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Das A(ugen) und O(hren auf!) → Terrapin #119
Du habst „mit frommer Art und schlichten Worten ...“
An dieser Stelle hab ich laut gelacht. Ich rief, nein schrie um Hilfe? Welche Macht glaubst du zu haben? Wo sind die Kohorten? Was kommt als Nächstes? Wirfst du bald mit Torten? So zahm du bist, passt eine Kissenschlacht vielleicht noch besser ... Hast du denn gedacht, du müsstest Wattebäuschchen für uns horten? Es ist schon ziemlich amüsant, zumal „Di- lettanten“ ← so zu schreiben sind, wobei die Selbstreferenzialität Fanal die- ser Episode bleiben kann und drei von uns vor Lachen platzen: Eky, Faldi und Stachel, ist der Krieg doch längst vorbei. |
@ Stachel
Es wirken deine Satzabteilungskniffe
doch eher ohne Rhythmus und bemüht, zerhackt wirkt deine Sprache, und man zieht beim Lesen einen Flunsch und denkt sich Pfiffe! So wäre gut, der Skorpion begriffe: Es wirkt nicht überlegt und abgebrüht, wenn man der langen Sätze innres Lied zu Knicken faltet wie gezackte Riffe! Harmonisch fließen soll der Gang der Worte in Satzkaskaden, trefflich portioniert durch Vers und Reime, deren weiche Borte den Takt bekräftigt ohne scharfe Ecken, und dergestalt ein Singen generiert, das Herzen zähmen kann und Geister wecken. |
Eine letzte Bitte -> EKy (#123)
Ach alter Kämpe, lass den Säbel stecken,
der dir zu Jucken immer noch beliebt. Kein Schimmer, was dir hehrer Dünkel gibt. Was war, das war, vermag nicht mehr zu necken. Dem Terrapin den kleinen Po zu lecken ist weit von meiner Intention entfernt. Du musst es wohl. Ich habe nun gelernt, es lohnt nicht, dir die Hand als Freund zu strecken. Dein Stil ist nicht der meine, dennoch: Klagen in ständig wiederholten, immer gleichen Begriffen und Geschwurbeln ist mir über. Du bist nicht besser, anders nur und drüber verhandeln schlägt uns höchstens auf den Magen. Des andern Kunst wird* keiner je erreichen. * und will PS: Nummer im Titel muss natürlich 122 sein. |
@ Stachel
Das kleine Stacheltierchen hoch zu Rosse
gibt gerne vor der Szene das Genie - und weiß dabei noch leider nicht mal wie den Titel ändern! Welch ein Boss der Bosse! Ich helf dir gerne auf die Leitersprosse: Erst "Ändern", dann "erweitert", das ist die Methode. Schäm dich leise nun und sieh es endlich ein: Du schwächelst schon, Genosse! Doch reich ich gerne dir die Friedensflosse: Im Schwurbeln reichen wir uns leicht das Wasser, nur deine Zeilenwechsel sind beträchtlich krasser! Verbleibe nur in deinem Wolkenschlosse erprobten Glaubens, dass du anders wärst, wenn so du besser in den Foren fährst. |
(Da hat der Erich durchaus recht) Stachel betreffend
Ich habe solch Gewürm schon oft zertreten,
denn wildes Ungeziefer ist mir gleich. Verlasse besser jetzt mein Kaiserreich! Sei froh, noch wirst du Menschen gleich gebeten. Geknickt schaust du die edlen Samttapeten und wirkst ein wenig abgekämpft und bleich. So scher dich, Lurch, in meinen Gartenteich und lausch dem süßen Klang der Siegtrompeten. Kohorten deucht doch recht dem Reim geschuldet, und sowas wird hier schlichtweg nicht geduldet... man merkt, poetisch ging dir nie ein Licht an. Das kommt so schlecht, wie ich es nirgendwo sah, ermüdend mehr als dumpfe Alltagsprosa, drum biete ich dir Stützenunterricht an. |
Wo, sagt, verbleibt der edle Zeitgenosse,
der dieses Forum öffnete, begierig der harten Worte, deren Umgang schwierig sich weist, vor allem, wenn der derbe Zosse, den leichthin man bestieg, als durchaus bockig sich zeigt, von fraglichen Talenten zehrend, sich seines Reiters Willenskraft erwehrend bei Hieben durchgeht, welche andre flockig verteilen hier mit hässlichen Gefühlen, darin erkenntnisfreie Seelen wühlen, die hier sich umtun ohne jede Reue und gegen Hader jeden Tag auf's neue sich resistent erweisen dergestalt - wo, sagt mir endlich, bleibt denn Falderwald!? |
