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-   -   Der fremde Strauch (Sonettversuch) (http://www.gedichte-eiland.de/showthread.php?t=3700)

ruhelos 02.11.2009 11:32

hallo Medusa,

es folgt ein neuer Versuch, in dem ich auch das Reimmuster in den Terzetten verändert habe. Ich hoffe es ist so richtig. Ich habe deine Vorschläge weitgehend eingebaut. Allerdings habe ich, wie ich mir deine Änderungsvorschläge auf Papier notierte, vergessen deinen Antithesenvorschlag einzubauen. Statt dessen findest du jenen Zeilen zum Teil in den Terzetten wieder. Wenn ich es in der Antitehese übernehme, fällt der Gärtner weg und ich kann nicht wie du vorschlägst, ihn in den Terzetten einbauen. Also müsste ich die Terzette auch noch mal umstricken, seufz. Vielleicht kann ich das noch mal umbauen. Mal sehen. Ich hoffe, die Überarbeitung findet trotzdem halbwegs dein Gefallen.

Es stand ein fremder Strauch in meinem Garten
Im Frühling fand ich an ihm keine Blüte.
er trug auch keine Frucht. In meiner Güte
beschloss ich, eine Weile abzuwarten.

Ein Gärtner meinte: "Lass ihn stehen!
Der Haselstrauch gehört zur Art der Buchen,
du musst sehr früh nach seinen Blüten suchen.
In Kürze wirst du Nüsse an ihm sehen."

Im Nu gewann der Strauch an Höh und Breite,
sein Strauchgeäst begann sich zu verzweigen,
doch fand kein Werden Platz an seiner Seite.

Dem Rat des Gärtners war wohl nicht zu trauen.
Zur Ernte trug der Strauch noch keine Früchte.
Er fiel im Herbst, im frühen Morgengrauen.

Medusa 02.11.2009 12:37

Hallo Ruhelos,

ich sehe grad Deine Überarbeitung und werde Dir eine PN schicken. Lass mir bitte noch etwas Zeit.

Herzliche Grüße,
Medusa.

ruhelos 05.11.2009 12:07

hallo Medusa,

vielen Dank für deine PN. Der Groschen fällt bei mir anscheinend Pfennigweise. Schon wieder ein falsches Reimmuster. Ein Sonett zu schreiben, ist noch schwerer als ich gedacht habe. Ich habe es noch mal umgestrickt. Jetzt passt zumindest das Reimmuster. Für die Terzette hätte ich noch eine Alternative Lösung für die jeweils letzte Zeile.



Der Strauch gewann an Höh und Breite,
doch fand kein Werden Platz an seiner Seite
und seine Früchte ließ er mich vermissen.

Dem Rat des Gärtners war wohl nicht zu trauen,
so fiel der faule Strauch im Morgengrauen.
Den leeren Platz umhülen Nebelkissen.

These und Antithese sind geblieben. These der fremde Strauch und Hoffnung auf seine unbekannten Früchte, doch bleibt er die Früchte schuldig. Das lyr. ich wartet ab. Antihese: Der Gärtner erklärt, um welchen Strauch es sich handelt und macht dem lyr. ich Mut. Der Strauch wird Früchte tragen. Synthese: Der Rat des Gärtners war falsch. Der Strauch muss gefällt werden. Das lyr. ich begräbt seine Träume an dieser Stelle. Bei der zweiten Variante: Endet es so, dass die Stelle nun leer und vom Nebel umhüllt zurückbleibt.

Ich hoffe, so geht es. Irgendwann muss ja mal Schluß sein.

Viele Grüße
ruhelos

Medusa 05.11.2009 12:33

Hallo Ruhelos,

Du bist sehr erfolgreich "ruhelos" :). Dein Sonett ist nun kein "Versuch" mehr, sondern schön und klangvoll, die Arbeit hat sich gelohnt :).

Herzliche Grüße,
Medusa.

ruhelos 09.11.2009 13:15

hallo medusa,

ein solches Lob aus deinem Mund macht mich stolz. Danke, noch einmal für deine zahlreichen Hinweise, ohne sie wäre es nie ein richtiges Sonett geworden. Ich gehe mal davon aus, dass ich die Alternative für die letzten Zeile der Terzette streichen kann.

Viele Grüße
ruhelos


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