes Zeug interpretieren möchten und nun spöttisch lächeln, dies gerne tun.
Mir tut es dann eben mal leid.

Machtet jut .ich komme wieder, wenn es hier wieder etwas Lesenswertes zu lesen gibt.
Gruß Agneta

Marzipania 16.10.2015 06:25

Na, na Agneta,
nicht du hast mich, sondern ich habe mich (teilweise) selber korrigiert. Und zwar in meinem ersten Kommentar zum vorgestellten Gedicht.
Ein klanglich unschöner Vers bleibt
Zitat:

und was kann von solch Anonymem dir bleiben?
gleichwohl.
Ich nannte dir eine Alternative, die dir nicht mundet. Das ist dein gutes Recht.
Was möchtest du also von mir?
Mir wäre es lieb, wenn es hier mehr Textarbeit und weniger peronengebundene Mutmaßungen gäbe. - Du hast seinerzeit bereits auf Walthers fundierte Kritik an deinem Sonett sehr emotional reagiert, nun unterstellst du mir indirekt einen Mangel an Fachkenntnis, obwohl Gedichtanalyse quasi zu meinem täglichen Brot gehört (was Fehler natürlich nicht ausschließt). Eine Fixierung auf metrische Systeme liegt bei mir dennoch nicht vor. :D:rolleyes:
Was wünschst du dir eigentlich von einem Forum? Mir ist das nicht ganz klar.

Freundliche Grüße
MR

wolo von thurland 16.10.2015 09:23

Gute Reise, Agneta.
Ich werde nach bestem Mühen und Bemühen an meiner Metrik arbeiten.
Trag du sie (die Metrik) in die Welt hinaus.
Aber komm doch ab und zu hier vorbei.
Schönen Tag
wolo

Agneta 16.10.2015 17:46

eigentlich wollte ich hier überhaupt nicht mehr antworten, aber irgendwie kann ich das nicht auf mir sitzen lassen.
Ich frage mich, was DU von mir willst,marzipan.
In der Tat stimme ich dir nicht zu, :
"ein klanglich unschöner Vers bleibt:
und was kann von solch Anonymem dir bleiben"

Sollte deine Theorie richtig sein (vorrangig betont man die Verben)müsste auch der erste Vers zwansgläufig metrisch falsch sein, "ach, was willst du lesen, erhabener Dichter"...
Das ist doch Unsinn, was du da schreibst!
Deine Verbesserung:
"
Was kann Anonymes im Herzen betreiben" ist erstens eine völlig andere Aussage und zweitens ziemlich banal. Im Herzen... so Schmerzen, oder wie...:Aua zudem das betreiben, gekünstelt, unpassend.Kann man überhaupt etwas betreiben im Herzen?man kann einen Laden betreiben...

sowas nannte eine meiner Lieblingsdichterkolleginnen gerne "Verschlimmbesserung".

Auch die Kritik zu meinem Werk Nebenbei war nicht sehr fundiert. Dort hast du Zeilenversetzungen angemahnt, die sinnlos waren und eine Einzelzeile hätten stehen lassen, wobei du den engen Bezug zur ersten Zeile nicht bemerkt hast.

Ich wehre mich gegen sowas. Gegen fundierte und hilfreiche Kritik hingegen habe ich nichts.
Und wenn dann noch so jemand kommt und insistiert, dann finde ich das mehr als nervtötend.

Zur Metrik habe ich mich weiter oben geäusert. Das sollte reichen.

PS Hast du das Recht ,mir vorzuwerfen, dass ich Walters ebenfalls zweifelhafte und überhebliche Kritik nicht annehmen wollte?
was habe ich bitte miit deiner Meinung zu Walter zu tun.
Wenn ich eure Hilfe brauche, dann kann ich mich ja melden.
Bis dahin nehme ich lieber Erich, der ist nämlich klug und bescheiden.

Du wolltest eine Meinung, Marzipan-dann nimm sie...:Blume:
Gruß von Agneta

charis 16.10.2015 18:06

Ui, ich dachte mir, ich sei hier auf eine friedvollen Insel gelandet. :eek:

Ja, so gehts halt, da reise ich soweit und dann komme vom Regen in die Traufe?