An die übrige Rotte
Eunuchensänge höre ich zuhauf
von jenen unterdurchnittlichen Pimpfen, die gerne Wunder was sich Dichter schimpfen - ich nehme es mit Ihnen allen auf und nehme Blut und Schmutz dabei in Kauf, denn gegen solche kann man sich nicht impfen. Brutalst hinweggefegt von meinen Trümpfen gehn nach und nach sie wie die Fliegen drauf. So ödet mich die stets bemühte Masse der namenlosen Dichterlinge an, wenn ich die leere Zuckertüte fasse, die all Ihr Schreiben mir nur bieten kann, und preis mein Werk von erster Güteklasse und voller kleiner, lichter Dinge an. |
@ Terrapimpf
Es stinkt die Eigenwerbung, sagt der Weise,
und nicht zu Unrecht, wenn man jenes liest, was hier aus deiner Feder sich ergießt, so arrogant gereimt und gar nicht leise! So hoch schon hoben dich die lichten Kreise der Dichtkunst über alle, die du siehst, dass ihnen leichthin du ihr Tun vermiest - dabei ist kurz erst deines Schaffens Reise! Geh in dich, junger Tor - mit großen Worten verschüchterst du die alten Kämpen nicht! Die allzu frechen Bengel und Konsorten verspeisen wir zum Frühstück ohne Reue! Drum besser bleib kein überdrehter Wicht im Größenwahn - du bist hier nur: "der Neue"! |
Zitat:
dass du in deiner Rolle dir gefällst, in der du uns den Mob vom Leibe hältst, ich dachte, du kommst klar mit dieser Plage. Jetzt sehnst du mich herbei mit lauter Klage, in der du mich zum Kampfe einbestellst, weil du dich schon im eignen Angstschweiß wälzt in Anbetracht der angespannten Lage. Die treiben doch nur billige Sophistik, um sich wie halbe Hähnchen aufzupludern, wir aber huldigen der Belletristik. Gib Acht! Sie werden bald schon rückwärts rudern, es ist nur eine Frage der Ballistik: Erst zielen und dann kräftig Nase pudern. |
Ein Angstschweißwälzen mir zu unterstellen,
bloß weil ich Sorge trug um dein Verbleiben, erscheint mir ein gar oberflächlich Treiben und soll mir wohl die Laune nur vergällen. Als Autor hier ein Forum zu betreiben, und nicht zu schreiben ist wie zu bestellen, doch wenn die Teller endlich überquellen, am Tisch zu fehlen und daheim zu bleiben! So iss nur mit, was hier an Eingemachtem die kleinen Fische leichthin uns kredenzen. Verschluck dich nicht an allzu Ungeschlachtem, an wildem Wahn und anderen Sperenzen! Erfreue dich vielmehr an Selbsterdachtem, anstatt dein Pflichtteil hier im Ring zu schwänzen! |
--> an alle lyrischen Möchtegernterroristen
Das jüngste Weihnachtsfest ist längst Geschichte, auch ist Zweitausendsechzehn jetzt vorbei, vielleicht sind die Gedanken wieder frei für ein paar miese kleine Kampfgedichte. Weshalb ich meinen Neujahrsgruß entrichte an jedes noch so dumme Konterfei in dieser Runde Spiegelfechterei der insolenten Lyrikbösewichte. Denn meinem Teufel fallt ihr nicht durchs Raster, der fährt mit euch beseelt, der kleine Schuft, nach Nizza und Berlin mit einem Laster. Wenn das nichts hilft, sprengt er sich in die Luft, er findet das persönliche Desaster und schickt euch alle lyrisch in die Gruft. |
Ach, kleiner Teufel, lass dein lahmes Wüten,
es hindert Falderwald am guten Dichten, wie seine Zeilen zeigen - sie vernichten sein Renomee mit ihrem so bemühten Ereifern ohne tiefen Geist! Wie sprühten die klaren Verse über sonst von lichten Gedanken! Deine, Dämon, eher schlichten sind alles andre als die Wucht in Tüten! Du solltest dich vor dem Verführen hüten, der gute Dichter wird dich niederringen und deine kruden Reime leicht bezwingen! So merke auf, denn deines Wütens Blüten wird edlerer Poeten Werk vergüten mit den Visionen, die dir nicht gelingen. |
--> an Erich
