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juli 02.03.2016 09:34

Die Zeitreise
 


Die Zeitreise


Es sind Erinnerungen, die wir hegen:
Vom Meeresrauschen und dem Übernachten,
dem Umeinander, wie wir damals lachten -
und sind noch da, auf unser beider Wegen,

die sich wie Schlaufen um die Zeiten legen.
Momente waren so wie wir sie dachten,
wir wanderten auf Wiesen und erwachten
im Sonnenlicht dem Himmelblau entgegen,

und waren jung, als unser Pakt erblühte,
bedachten nicht die lebenslange Reise,
auf der auch mancher bunte Traum verglühte.

Gemeinsamkeiten binden die Gemüte,
die Liebe wächst auf mannigfache Weise,
in unsren Herzen zählen Glück und Güte.



Erich Kykal 02.03.2016 11:43

Hi, Sy!

Die Kür:

Es sind Erinnerungen, die wir hegen. Hier würde ich einen Doppelpunkt setzen.
Vom Meeresrauschen und dem warmen nachten, "Nachten" ist hier hauptwörtlich gebraucht, daher groß.
dem Umeinander, wie wir damals lachten Hier wäre am Zeilenende ein Bindestrich angebracht.
und sind noch da, auf unser beider Wegen,

die sich wie Schlaufen um die Zeiten legen,
Momente waren so wie wir sie dachten,
wir wanderten auf Wiesen und erwachten
im Sonnenlicht dem Himmelblau entgegen Besser Komma am Ende.

und waren jung als unser Pakt erblühte, Komma nach "jung".
bedachten nicht die lebenslange Reise,
auch wenn so mancher bunter Traum verglühte. "bunte"!

Gemeinsamkeiten binden die Gemüte,
die Liebe wächst geheimnisvoller Weise, Unvollständig. Entweder "geheimnisvollerweise" oder "in geheimnisvoller Weise". Altern.: "Die Liebe wächst auf mannigfache Weise,"
in unsren Herzen zählen Glück und Güte.


Schön das: Weich fließend umschmeicheln die Worte das Argument ihrer Aussage! Sehr gelungen!

Mögliche Altern.: für S1:

Es sind Erinnerungen, die wir hegen:
Vom Meeresrauschen und dem Übernachten
im Beieinander, drin wir Zeit verbrachten -
und sind noch da, auf unser beider Wegen,



Gernst gelesen!:)

LG, eKy

juli 02.03.2016 12:32

Hallo eKy,:)

Die Kommas, Satzzeichen, und einige Vorschläge habe ich gerne übernommen.
" Nachten" und " lachten" möchte ich gerne behalten, weil es sehr persönlich ist, auch wenn deine Formulierungen geschmeidiger sind.
>>>>"die Liebe wächst auf mannigfache Weise" <<< gefällt mir gut!

Ich freu mich, daß du hier warst und dir den Kopp gemacht hast.

Danke für dein *Gernst gelesen* !:)

Liebe Grüße sy

:Blume::Blume::Blume:

PS: ich habe deinen Kommentar jetzt eine Weile sacken lassen, und werde "übernachten" doch nehmen. "Nachten" klingt so altbacken.;)

Lailany 07.03.2016 04:05

Liebe sy,
das ist wirklich schön. Es ist so ehrlich und überzeugend, so kann nur jemand (be)schreiben, der es erlebt hat. Und du hast das hier sehr gut eingefangen und rübergebracht.
Sahnehäubchen: die beiden Wege, die sich wie Schlaufen um die Zeiten legen.
Das ist feine Poesie nach meinem Geschmack. :)

Ha, normalerweise gibts keine Korinthen mehr, wenn Eky schon hier war, dieses Mal hat er aber eine für mich übriggelassen. :D
Z 7 und 8:
Das Wort "erwachten" bezieht sich hier auf "Himmelblau entgegen" und das geht nicht, den es gibt nix, dem man "entgegenerwachen" könnte.
Es ist zwar offensichtlich, dass du
"wir wanderten auf Wiesen
im Sonnenlicht dem Himmelblau entgegen"
meinst, aber dabei verstellt dir das "erwachen" sozusagen den Weg.
Da musst du noch mal ran an den Speck.

Sehr gern gelesen und gesenft. :)

LG von Lai:Blume:

Chavali 07.03.2016 09:44

Liebe syri,

habe ich dieses schöne Sonett wirklich überlesen?
Das kann ich gar nicht glauben und doch ist es so, denn sonst hätte ich dir längst gesagt,
wie sehr mir es gefällt.

Im Gegensatz zu Lai habe ich kein Problem mit diesem Absatz
Zitat:

wir wanderten auf Wiesen und erwachten
im Sonnenlicht dem Himmelblau entgegen,
Für mich lese ich, dass die Protagonisten einen neuen Weg beschreiten, der hell und schön ist
und den Morgen und das Erwachen einer großen Liebe.

