Gedichte-Eiland

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Medusa 16.07.2009 23:35

Liebe Larin,

jetzt erst verstehe ich, was Dich verwirrt ;). Ich meinte doch nicht, dass an die Verse weitere Silben gehängt werden sollten, ich meinte die Kadenzen :D!

Manno, da hatte ich ein Brett vorm Kopp! Tut mir leid :).

"Ins Heim" ist keine gute Lösung, es hat einen üblen Beigeschmack. Was hälst Du von "nach Haus"?

Ich hab noch eine andere Idee:

Die Bauern kehren von den Feldern, fruchtbeladen,
Die Bauern kehren heim, sind fruchtbeladen,
ins Heim. Da wachsen aus den Wäldern Schatten,
schau an (:eek:), es wachsen aus den Wäldern Schatten,

Vielleicht kannst Du damit was anfangen?

Gute Nacht,
Medusa.

a.c.larin 17.07.2009 08:16

liebe medusa,
ach so - jetzt bin ich beruhigt , dachte schön , ich könnt nicht mehr zählen:confused:

den übergang der beiden terzinen hatte ich ursprünglich so:

[I]Die Bauern kehren von den Feldern, fruchtbeladen.

Da wachsen aus den Wäldern lange Schatten
den Weg entlang, bedecken Wiesen, Matten,....[I]

Aber dann dachte ich : kehren alleine klingt irgendwie nach Besen.
deshalb: zurückkehren, heimkehren
außerdem fiel mir dann auf, dass sich lange Schatten in unmittelbarer nähe zu entlang befindet , und für dieses wort fällt mir beim besten willen kein anderes ein.
also, was tun ? das kleinere übel schien mir das emjambement.
aber diese stelle hakt wirklich.
und : nach haus kehren ist mir als formulierung auch nicht so geläufig, (genau genommen ist auch nach heim - kehren blöd.)
weiter grübeln...

danke aber fürs mitdenken,
larin

R.Haselberger 17.07.2009 10:33

Hallo Larin!

Ein schönes Gedicht, wo auch der Lesefluss nicht stockt.

Gerade bei anspruchsvollen Gedichten sehe ich immer wieder bei manchen Leuten, wie sie bei aller inhaltlicher Pracht leider das Fließen auf der Strecke bleibt.

Die Aufzählung Feen, Riesen, Zwerge und noch als Frage, stört mich etwas.
Du schreibst ja, es sind rosa Berge. Ein Berg ist kein Hügel und somit für mich auch kein Zwerg, sondern ein Riese.


Was hälst du davon?

Der Nachmittag veratmet letzte Sonnenglut.
Gemächlich ziehn aus Wolkenschaum die Zwerge
und Riesen über leuchtend helle Berge.
Die Mücken schwärmen aus. Die Arbeit ruht.


Wenn mir noch was einfällt, melde ich mich nochmal.


Gruß R.H.

a.c.larin 17.07.2009 17:11

lieber haselberger,

das fließen kann man sich erhalten , wenn man sich das eigene produkt oft und oft und oft vorliest - dann hört man, ob es irgendwo stockt...
habe mich sehr darum bemüht, darum freut ist mich ,wenn es gelungen ist...

die "berge" am horizont sind ja nicht echt, sondern aus rosa wolkenschaum - da könnte man schon allerhand formen in sie hinein sehen....
(daher auch das fragezeichen)

ich wills mal doch so lassen ,wies ist.

danke auch dir für deinen kommi,
larin

ginTon 17.07.2009 17:53

liebe larin,

also dieses Werk ist wirklich wunderschön, mit den eingebauten Zeilenbrüchen wirkt es um so mehr ..vor allem der Übergang zwischen dem Vier- und Dreizeiler hat mir sehr gut gefallen...es ist von chavi denke ich berechtigter Weise zu einem der besten Gedichte des Monats gewählt worden, yip auch mir gefällt es sehr..:)

liebe grüße basse

a.c.larin 21.07.2009 18:21

lieber basse,

wenn jemand, der sich so wie du lieber in freieren formen der lyrik findet ,
einem gedicht in der strengen sonettenform etwas abgewinnen kann,
dann heißt das doch nur, dass ein brückenschlag gelungen ist -
und darüber freu ich mich ganz besonders.....