Liebe Agneta, mir gefällt deine nachdenkliche Satire gut. Fachlich kann ich nichts Brauchbares beitragen, aber der Daktylus ist höllisch schwer und Anonyme xxXx(?) in deinem Vers einzusetzen, ebenso schwierig. Allerdings gefällt mir die Alternative von Marzipan auch nicht wirklich.

Aber bei uns sagt man: "Beim Redn kumman die Leit zam!":)

Lieben Gruß
charis

Agneta 16.10.2015 20:08

ja,liebe Charis, ein bekannter Mann aus deiner Ecke sagte auch mal: Schau mer mal...
Daktylus oder Anapäst mit Vortakt, da sind die Grenzen fließend.
Er ist aber eben hier richtig und daran entzündete sich die Diskussion.
Danke für deine Gedanken und lG von Agneta

Marzipania 17.10.2015 07:11

Nun, liebe Agneta,
auch Erichs kritische Äußerungen kamen dir ja zunächst recht ungelegen. Herrn von Thurland schienst du ebenfalls nicht richtig "lieb" zu haben ... :D;) -
Mein erster Eindruck: Du magst Kritik, nur nicht an deinem eigenen Werk.
Das wiederum mag ich nicht.
Gottlob gibt es die Möglichkeit, sich in einem Forum aus dem Wege zu gehen.
Ich werde mich in Zukunft an diejenigen halten, von deren aktiver und passiver Kritikfähigkeit und ausgeprägten Lust an der Sprache ich (noch) überzeugt bin. Dies schließt auch den Respekt vor dem Leser ein.
Für anderes ist mir meine Zeit zu schade.

Denn - ich erwähnte es schon mehrfach - mich interessieren hier lediglich die Texte, die Arbeit daran und die Präsentation möglichst gelungener eigener Gedichte. Und ich lerne gern dazu!
Schauen wir mal, ob das möglich sein wird ... :)
Freundliche Grüße
MR

Agneta 17.10.2015 10:45

du maßt dir an,Marzipan, nun zusätzlich zu deiner fehlgeschlagenen Gedichtanalyse auch noch eine hilflose Charakteranlyse draufzusetzen.:eek:
Nein, du interessierst dich nicht nur für Gedichte.
Du nimmst dir das Recht - mit welchem Recht?

Ich würde mal sagen:
Schuster, bleib bei deinen Leisten und ja,
sich aus dem Wege zu gehen,das halte ich für eine hervorragende Idee.
Ich denke, an dieser Stelle sollten wir die Diskussion, die mit Gedichtanalyse nichts mehr zu tun hat, im Sinne eines friedvollen Forums beenden.
Ein schönes Wochenende
Agneta

wolo von thurland 17.10.2015 10:51

Doch, doch. Wir haben uns lieb.
Das ist aber nicht der Grund, warum ich hier schon wieder "Präsenz" habe (eigentlich dürfte sich auch mal sonstwer hier einmischen...).
Nein, ich mag auch hier wieder nicht, wie über Metrik gedacht wird.
Was ist das, wenn Menschen sich namenlos schreiben
und was kann von solch Anonymem dir bleiben?

Rein vom Daktylus her sind das zwei m.E. astreine Verse.
Das Stolpern kommt allein von der schlechten Ausdrucksweise, dem schlechten Stil, der schlechten Syntax (im eigentlichen Sinne von Zusammenfügen der Elemente).
Hier werden zwei Fragesätze zu einem gemacht, welche a) weder inhaltlich noch stilistisch noch syntaktisch wirklich auf gleicher oder ähnlicher Ebene stehen und b) beide für sich eine recht naiv-"grobe" Betrachtung des Gegenstandes bieten, während sie gleichzeitig durch eine Art vordergründig "gehobener Sprache" Grösseres vorgaukeln.
Dieses Grobgeschnitzte ist das Problem, schafft er st ein "metrisches", welches ohne das erstere nicht wäre.

