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Zitat:
Das verhielt sich bei mir recht ähnlich, liebe Koko, und auch ich bin erst kürzlich und völlig unerwartet auf das Thema der Kriegskinder und Kriegsenkel gestoßen und darauf, dass das für mich und meine Beziehung zu meiner Mutter von Bedeutung gewesen sein könnte. Da kommt auch in mir die Nachdenklichkeit darüber , dass ich da eine Art "blinden Fleck" gehabt haben muss (vermutlich über die Familientradition des Schweigens "mitbekommen") bisher. Denn desinteressiert wäre ich definitiv nicht gewesen, wäre mir das Thema früher bewusst geworden. Das Schweigen und Wegschließen jeglicher Gefühle und Erinnerungen war aber damals überlebensnotwendig. Also nichts, das man unseren Eltern und Großeltern zum Vorwurf machen könnte oder sollte. Meine Großmutter lebte leider nicht mehr lange genug, um meine Fragen zu beantworten und ich war damals auch noch zu klein, um überhaupt schon solche Fragen stellen zu können. Ja, schwierig das alles. Und anscheinend ein Thema, das erst seit kurzem "sein" darf, um endlich thematisiert und aufgearbeitet werden zu können. Liebe syranie, danke recht lieb dafür, dass du das unangenehme Gedicht dennoch gelesen und dich darauf eingelassen hast. Ja - die Kriegsgeneration, deren Kinder und Enkel....vielleicht braucht es eben mindestens drei Generationen, um so schreckliche Altlasten angehen zu können. Vielleicht hätten auch meine Oma und meine Mutter im Alter begonnen zu reden und sich ihren Schrecken von damals zu stellen, wären sie nicht so jung gestorben... Ach....der "Bartwisch" ist Wienerisch und bezeichnet den kleinen Besen beim Besen-und-Schaufel-Set. ;) Euch beiden meinen herzlichsten Dank für die schöne Diskussion hier und für das Einlassen auf dieses schwere Thema! Lieber Gruß, fee |
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