In einem Land der Dichter und der Denker ist es mir selbstverständlich eine Ehre, dass ich dich eines Besseren belehre, denn deine Zeilen sind nur Rumgestänker. Es kostet mich nur einen kleinen Schlenker, dann kommst du mir hier nicht mehr in die Quere, dein Weg führt dich direkt in die Misere, hier vor dir, Reimerchen, steht nun dein Henker. So gönn dir einen letzten Cappuccino und lass dich in den weichen Milchschaum sinken, denn du hast ausgedient, du alter Dino. Du musst dich nicht wie ein Bajazzo schminken, ich lasse dich, und das wird großes Kino, auf einem Lyrikbein von dannen hinken. |
Es zeigt bei diesem Silbenkampf und Fechten
der Erich Kykal keine Gegenwehr, die Stelle, wo er reimen soll, bleibt leer seit vielen siechen Tagen schon und Nächten. Er zählte nie zu jenen grottenschlechten, doch blieb er fürderhin ein Irgendwer - sein Leben war nicht leicht und auch nicht schwer und dennoch zählt es zu den ungerechten. Wie nagt das alles, was man von ihm hört, sich selbst betrachtend, doch so heimlich quälend, wenn es die eigene Moral empört. Dies Wollen, alles Gute früh verfehlend, lag schon im Werden und Entstehn zerstört, und ist gestaltgewordnes Menschenelend. |
All Heil Dir!
Heil Terrapin! hört man die breite Menge des Volkes rufen voll Begeisterung. Heil Dir, der Gott du bist und ewig jung im Wechsellauf der kosmischen Gesänge! Die Jubelwogen auf dem Rund der Ränge verschmelzen zur Musik der Huldigung, dies Jetzt und Hier wächst zur Erinnerung von Tausenden, dass nimmer es vergänge. Da steigt vom Erdengrund bis zum Azur durch Bettler, Edelmann und Kind ein Schweigen vergessner Tiefe auf, so rein und pur, darin sich Banner wie im Windstoß neigen... ein Staunen über die Arena fuhr, als seine Augen sich der Sonne zeigen. |
@ #133 und #135
Ja ei der Daus, wie sich der Vogel plustert,
den Bürzel reckt, kaum dass der Schnabel klappert! So ist denn auch, was er in Versen plappert, recht ungeschlacht gewoben und geschustert! Halt ein, o Knechter deiner armen Phrasen! Lass Demut leiten dich in deinen Zeilen, darin sich Stolz und Hochmut übersteilen, und frischen Wind in deine Strophen blasen. Verdirb ihr Wesen nicht mit groben Klängen des Übermuts, der deine Kunst entmündigt - nur allzu rasch hat man sich so versündigt, und was das derb nur Protzende verkündigt, beleidigt Poesie, wo sie in Fängen der Eitelkeit die Welt nur will bedrängen. |
An Falderwaldi und Erichklein! ...und wer sonst es wagt, sich keinen Gefallen zu tun!
Es startet nun Operation: Vernichtung!...
in Anbetracht der Situation! Es hagelt Schelte, Niedertracht und Hohn in eurer Fronten jämmerliche Richtung. Ich seh es als gegebene Verpflichtung und sinne nicht dafür nach einen Lohn - ich bin der auserwählte Sonnensohn der kunstgeübten Musen und der Dichtung. Die Worte und die Sätze fügen sich, die aus den Sphären meines Geistes quillen, dem manisch-depressiven Unterich. Sie folgen klangmelodisch meinem Willen - akzentuiert mit Komma, Bindestrich und Punkt, um dein Begehren sanft zu stillen. |
Es hällt ein jeder sich fürs hellste Licht
in diesen unsren kruden Breitengraden. Ich habe euch zu mir ins Haus geladen, doch trautet ihr euch, Schergen Orpheus, nicht! Ihr folgt dem falschen Gott, denn wer verspricht euch sein Geleit auf engverschlungnen Pfaden und wendet von euch ab Gewalt und Schaden? Ich - Ich allein seh es als meine Pflicht! Ich rate gnädigst euch, seht lieber zu, dass ihr nicht so endet wie zu Zeiten Judas, der mies den Bettelkönig einst verriet. Mir ist auch klar, ich bringe euch zum Sieden für das Gesellschaftsultimatum: Frieden... und Tod und Leben heißt der Unterschied! |
An "Pinni den allzu Aufgeblasenen", König der Dachab-Dichter
"Und mir bedarf es ..." - das geht falscher kaum!