Schönen Gruss
wolo

Agneta 17.10.2015 11:11

Wie bitte?

Falderwald 17.10.2015 11:39

Moin zusammen,

interessanter Faden, dann will ich auch mal meinen unbedeutenden Senf dazu geben.

Inhaltlich kann ich mit dem vorliegenden durchaus Text konform gehen, obwohl ich anmerken möchte, dass es ja jeder selbst in der Hand hat, ob er einen Nick ins Rennen führt oder seinen realen Namen benennt.
Allerdings kann auch ein Nick zu einem markanten Markenzeichen werden.
Wer allerdings immer wieder in verschiedenen Foren und unter verschiedenen Namen auftritt, kann nicht erwarten, dass seine Veröffentlichungen einer bestimmten Person zugeordnet werden, obwohl die im Internet veröffentlichten Texte solange existieren, wie auch das Web selbst bestehen wird, denn das Internet vergisst nichts.

Zitat:

Zitat von Agneta
ja, zu Beispiel-Autorentreffen fände ich gut.

Kannst du vergessen, hinterher wirst du immer enttäuscht, oft genug erlebt.

Zitat:

Zitat von Agneta
Warum muss man sich hinter einem Nick verstecken, obwohl man doch soviel in seinen Werken über sich preisgibt? Oder vielleicht gerade deshalb?

Muss man doch gar nicht, man kann. Zudem klingt manch fantasievoller Nick mit Sicherheit besser, als Karl Müller mit Realnamen.
Ich finde "Novalis" auch klangvoller als Friedrich von Hardenberg.
Das muss man nur konsequent durchziehen (s.o.), dann erhält auch der Nick mit der Zeit eine eigene "Identität".

Ob ein Autor etwas über sich selbst preisgibt, bleibt lediglich Spekulation und ihm selbst überlassen. Der Profi distanziert sich von seinen Texten, so kann ihn auch Kritik daran nicht persönlich treffen.
Anders verhält es sich natürlich, wenn eines der zahllosen "Jammerlieschen" seine Herzschmerzreime veröffentlicht, um der Welt zu zeigen, wie schlecht es ihm doch geht. Da trifft Kritik dann voll in die Fresse.

Zitat:

Zitat von Agneta
Der Vorteil ist, man macht sich ein Bild über den anderen ohne sich von Äußerlichkeiten beeinflussen zu lassen und doch kann man unter einem Nick alles mögliche darstellen, was man nicht ist.

Was ist daran denn von Vorteil? Du machst dir zwar dein Bild, aber das bleibt dein Problem, wenn es eben nicht so ist, wie es sich darstellt. Deshalb mache ich auch keine Autorentreffen mehr mit (s.o.).

Zitat:

Zitat von Agneta
Der Nachteil ist, man hat nie da Ganze und es bleibt immer oberflächlich-

Und das ist auch gut so, denn wenn ich mich noch mit den Befindlichkeiten und Seelenproblemen der Menschen, die hinter einem Nick stecken, auseinandersetzen müsste, dürfte ich gar nichts mehr zu deren Texten schreiben.
Ich bin doch nicht "Jammerlieschens" Seelenklempner. Diese Oberflächlichkeit kommt mir sehr entgegen.

Zitat:

Zitat von Agneta
Ich screibe nur unter Nick, , weil es die anderen auch so machen.

Ich springe aber nicht von einer Brücke, weil es die anderen auch so machen. Im Gegenteil finde ich meinen Nick originell und sehr persönlich. Auch ist meine Indentität keineswegs dadurch verschleiert, denn die meisten Menschen, die mich persönlich kennen, wissen auch um den Falderwald.

Zitat:

Zitat von Agneta
Meine Überlegung ist, warum wollen die Menschen immer oberflächlich bleiben?

Ganz einfach, weil in einem solchen Forum eben die Texte und nicht der Mensch dahinter im Vordergrund stehen. Das ist Sinn und Zweck einer solchen Plattform.

So, kommen wir mal zur Metrik.