danke auch dir,
larin

ruhelos 22.07.2009 09:40

hallo larin,

auch mir gefällt dein Sommerabendgedicht sehr gut, ob Sonett oder nicht. Du hast uns ein stimmungsvolles Sommerbild geschenkt, welches zum Träumen einlädt. Allein der Hinweis auf den nahenden Altweibersommer stimmt mich ein wenig wehmütig. Sind wir schon so weit? Eine Kleinigkeit ist mir aufgefallen. In Strophe schreibst du

Die Bauern kehren von den Feldern, fruchtbeladen

M. E. müsste es korrekt heißen:
Die Bauern kehren von den Feldern, fruchbeladen heim (zurück). Ich weiß, dann passt die Silbenzahl wiederr nicht. vielleicht findest du ja eine Lösung.

Gern gelesen.

Viele Grüße
ruhelos

a.c.larin 22.07.2009 11:26

liebe ruhelos,
danke für deine anerkennenden worte.
mit gutem gespür hast du natürlich gleich die stelle gefunden, mit der ich selber noch nicht ganz zufrieden bin.
hatte dort auch schon eine andere lösung,nämlich:


Die Bauern kehren von den Feldern, fruchtbeladen,

zuürck. Da wachsen aus den Wäldern Schatten
....

(hat mir aber auch nicht wirklich besser gefallen.)

na, ich werd noch weitergrübeln...

liebe grüße,
larin

Archimedes 22.07.2009 22:29

Liebe Larin, obwohl du schon so viele Lobesworte lesen konntest, will ich auch meine Verehrung für dieses Werk nicht verschweigen. Besonders die erste Strophe hat es mir angetan, erinnert sie mich doch an ein Chorstück von Mendelssohn "Ruhetal". Es heißt da:
Wenn im letzten Abendstrahl
gold'ne Wolkenberge steigen,
und wie Alpen sich erzeigen,
frag ich oft mit Thränen:
liegt wohl zwischen jenen
mein ersehntes Ruhethal?

Da haben wir doch eine Analogie zu deinem wunderbaren "rosa Wolkenschaum". Eine Kleinigkeit möchte ich noch anmerken: mich stört das "wo" nach dem Komma. Man könnte schreiben_
In Winkeln, wo sich fahles Dämmerlicht erhebt, ( , dort sich) oder(, weil sich )
lässt erste Kühle schon ein wenig schauern.

Großartiges Stück und Danke fürs Genießen
Gruß Archimedes ... der mit den Anerkennungskreisen

a.c.larin 22.07.2009 22:38

lieber archimedes,

vielen dank für die netten zeilen und den text des chorstückes von mendelssohn! ja, du hast recht: darin spiegelt sich eine ähnliche ruhe wieder, wie an dem von mir beschriebenen abend.

deine anregung bezüglich des "wo" nach komma ließ ich mir durch den kopf gehen - nach meinem sprachgefühl wüsste ich mir aber ( immer noch) kein geeigneteres wort. ( mich persönlich stört das "wo" überhaupt nicht)
"wo" ist lokal gemeint, das trifft meine aussageabsicht - zu begründen gibt es dabei nichts (daher kein "weil") . auch "dort" trifft sich nicht mit meinem sprachgebrauch - kann damit eigentlich nur wenig anfangen , der satz fühlt sich dann irgendwie unfertig an.....

aber das sind vielleicht auch nur winzige regionale unterschiede.

danke auch dir für die auseinandersetzung mit meinem gedicht!
larin


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