Und "quellen" schreibt man, wenn es mal nicht "quillt"! "Zum Sieden" groß, wird hauptwörlich gebraucht! Du kleines Licht träumst eines Dichters Traum, doch nähst der Sprache einen kruden Saum, und nichts hat deinen Ungeist je gestillt. Selbst wenn es dir aus beiden Ohren raucht - du schlägst der Worte Fluss zu zähem Schaum! Und dabei dieser Anspruch: Herr der Dichter! - bei einem jener unbedarften Lichter, die schummrig kaum den eignen Geist erhellen! Du solltest dich der schlichten Wahrheit stellen: Wer so sich ausgibt hier als ein Vernichter, ersäuft sich selber nur in seichten Wellen! |
An Kleinigkeiten sich zu echauffieren
entspricht nur allzu sehr der deinen Art... du kennst die Mitte nicht von hart und zart, Du meinst der Seele Wärme als Erfrieren... und eisger Hass soll deine Zünfte zieren, bei allem, was da schien und glücklich ward schmückt Ängstlichkeit den Leitzug deiner Fahrt durch das Gefild der Nacht... nie zu verlieren... Doch alle Schwierigkeit wird dir ganz leicht, wenn man den ferngedachten Punkt erreicht, wo sich der Andren Lavaschmelz erkaltet... ermittelst in der Brust du jenen Schmerz der oszillierend sich dir zeigt als Hertz... doch nie zwei Reime vierfach wahr gestaltet. |
Ach Pinni ...
Wer allzu schnell aus seiner Hüfte feuert
mit ungelenken Schüssen, wirr und misslich nach Treffern heischend, der wird ganz gewisslich sein Zeil verfehlen. Bist du so bescheuert? Die Worte, wie Piraten angeheuert, sie meutern unversehens, und dein Trachten macht aus der Tugend, über die sie wachten, ein Bubenstück, das seine Schuld beteuert. Unseliger, lass ab von deinem Irren, der Trefflichste von allen hier zu bleiben - ein solcher Glaube muss sich selbst verwirren! Hör auf, an meiner Größe dich zu reiben und nur insektengleich sie zu umschwirren - du wirst dich selbst nur in den Wahnsinn treiben! |
--> Erich
Ich finde, Pinni hat's dir gut gegeben, vertritt er doch die Meinung, die ich neulich schon äußerte, es ist doch sehr erfreulich solch ungemeinen Zuspruch zu erleben. Dein unbeholfenes Sonettbestreben erscheint nicht mir nur immer wieder gräulich, auch andere empfinden es abscheulich, wenn solche Fürze deinem Hirn entschweben. Du bist kein Pulverfass, bist nicht entzündlich, vergeblich ist es Luft dir zuzufächeln, dein Versgestank ist einfach nur noch sündlich. Darüber brauchst du gar nicht erst zu lächeln, dich kenne ich inzwischen und zwar gründlich, ich sehe, Erich Kykal ist am Schwächeln. |
So wird es immer gehen: Wo ein Riese
sich bettet, da verbünden sich die Zwerge, dass so sich ihre Winzigkeit verberge dem großen Auge. Meistens sind es miese, zu klammer Missgunst neigende Gemüter - so sitzen sie dem Größeren im Nacken, ihn endlich klein, wie selbst sie sind, zu hacken: gar tumbe Neider und vergnatzte Wüter! Was soll ich schon auf ihr Geholze geben!? Der hohe Baum erlaubt dem Schwein sein Schaben, denn letztlich bleibt kein Unrat an ihm kleben! Und wollen ihn die Ferkel untergraben, so fasst er mit den Wurzeln tief ins Leben, und lässt die Kleinen ihre Freude haben. |
--> Terrapin
Nicht dass du glaubst, ich stünde dir jetzt bei, du bist doch auch nur einer der Banausen, die gegenseitig sich die Pelze lausen, der Rest ist reine Augenwischerei. Was du so von dir gibst, ist Schwafelei, man hört im Wasserglas des Sturmes Brausen, davon bekommt ein Dichter Ohrensausen, wir wollen Poesie, nicht Stümperei! Bei deinem Anblick drückt die Hypophyse mir mit Hormonen auf die Tränendrüse, du qualmst wie ein verschmortes Kohlebürstchen. Ergeben hat nun diese Analyse: Geschmackvoll wird gedünstetes Gemüse bestimmt nicht durch ein armes Dichterwürstchen. |
Ein Dichterwürstchen in Gemüse - lecker!