Zitat:

Zitat von Agneta
Die Germanistik kennt 4 Metriksorten, die von den alten Griechen fest gelegt wurden.

Die Griechen haben also die deutsche Metrik festgelegt?
Dazu möchte ich anmerken, dass sich die "griechische" und die "deutsche" Metrik nur bedingt vergleichen lassen.

Das Versprinzip der antiken griechischen und lateinischen Dichtung beruhte auf dem regelmäßigen Wechsel von langen und kurzen Silben, ist also ein quantitierendes Versprinzip, wohingegen die deutsche Sprache so etwas gar nicht kennt. Hier herrscht das akzentuierende Versprinzip, das durch den regelmäßigen Wechsel von betonten und unbetonten Silben zustande kommt.

So neigt man auch dazu, Verben in den meisten Fällen betont zu lesen. Dies sind Tätigkeitsworte und daher meist aktiv und prägnant.
Dazu gibt es zwar kein eindeutiges Gesetz und sicherlich auch Ausnahmen, aber im Allgemeinen wird das so gehandhabt.

Und das ist auch das Problem des gewählten Metrums im vorliegenden Text.

Die erste Zeile habe ich sofort so gelesen:

Ach, was willst du lesen, erhabener Dichter,

X,xXxXx,xXxxXx

Das halte ich als Einstieg in einen Amphibrachys für sehr unglücklich, denn am Anfang der Zeile steht der starke Stoßseufzer "Ach", gefolgt von einem schwachen "was", welches mit einem ebenso schwachen "du" ein starkes "willst" umschließt.
Eine andere Betonung erschiene mir unnatürlich.

Nehmen wir als Beispiel zwei weitere Zeilen aus dem Gedicht:

Was hält dich bei Laune... ("was" und "dich" unbetont, "hält" betont)

Was ist das, wenn... ("was" und "das" unbetont, "ist" betont)

Und jetzt setze mal ein "Ach" davor:

Ach, was hält dich bei Laune...
Ach, was ist das, wenn...

Und dann soll das hier funktionieren

Ach, was willst du lesen :confused:

Warum das nicht funktioniert, erkläre ich weiter unten.

Zitat:

Zitat von Agneta
Die Germanistik kennt 4 Metriksorten, die von den alten Griechen fest gelegt wurden. Abweichungen sind möglich mit Vortakten.
Hier haben wir einen Anapäst mit Vortakt.

Es gibt aber nicht nur vier mögliche gleichmäßige Metren, sondern fünf.

Denn das, was du als Abweichung und "Anapäst mit Vortakt" bezeichnest, ist in Wirklichkeit ein Amphibrachys.

Und der setzt sich im Gegensatz zum Daktylus (Xxx) und zum Anapäst (xxX) aus einer mittleren betonten Silbe und den sie umklammernden zwei unbetonten Silben zusammen (xXx).

Sehr schön ist das z.B. an diesen Zeilen zu erkennen:

"Was hält dich - bei Laune"
xXx - xXx
ein Scherzchen- ein Herzchen - ein Küsschen - ein Link
xXx - xXx - xXx - (xX)

Doch z. B. in der ersten Zeile geht das nicht auf, weil dort das "Ach" am Anfang, durch Komma getrennt von der übrigen Zeile, ganz allein und isoliert dasteht.

Ich würde diese Kritik also nicht von der Hand weisen...:)


Die Frage ist doch immer, was erwartet ein "Forendichter", wenn er seine Werke auf diese Art und Weise veröffentlicht?

Ein Forum hat die Funktion, Menschen mit bestimmten gleichen Interessen die Möglichkeit zum gegenseitigen Austausch zu geben, weil sich für manche Dinge im realen Leben wenig Entfaltungsmöglichkeiten geben.
(Gerade speziell in der Lyrik habe ich es mir abgewöhnt, im Bekanntenkreis Texte vorzutragen, es sei denn, ich werde explizit dazu aufgefordert. Das Interesse ist einfach nicht gegeben.)

