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--> Stachel
Schau an, wer kommt da aus dem Loch gekrochen? Ein dichter Zombie mit gar hohlem Schädel beschnuppert den Gestank, den er so edel verbreitet, dabei klappern seine Knochen. Ich hatte ihn, bevor er kam, gerochen, und dachte so bei mir, mein altes Mädel, bei dem verstaubten Auftritt hilft kein Wedel, man kann mit dir nicht mal mehr Suppe kochen. Der Lyrikleichnam wollte Verse flöten, die Würmer hatten ihre liebe Not, selbst die Radieschen mussten schier erröten. Dem half nicht einmal mehr ein Gnadenbrot, und als ich anfing, diesen Wicht zu töten, bemerkte ich, der war schon lange tot. |
---> Lachel
Ich sehe wohl, du machst zu viele Wörter,
und deine Wörter sind zutiefst poetisch! Der Wörter manche sind dir gar ein Fetisch, du Wortebuch! Ich denke, ich erörter das mal mit eignen Wörtern, denn die deinen sind wörtertechnisch so mir überlegen - ich wage mich vor Wörtern kaum zu regen in deinem Nimbus, deinen Wörterhainen! Ich weiß, mir gehen nie die Wörter aus, vertrau ich ganz auf dich, o Wörterweber, und ach wie lyrisch fügen sich die Sätze! :rolleyes: Der Wörter sind genug gewechselt, Laus! Du bist vielleicht ein wörterreicher Streber, doch deine Wörterlyrik ist die Krätze! :p |
--> an alle außer Thomas + Dana
An alle außer Thomas, Dana,
Klempner Euch Mähren, abgeschobnen Worte-Kleppern, die Leser hier mit ihrem Auswurf geißeln und ihren falschen Witz der Nachwelt meißeln, ist eins nur heilig: selbstverliebtes Scheppern. Ihr furzt euch kräftig an und saugt es ein, als schrägen Witz, der nichts als schräg nur ist. Doch ist’s nicht mehr als feige Psycho-List. Als könnte Geist euch allen inne sein.:Aua Ein Spiel, den andren richtig zu behacken? Nein! - Endlich sagen, was man lang schon wollte und wo dann doch die Netiquette grollte. Nun dürft ihr euch mal richtig feist bekacken. Wer möchte mit solch dumpfen Worte-Klempnern denn nach dem Spiel noch seine Zeit verplempern? |
---> Kokochanel
O was sind Konditoren doch für böse
und abgrundtief verderbte Kreaturen! Was tun die abgefeimten Zuckerhuren der Welt nur an! Ich grimme mit Getöse, sooft ich solche Örtlichkeit besuche, und referiere wild, wie ungesund das alles ist, was andre sich im Mund erfreut zergehen lassen, und ich fluche auf dieses Pack der miesen Konditoren! Kein Tortenzipfel bleibt mir ungeschoren, derweil ich Kuchen und Kaffee bestelle! Erbittert wühle ich in Kalorien! Und sagt man mir auch gern, das wär nicht helle - den Zuckerbäckern wird kein Deut verziehen! |
Importfrüchte --> Erich #42
Bislang erschienst du mir als großer Dichter,
Auf den man große Stücke halten kann. Nach deinem Schwall an Wörtern merkt man dann: Auf alle Fälle bist du schon mal nicht der Neandertaler, der mit Feuerstein Es just gelernt hat, Funken sich zu schlagen, Noch schein die Angst vor Wald dich zu verzagen. Fahlsilber glänzt aus deinem Fell der Schein. Um dich dereinst zum Sapiens zu wandeln, Erfordert es noch eines langen Weges. Rasierte Haut allein wird da nicht langen. Erhalte ein - du brauchst nicht zu verhandeln - Kartongefäß mit Proviant, ich leg es Yamabe* in den Arm ... ..., um dich zu fangen. *Yamabe no Akahito |
Falderfalter --> Faldi #41
Herrje, da hat sich einer wohl vertan.