So mancher Wortwitz, welcher kulinarisch mich derart anfixt - nicht nur vegetarisch - macht sabbern mich und so zum Hemdbeflecker! Ansonsten geht der Terz mir auf den Wecker! Die Egos hier, sie wirken planetarisch, und sind doch nur - auf österreichisch - "narisch"! Da zieht man doch am besten bloß den Stecker! Ihr schafft es nie und werdet niemals reichen an meine dichterische Wohlgestalt - vor meiner Wortkunst könnt ihr nur erbleichen, und wirkt gebrechlich stammelnd nur und alt: Schablonenwindeln, um darein zu seichen für euren dichterischen Selbsterhalt. Ja, Dichterwürstchen schmecken wirklich lecker, nur würzen muss man diese blasse Brut: Im eignen Saft gekocht sind sie erst gut und eingetunkt ins eigne Senfgeklecker! Und dann ist Ruhe mit dem Rumgemecker von wegen allerbestem Dichterblut! Gekocht, verspeist - das tut der Seele gut, und keine Stiesel mehr und Selbstentdecker! Verbleibend dann als einzig wahrer Dichter, dem hier das Tragen einer Krone frommt, bis ich es los, das stotternde Gelichter, und kann dem Pöbel Audienz gewähren, wenn er gebückt mich anzubeten kommt, um meinen Genie gebührend zu verklären. |
Wie niedlich dein Versuch auch ist zu punkten, gescheitert ist er, und zwar ziemlich kläglich, dein Kykalschwurbelsprech ist unerträglich, Burn-out, wie manche es schon lange unkten. Gemüsedichter, die mit Versen prunkten, vernahm man, seit es Lyrik gibt, alltäglich, doch ihre Zeilen waren stets unsäglich, weil sie nur Würste in ihr Grünzeug tunkten. Du bist nur eine lyrische Salami, verloren in gewöhnlichen Genüssen, ja, deine Dichtkunst ist wie Origami. So segelst du auf seichten Dichterflüssen, doch trifft dich mein poetischer Tsunami, dann kannst du nicht mal meinen Hintern küssen. |
@ Faldiculus tremens
Ach *gähn*! Du bist ja so unsäglich kläglich
vorhersehbar in deinen Spotttiraden: Sich selbst erhöhn, dem anderen zu schaden. Dein Verseleiern wird schon unerträglich, ermüdend all dein plattes Umdichschmutzen! Wie eine Spieluhr, mäßig aufgezogen bescheppert dein Geblöke, krass erlogen, das Forum nur zu eignem Zweck und Nutzen. Ich weiß, tief drinnen unter all der Hybris entsetzt sich tief beschämt ein wahrer Dichter ob all der selbstverschuldeten Betrübnis! Geh in dich, Narr, entschlacke dein Bestreben und bring es endlich mal auf deinen Trichter: Du bist nicht halb so viel wie angegeben! |
Nicht schlecht, die Herren. Aber keine Eule,
die schamlos furzt, ward je von euch bedichtet. Wohl habt ihr viel Geschreibsel aufgeschichtet, zersplittert auch so manche stumpfe Keule: Es blieb ja doch ein ärmliches Geheule, belanglos hier und von der Zeit gerichtet, und im Vorbeiflug schroff von dem vernichtet, der in den Abgrund sah der tiefsten Fäule des Eulenfurzes! Diesen zu erheben zum Wesen dessen, was im Weltenbeben nicht anders weht als wir und ohne Schauern, das ist, wie's aussieht, euch noch nicht gegeben. Es läßt sich ja zur Not auch ohne leben; allein der Meister sieht es mit Bedauern. |
Angeschlichen mit Enjambements
Der Erich Kykal schreibt nicht nur Sonette -
nein! - mittlerweile nützt er diese auch zur Textkritik mit Dunnerhall und Rauch. 's wird Zeit, dass, wer noch kann, sich schleunigst rette! Doch dem Sonette-Eifern-um-die-Wette entzieht man sich nur schwer. Drum auf den Bauch geworfen! Hingerobbt und hinterm Strauch gelauscht, wenn sich die Herrn Sonettenräte die Reime nur so um die Ohren wichsen, wenn sie laut knalln mit ihren Reimebüchsen! Im Notfall wedle ich die weiße Fahne, entdeckt mich einer von den Dichtefüchsen, und sag, es wär vom Feinsten, wie sie tricksen, und alles, was sie schreiben, erste Sahne. |
Feederleicht
"Heimkehrerin": Kehrst du die eignen Räume?