Also stellt ein "spezialisiertes" Forum eine gute Alternative dar, sich mit "Gleichgesinnten" auszutauschen.

Nun ist es aber so, dass sich in den Foren die verschiedensten Charaktere begegnen, genau wie im realen Leben.
So sind auch manchmal Auseinandersetzungen zu erwarten, wenn verschiedene Indviduen und Meinungen aufeinander treffen, vor allen Dingen wenn es sich dabei um Kunst, in unserem Fall also die Lyrik, handelt.
Die Begriffe "Kunst" und "Lyrik (also Dichtkunst)" sind frei interpretierbar und jeder darf sich demzufolge Künstler/in oder Dichter/in nennen, egal wie gut oder schlecht er/sie imstande ist, seine/ihre Kunst auszuüben.
Das bleibt nämlich stets relativ und hängt immer vom Standpunkt des Einzelnen ab, so spiegeln sich in Textrückmeldungen also lediglich die persönlichen Meinungen einzelner Betrachter wieder.

Meines Erachtens ist die Meinungsvielfalt aber gerade der Vorteil, den Foren bieten.
Nur durch solche Kommunikation kann man etwas lernen, auch und gerade wenn die Meinungen auseinander gehen.
Dabei muss man nicht immer konform gehen, aber es erscheint mir wichtig zu erfahren, wie ein bestimmter Text beim Gegenüber ankommt und welche Wirkung er warum erzielt.
Manch abweichende Meinung hat mir schon weiter geholfen, bei anderen hat sie meine eigenen Standpunkte erhärtet. Aber ich habe stets davon profitiert.

Allerdings kommt es im Einzelfall immer darauf an, wie man mit einer anderen Meinung oder einer Kritik umgehen kann und wie weit man das an sich persönlich heran lässt.


In all den Jahren meiner "Forenleben" habe ich immer wieder die Erfahrung gemacht, wenn etwas persönlich genommen wird und dabei gewisse "Künstlereitelkeiten" verletzt werden, dann läuft das auch immer wieder auf dasselbe hinaus:

Einer oder mehrere "Angekratzte" verlassen beleidigt die Szene.
Dabei ist Weglaufen eigentlich keine Alternative. Der wahre Künstler steht seinen Mann bzw. seine Frau und zeigt sich im Durchhaltevermögen.
Dazu gehört auch manchmal Streit, das ist so wie mit allen Dingen im Leben.

Vielleicht denkt man manchmal aber auch nur, der Klügere gibt nach.

Doch ehrlich gesagt liegt mir das nicht, weil nämlich dann immer nur die Doofen gewinnen. :)


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald

Agneta 17.10.2015 17:45

Lieber Falder,

ich möchte mich bedanken für deine lange und ausführliche Einlassung, die mich freut.

Da es ja vornehmlich um die Metrik geht, die wir hier in bereits höheren Sphären besprechen, möchte ich auch gleich darauf kommen.
Ein Gedicht ist ein Gesamtkonzept und vorzugsweise sollte eine Metrum den Sinn des Werkes unterstützen. Es ist also kein Zufall, weshalb dieses Gedicht genau diese Metrikform hat.
Du bezeichnest es als Amphybrachis. Ich schreibe immer von 4 Metrikformen,da die anderen auch als Spielformen angesehen werden können. Und weil es den meisten Lesern schon schwer fällt, zwischen Daktylus und Anapäst zu unterscheiden.
Der Amphybrachis kann durchaus auch wie ich es weiter oben schon sagte als anapästisch gelesen werden also als jambischer Vortakt mit einem folgenden Anapäst und genau das haben wir hier.
Warum wird so was gemacht? Um zu verlangsamen (Anapäst an sich) und Vortakt um zu akzentuieren.
Ich hätte auch schreiben können:
Was willst du lesen, guter Dichter? Jambus
Eine leierige unakzentuierte Form.