Er schreibt direkt an mich, nicht an Herrn Erich Rabaukenhuf, der weniger gelehrig Rumort, als Faldi besser wär getan. Was kann man auch von einem Schrat erwarten, Als dass er seinen übergroßen Zinken Lasziv emporreckt, schnieft das eigne Stinken, Darauf er's andern zuschreibt. Nachzukarten Scheint er im Sinn zu führen. Dieses Protzen Cholerischen Versuchs bleibt aufgesetzt. Hat ihn die Faulheit irgendwie vergnätzt? Rosinen will im Faden er nur picken. Am Ende wird er seine Seele kotzen. Trotzdem: Ich werde ihn gewaltig falten. |
--> Kokochanel
Da süffelt sie, die Lyrikkonkubine, ein Kokosküsschen der besondren Art, doch ihre Zähnchen sind am Schnitt behaart, so tropft ihr Sabber gleich in die Latrine. Da wettert sie mit vorwurfsvoller Miene, die Netiquette sei auf Himmelfahrt, Charakterschwächen seien offenbart und sie mutiert zu einer Zitrosine. Natürlich meint sie das nur ganz persönlich, sie steht halt nicht auf solch banale Sachen, doch irgendwie klingt das so unversöhnlich. Ich schaue erst verblüfft, dann muss ich lachen, da steht sie, spricht, das sei ihr zu gewöhnlich, um munter bei dem Spielchen mitzumachen. |
---> Stumpfel
"Fahlsilbern" glänzen immer noch die Felle,
du Blender, der gern seinen Text veredelt, indem er wild mit Japans Dichtern wedelt! Indes, mir scheint, du kommst nicht von der Stelle, es drehen deine Schwächen sich im Kreise! Ein halbes Kompliment, wie ein Schenkung, dass glaubhaft wird die angehängte Kränkung - nur allzu leicht durchschaut dein Spiel der Weise! Wenn das nicht besser wird, du Stachelbeere, dann seh ich schwarz für deinen Kokolores! Wiewohl ich leicht mich deines Stichs erwehre, verliere ich doch langsam das Interesse! Doch lehr ich gern die kleine Mücke Mores, bevor ich mich mit echten Gegnern messe! |
Zu viel für die Pumpe, alter Mann? --> Erich #48
Es reicht nicht, Qualität nur zu behaupten.
Du solltest endlich zeigen, was du kannst! Dass du dich hinterm Phrasenschwein verschanzt, ist nicht die feine Art und die verstaubten Gewölle, die du auf die Bühne spuckst, bereiten unserm Publikum schon Husten. Es ist ja nicht mal heiße Luft, nur Pusten der lauen Art, die deinem Mund entgluckst. Du schreibst in andern Fäden holde Worte, doch hier bringst du nur Dunst aus der Retorte. Mit Geist und Witz will es bei dir nicht fluppen. Das Kolosseum schrumpft zum kleinen Schuppen. Ja draußen, draußen! da kannst du was reißen, doch hier im Battle sucht du zu be...tuppen. |
Nr.3 a) an Erich K.
Es krächzt Herr Kykal wie ein alter Rabe in bläulichschwarzgekleidetem Gefieder tagtäglich seine schnöden Lyriklieder, er glaubt, er sei ein holder Sängerknabe. Als kleines Rädchen kreist er um die Nabe, um die sich alles dreht und immer wieder schlägt seine Poesie die Lyrik nieder, die steht mit einer Zeile schon im Grabe. Auf Stoppelfeldern sucht er Silbenkrumen, er ähnelt daher einer Rabenkrähe, und sein Gekrächze hat nur Luftvolumen. Als Rabendichter ist er ein Pygmäe, so sende ich ihm nun ein Sträußchen Blumen und meinen Spottpokal als Siegtrophäe. |
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Dana und Falderwald
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