Fegst du noch irgendeines andern Heim? Die "Putzfrau" findet auch mal einen Reim, wenn sie den Besen schwingt: Sie hat noch Träume! Doch diese können allzu leicht zerplatzen, kommt sie dem Dichterfürst mit "Ironie"! Er weiß sich gnädig - daher warnt er sie wie all die andern allzu frechen Fratzen, die sich ihm ernsthaft ebenbürtig glauben, doch tun, als würden sie sich artig ducken, um einen kleinen Lacher abzustauben! Doch wer es wirklich wagt, hier aufzumucken, wird bald in jener Suppe selbst dran glauben, in die er wagte, hinterrücks zu spucken! |
Beileibe würde ich doch niemals wagen
in Suppen, die ein Gott gebraut, zu spucken. Und täte ich's, so würd ich mich nicht ducken. Im Gegenteil! Ich würde dazu sagen: "Sonettgott oder nicht - auch nur mit Wasser gekocht sind eure Sahneversformsuppen. Jaja, da fällt's von Augen euch wie Schuppen, ihr selbstverliebten Wortgewürzeprasser!" Dies alles mein ich - klaro! - theoretisch. In Wirklichkeit ist allererste Sahne, was ihr so schreibt und reimt. Und energetisch so voll der Dichtkunst, dass ich nur erahne, wie derart göttergleich und exegetisch euch dies gelingt, ihr Trickser. (Weiße Fahne!) |
Der guten Fee
Die sanfte Tour, mich "gegenpsychologisch"
aufs Eis zu locken, wird dir wenig nützen! Zu zart sind deine zierlich feinen "Spitzen" für meine dicke Haut: dermato-logisch! Im Gegensatz zu andern, die hier schwitzen im steten Willen - fast schon pathologisch - sich aufzublasen, wild und demagogisch, erfreut mich sehr der "feinen Klinge" Ritzen, die du in Anmut schwingst mit einem Lächeln! Die aufgeblasnen Protzer, die hier hecheln um jede Stufe auf der Lyrikleiter, an deren Spitze sie den Himmel denken - sie werden wohl ihr Lebtag nicht gescheiter! Nur wer sich selbst vergisst, kann Großes schenken. |
--> Schimpansky #148
Gemach, Schimpansky, nur nichts überstürzen, des Narren Kunstwerk sind die großen Sprüche, auf Sonnenschein erfolgen Wolkenbrüche, doch können wir das Ganze schnell verkürzen. Wir kochen hier mit kräftigen Gewürzen ein Galadinner feinster Dichterküche, du aber bringst die übelsten Gerüche und suhlst dich lieber feist in Eulenfürzen. Erst plauderst du aus deinen Memoiren und schaukelst unterdes dein dickes Pläutzchen, dann lässt du unverfroren einen fahren? Ein Eulenschnabel ist kein Schweineschnäuzchen, du eignest dich, muss ich dir offenbaren, im besten Fall als kurioses Käuzchen. |
Verzeih dem Falder, Maki, dero Gnaden
sich suhlt in Eulengas und Quantenschaum! O Göttlicher, er weiß ums Furzen kaum, der großen Eule wollte er nicht schaden! O großer Nachtlemur, kapp seinen Faden nicht unter deinem Auge! Aller Raum entspringt nur deinem unerhörten Traum, darin wir Futter werden für die Maden, die dir zur Nahrung dienen, Herr der Dinge! Die Eule dienet dir von ganzem Herzen mit edlen Fürzen unter ihrer Schwinge, die träumen machen deinen Geist im Schaume! Wir kleinen Seelen nur in deinem Traume verehren dich zutiefst - doch ohne Kerzen! :eek:;):D |
--> Erich und Fee Kykal
Mir wird es um das Herz ja so romantisch, erlebe ich doch noch nach all den Jährchen auf diesem Eiland so ein schönes Märchen, ich fühl vor lauter Glück mich schon bacchantisch. Solch Zärtlichkeit empfinde ich gigantisch, da schmust ein zotteliges Alpenbärchen mit einer Fee, nein, so ein schönes Pärchen, und wie sie sich besingen - musikantisch. Ihr Lob erklingt in allerhöchsten Tönen, es ist der absolute Oberknüller, wie sie ekstatisch ihrer Stimmung frönen. Gefühlsverklärter Schmalz als Pausenfüller verzärtelt schmachtend sich im Versestöhnen. Der Erich ist verknallt. Das ist der Brüller! |