Doch lag mir daran, den Sinn des Werkes einen akzentuierten Metrikfuß mitzugeben.
Der Akzent liegt auf dem Fragenden!
Also auf den Fragen und den Fragewörtern.
Darum auch auf dem „was“ in Z. 1 und in dem monierten Satz:
„ und was kann von solch Anonymen dir bleiben ..
Läge es auf dem kann, wäre die Frage viel schwächer.


Ach, was willst du lesen, erhabener Dichter, X
in all jenen Foren, die machen zum Richter,
Verbrämtes von gestern, Vergrämtes von heut,
Verschämtes, Verträumtes, das Leben der Leut?

Was hält dich bei Laune, du Worteverschichter O
- der Nick in dem Forum hat viele Gesichter –
ein Scherzchen, ein Herzchen, ein Küsschen, ein Link,
ein fühlendes Wörtchen, ein flirtender Wink?

Was ist das, wenn Menschen sich namenlos schreiben O
und was kann von solch Anonymem dir bleiben? X
Ein Scherzchen, ein Herzchen und ein Kommentar,
meist bisschen geschönt, wenn du Glück hast, auch wahr.

Ach, was willst du lesen, dem Alltag enthoben, X
Verschrobenes, Kritisches oder nur Loben,
du Dichter, der wirbt jeden Tag mit dem Wort
und geht ohne Wort dennoch namenlos fort.


Bei den Mittelversen liegt die Betonung dann auf dem Verb, wie du richtig sagst. Natürlich hätte man das angleichen können. Warum? -Abwechslung.
Es wäre ja ein leichtes , dort ein Füllwort einzubringen_ „ was kann wohl( denn) von solch Anonymem dir bleiben. Gefällt mir aber nicht!

Das Ach, ist hier kein Stoss-Seufzer, hat hier keine tragende Kraft- es ist mehr eine leichte, ironische Einleitung, die selbst schon fragend daherkommt- ist nur Einleitung für die Fragen, die im Vordergrund stehen. Warum sollte es schwerer wiegen als „was“, zumal beide den Vokal a haben?
Die Betonung (auch die inhaltliche) liegt auf „was“ und das ist genau so gewollt.


Das Gedicht soll zum Nachdenken anregen und nicht einschläfern, dennoch aber Zeit um Nachdenken geben und nicht so „flüchtig“ sein wie der Jambus, das Fragende betonen. Stil, Metrum und Inhalt gehen also Hand in Hand!
Nicht die leierige Versform von das Wandern ist des Müllers Lust, sondern eine gewisse Spannung, die erzeugt wird durch die Gegenläufigkeit von normalem Akzent und Metrum, ohne dabei jedoch die natürliche Betonung zu verlieren !!
Nicht Unvermögen, wie mir hier unterstellt wurde, sondern eine dichterische Spielerei..


Natürlich möchte man immer zuerst in den Jambus, wenn man liest. Zumal in Daktylen oder Anapästen oder mit oder ohne Vortakte selten geschrieben wird.
Durch die Folgezeilen, Verbrämtes usw. wird doch sofort klar, dass wir hier keinen Jambus haben.

Versfüße haben ja eine gewisse Wirkung und darum haben wir ja 4, mit Amphybrachis und Spondäus auch mehr, aber es kompliziert das ganze nur. Und diese Wirkung sollte den Inhalt des Werkes unterstützen. Es ist ein Stilmittel.

Ebenso wie die Struktur des Werkes- hier durch die Wiederholung der ersten 2 Verse am Ende, durch die gleiche Anordnung der Kadenzen , durch die Binnenreime schämt, grämt, chen- was ins Lächerlich-satirische zieht. ( was ja offenbar niemand bemerkt hat).
Das Werk ist also durchaus strukturiert und die Dinge so eingesetzt wie es gewollt war, obwohl es sich immer noch um ein Alltagsgedicht handelt, kein literarisches Kunstwerk.
Als solches war es auch nicht angelegt.
Dennoch muss man ein Werk grundsätzlich in seinem Gesamtkonzept sehen , grade dann, wenn man Kritik anbringen möchte.
und das ist das, was mich geärgert hat bei deinen kritischen Vorkommentatoren.