Vielleicht könntest du eher Sonnenlicht umformulieren, denn wenn die Sonne schon scheint,
ist das Himmelblau längst da ;)

z.B. Morgenstrahl, Morgenlicht, Morgendunst :o

Gern gelesen!

Liebe Grüße,
Chavali:Blume:

juli 07.03.2016 09:53

Liebe Lai :)
 
Danke, das du das sagst. Ich dachte schon, das Gedicht sei zu kitschig.:)
Das hier ist von Herzen so gemeint. :Herz:

Ich habe die Erdnussstelle überarbeitet.;)

Die beiden Reime " Gemüte " und "Güte" lasse ich in ihrer Unvollkommenheit beieinander. Wenn man ""Gemüter" sagen würde, würde man automatisch in der letzten Zeile an "Güter" denken, und Güter meine ich ja ganz und gar nicht, es geht ja um Liebe, und die ist nicht an Hab und Gut gebunden.:Kuss


Man, ich freue mich, daß du hier warst, über dein Senf und deine Gedanken.

Liebe Grüße sy

:Blume::Blume::Blume:

Chavali 07.03.2016 10:09

Liebe sy,

Zitat:

Ich habe die Erdnussstelle überarbeitet.;)
Hmm...auch nicht schlecht geworden ;)

Aber schau mal meinen Beitrag #5 :):):)


:Blume::Blume::Blume:

juli 07.03.2016 10:36

Hallo Chavi :)
Huch, da habe ich dich doch glatt übersehen. :Kuss

Deine Ideen:

Zitat ChaviFür mich lese ich, dass die Protagonisten einen neuen Weg beschreiten, der hell und schön ist
und den Morgen und das Erwachen einer großen Liebe.

Vielleicht könntest du eher Sonnenlicht umformulieren, denn wenn die Sonne schon scheint,
ist das Himmelblau längst da

z.B. Morgenstrahl, Morgenlicht, Morgendunst


passen auch, aber die Idee mit dem "Gewitterregen" paßt besser in die Wahrheit, es war am Anfang
ein "Umeinander", und ein "Hin und her" und es ist trotzdem eine lebenslange Reise geworden.

Danke für dein nochmaliges Gucken, denn ich bin manchmal ein Blindfisch. Alles gut.

Liebe Grüße sy

:Blume::Blume::Blume:

Erich Kykal 08.03.2016 20:18

Hmm -

"dem Himmelblau entgegenerwachen" - also, ich habe kein Problem damit, ich finde das Bild sogar sehr lyrisch und gelungen.

Man erwacht, und der Vorgang selbst "trägt" den Erwachenden dem bereits blauen Himmel eines Vormittags entgegen, wie ein langsames Augenöffnen in dieses Blau ...

LG, eKy

juli 08.03.2016 21:19

Hallo eKy :)
 
Zitat:

Zitat von Erich Kykal (Beitrag 92851)

"dem Himmelblau entgegenerwachen" - also, ich habe kein Problem damit, ich finde das Bild sogar sehr lyrisch und gelungen.

Man erwacht, und der Vorgang selbst "trägt" den Erwachenden dem bereits blauen Himmel eines Vormittags entgegen, wie ein langsames Augenöffnen in dieses Blau ...

Das ist meine Rettung:Blume:
Ich bin doch immer froh, wenn viel von meinem Ursprungtext übrigbleibt.
die sich wie Schlaufen um die Zeiten legen.
Momente waren so wie wir sie dachten,
wir wanderten auf Wiesen und erwachten
im Sonnenlicht dem Himmelblau entgegen:),
und es ist logisch.

Liebe Grüße sy


:Blume::Blume::Blume:

vedena 10.03.2016 12:37

Hi syranie,

ich habe bei deinen Änderungen "mitgelesen" und jetzt erfreue ich mich über deinen runden, fließenden Text. Ein wenig melancholisch, aber nicht so dramatisch als dass er mir nicht ein Lächeln schenkt.

Gern gelesen und mit der die Zeitreise erlebt.

LG VedenA

Agneta 10.03.2016 19:45

das sind die Schlaufen , an denen man sich im Leben festhalten kann, liebe Syri.
Schön geschrieben.
LG von Agneta

juli 10.03.2016 21:44

Hallo vedena,

Fein, daß du wieder vorbeischaust. Bei mir würden die Gedichte in der Schublade landen. Also ist es hier eine gute Möglichkeit sich auszutauschen. Es freut mich, das dir das Gedicht gefällt, es sollte auch Nachdenklichkeit und Freude ausdrücken, aber die Freude sollte überwiegen.

Danke fürs Lesen und die Rückmeldung.

Liebe Grüße sy

Hallo Agneta,

Ja, das stimmt, das sind die Schlaufen im Leben, an denen man sich festhält, und bei zwei Menschen laufen die Schlaufen nicht immer nebeneinander,sondern sie winden sich auch manmal hin und her.

Danke für deine Interpretation und lieben Grüß sy

:Blume::Blume::Blume:


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