Die Häme steht dir schlecht, o Falderwanze,
und das Niveau des Anwurfs: Erste Klasse auf Pausenhöfen! Tut mir leid, ich passe, es kann nicht sein, dass ich nach sowas tanze! Wie warst du einst ein Dichterfürst im Glanze, doch nun, geweiht der Missgunst, ist die blasse, verbohrte Lyrik nur noch eine krasse, und Leser fragen sich: Was soll das Ganze!? Kannst nur erhöhen du dein Selbsterkennen, indem du andere um dich verminderst? Erkennst du nicht, dass du dein Glück verhinderst? Je hohler mancher Krug, je lauter tönt er! Wie konnte er sich derart blind verrennen: Das Beste in uns allen - das verpönt er! |
--> Herrn Kykal
Vergnatzt kaut Erich an den sauren Träubchen, befällt ihn die romantische Berührung, dann druckst er rum und seine Wortverschnürung klingt quietschend wie ein ungeöltes Schräubchen. Und obendrauf setzt er als Sahnehäubchen den Vorwurf der bewussten Irreführung! Was tat ich denn? Ich war nur voller Rührung in Anbetracht der beiden Turteltäubchen. Anstatt das Fräulein in den Po zu beißen, das hier versucht mit List zu moderieren, beginnt er damit, lobend klugzuscheißen. Er glaubt, so könne er sich profilieren, und schonend sich der Freundlichkeit befleißen, da muss ich doch ein wenig intrigieren. |
Unheilige Einfaldigkeit
Wer gar zu "intrigierig" nach den Früchten
der Pläne greift, sich selber zu erhöhen, wird leicht vom Ast geweht von kalten Böen, die innre Leere und Entrückung züchten: Von seinem Lebensbaum wird er geblasen, den er verseuchte mit verbohrtem Willen, die Lüste seines Größenwahns zu stillen - bis hohl er ward wie seine eitlen Phrasen! Was bleibt? Ein Funken Mitleid für den Dichter, der allzu eifrig seine Kunst beschwor, herabzusehen auf das "Reimgelichter", dem er sich gar so überlegen fühlte! Zuletzt war er es, der sich selbst verlor im derbem Anwurf, der sein Mütchen kühlte. |
Kykalia & Walderfald
Lolek & Bolek
Nun streiten endlich sich die beiden Herrn mit allen widerwärtigen Registern; man hörte ihre Freundschaft ja schon knistern, als hätten sie sich überdeutlich gern. Das Ganze liegt auch gar nicht allzu fern, sie waren fest daran sich zu verschwistern, ganz klassisch wie bei Huren und Ministern, dass galt im Mittelalter schon modern. Doch halten wahrlich solch konspirative, versagende Verbrecherbanden nur zusammen die gemeinsam große Fresse, das Ziel der vornehm-seltnen Exklusive, und jener scheinloyale Räuberschwur in Kompromiss mit eignem Interesse. |
Marginale Einsicht!
Nach all dem Chaos, all den Wortgefechten
versuche ich die Ruhe und das Schweigen... und wag es talwärts kaum mehr aufzusteigen, wo Nebel, Stern und Nachtblau sich verflechten; nichts müht mich die Versehrten zu verächten, denn ihr Begehren war mir selber eigen, es malten im Erwarten zarte Geigen die Farben, die sie scheinbar uns erbrächten, wann immer wir Soldaten tapfer waren, mal bürgerlich gesetzt und mal patetisch in all den Kämpfen und verlornen Jahren. So wirkte jener Eifer erst magnetisch, bevor wir reiften, uns zu offenbaren... ich bin zu groß und sitz an eurem Stehtisch. |
Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 10:15 Uhr. |
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Dana und Falderwald
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