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Inhaltlich ist es sicherlich so, dass man zu Frage stellenden Werken immer polarisierende Meinungen erhält. Dies ist ok. Darum möchte ich betonen, dass ich deine persönlichen Ansichten zum Inhalt und meinen Kommentare natürlich respektieren kann, auch wenn sie anders sind als meine.

Ich hoffe, ich konnte nun klar machen, worin mein Argwohn gegenüber der oberflächlichen Kritik bestand.
Meine spontane Entscheidung zum vorläufigen Rückzug war also kein Beleidigtsein wegen Kritik, sondern Beleidigtsein wegen zu kurz springender und nicht fundierter Kritik, die insistiert. ( Wolos möchte ich mal wirklich unkommentiert lassen…)


Ich hoffe, ich konnte meine Sichtweise mit obigen Ausführungen klar machen.
Dennoch freue ich mich, dass du Falder, mich nun doch noch einmal mit deinem Kommentar dazu animiert hast, etwas tiefer in die Materie einzusteigen.
LG von Agneta

Falderwald 17.10.2015 18:15

Hi Agneta,

ich werde jetzt meinen Kommentar und deine Antwort darauf einfach unkommentiert so stehen lassen und dann wird auch niemand hier sein Gesicht verlieren. :)


Liebe Grüße

Falderwald




Marzipania 18.10.2015 14:43

Zitat:

Versfüße haben ja eine gewisse Wirkung und darum haben wir ja 4, mit Amphybrachis und Spondäus auch mehr, aber es kompliziert das ganze nur. Und diese Wirkung sollte den Inhalt des Werkes unterstützen. Es ist ein Stilmittel.
Eben nicht.
Beim Versfuß geht es um den Textfluss, um eine (meist) periodische Ordnung, die wiederum an die Ästhetik und das Metrum der Versrede gebunden ist.
Stilmittel hingegen sind in Bilder und Figuren aufgeteilt. Es wäre gut, sich diesbezüglich einmal kundig zu machen.
Und noch eins, liebe Agneta:
Ich finde es nicht sonderlich nützlich für ein kleines Lyrikforum, wenn du im Brustton der Überzeugung "Thesen" oder persönliche Verlautbarungen vorträgst, die jenseits jedweden Wissens um diesen schwierigen Bereich liegen.
Mein Eindruck ist, dass hier auch Ungeübte schreiben. Verwirren sollte man die m. E. nicht.
Freundliche Grüße von
der böse Stiefmutter
(leicht gereizt :eek: )

Agneta 18.10.2015 17:37

Ich schrieb:" Es soll vorzugsweise den Inhalt unterstützen"- es ist ein Stilmittel.

Natürlich ist das Metrum eine in sich bestimmte Abfolge von Hebungen und Senkungen, aber es ist dem Dichter an die Hand gegeben, es für sich als "Stil -Mittel" einzusetzen.Warum sonst hätten wir wohl 4 (bzw. 6) Arten?

Der Autor setzt sie sinnvollerweise ein um diese Klangfolgen für sein Werk zu nutzen,um den Inhalt zu unterstützen. Zu verlangsamen, zu dramatisieren, zu beschleunigen ect. Das findet man allerdings nicht bei Wikipedia...

Stilmittel im linguistischen Sinne sind natürlich festgefügte Spielarten wie Alliteration, Binnenreime,Metaphern, Symbole ect.

Was sollen solche Äusserungen wie "die jenseits jedes Wissens ... liegen?".

Meine Güte, Marzipan- du hast echt was von nem Terrier...:Aua

Gruß vn Agneta

Falderwald 18.10.2015 18:55

Wau wau...

Auch Terrier haben meißtens einen guten Grund, wenn sie bellen. :)

Fängt jetzt eine Beißerei an oder wollen wir jetzt alle wieder fröhlich mit dem Schwänzchen wedeln? hechl, hechl...:Herz:

Ich meine, es kann doch jeder lesen, wer hier was geschrieben hat und sich seinen eigenen Reim darauf machen, nicht wahr? :Blume:


LG

Falderwald




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