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fee 31.03.2012 18:56

nun ist schon alles gesagt, was für ein lob in frage käme, das deinem gedicht gerecht werden könnte, liebe larin.

es ist wirklich "zum niederknien schön" und ich weiß genau, welches gefühl du da beschreibst. wer die sternennächte kennt, in denen man am liebsten in den himmel hineinfallen möchte - schwere-, weil körperlos - , erkennt sich in deinen zeilen wieder. das sind momente, in denen tatsächlich keine fragen existieren, keine unsicherheiten, dafür unendlich viel gelassenheit. weil regen nun mal fällt, um wieder aufzusteigen und erneut zu fallen - um teil eines großen ganzen zu sein.


sehr schön verwortet, dieses eins-sein mit sich und der lebensfrage. vor allem, weil es ohne jegliche wortgewalt geschieht.


lieber gruß,


fee

a.c.larin 11.04.2012 18:34

ui, hier tummeln sich ja die kommentare! :)

lieber thomas, danke für dein lob!

hallo wüstenvogel,
Zitat:

Warum haben wir Menschen so viel Angst vor dem Nichts?
Nur wer völlig leer ist, hat genug Platz für die ganze Welt und alle Welten!
du sagst es! ich war richtig froh darüber, jetzt über ostern wieder mal den kopf leer zu kriegen!
das ist immer wieder die grundvoraussetzung für kreativität!


liebe chavali, lieber erich, lieber thomas,

auch euch dreien dank für die lobenden worte.
es war ein wahrhaft magischer moment, den ich da festhielt.
irgendwo steht ja bei rilke der satz : "ich glaube an nächte".
er wird wohl auch so einen augenblick gemeint haben.


liebe fee,
ja, es sind diese milden , warmen sommernächte, mit diesem ganz , ganz besonderen flair. ich nenne es "metaphysisch und spirituell".
man wird irgendwann in der nacht wach, weil es leise zu regnen begonnen hat, lauscht in die dunkelheit - und auf einmal ists, als flöge ein engel durch den raum......:)
und auf einmal ist da so eine klarheit und ruhe tief im innern, so ein tiefes selbstverständnis um alles und jeden. am liebsten würde man diesen augenblick bis ins unendliche ausdehnen........

ich freu mich schon auf den nächsten sommer! :)


liebe grüße, larin

Erich Kykal 09.05.2014 18:23

Hi, larin!

Bin mal wieder hierüber gestolpert, und beim genussvollen Lesen fiel mir dies und das auf. Entscheide selbst, was du davon hältst:

Zitat:

Zitat von a.c.larin (Beitrag 52378)
Du milde Nacht, wie fügst du mir Gedanken
im Widerschein des klaren Sternenlichts
zur seltnen Ruh! Ein Frieden, der doch angesichts Hier hat's 6 Heber. Alternative: "zur Ruh - ein Frieden, der doch angesichts"
der Gegensätze, die sich in mir zanken,
als Wunder scheint. Die Welt zerstiebt ins Nichts.

Das Zerrbild ihrer blinden Strebung - Hier sind es nur 4 Heber. Lösung: "Das welke Zerrbild ihrer blinden Strebung -"
nicht Lust, noch Leid erfülle meinen Sinn!
Kein Machtgebaren, keine Gottergebung:
Dir gebe ich mich wunschfrei, dankbar hin

und sinke selbstvergessen, still entgegen
als Tropfen, ewig falle ich dir zu.
Bist du mir Erde, Nacht? Dann komme ich als Regen. Auch hier einer zuviel. Alternative: "Bist du mir Erde, Nacht? Dann bin ich Regen."
Im Sich-Verlieren findet sich ein Segen:
Die Grenzen fließen - du bist ich, und ich bin du. Hier könnte man, da letzte Zeile, die 6 Heber zulassen. Mir fällt auf Anhieb jetzt auch keine probate Lösung ein, bestenfalls: "Im Fließen wirst du ich, und ich bin du.".

Sehr gern erneut genossen und bearbeitet!

LG, eKy

a.c.larin 25.05.2014 11:05

hallo erich,

du bist also gerade am tieftauchen, wie ich sehe.....

deine vorschläge sind allesamt nützlich.
dann sage ich gleich mal herzlich danke und nehem sie!

lg, larin

Narvik 28.05.2014 09:10

Hallo a.c.larin,

eine milde Nacht kann etwas Wunderschönes sein. Man kann sich darin verlieren wie in deinem Gedicht.
Wie klein kommt man sich unter dem Himmelszeit vor und fühlt sich doch geborgen, wenn man sich ihr hingibt und alle menschlichen Nöte und Bedürfnisse einfach abstreift.
Was liegt da näher, als sich gedanklich in einen Regen zu verwandeln, um als herabfallende Tropfen sich mit dieser Welt zu vereinigen?
Das sind sehr schöne Bilder in deinem Gedicht, welches mir gut gefallen hat.

Herzliche Inselgrüße

Narvik

a.c.larin 01.06.2014 07:54

weißt du narvik,
für mich hat das was: wenn man um drei uhr früh aufwacht und den regen aufs blätterdach trommeln hört!

da wird eine uralt-erinnerung wach, noch aus kindertagen, als die regenrinne vom nachbarhaus ein ganz spezielles, interssantes gluckern produzierte.

vielleicht liegt es daran, dass einem dann die geborgenenheit des eigenen hauses bewusster wird?

und wenn man dann miterlebt, dass anderswo genau dieser regen sich zur gigantischen katastrophe entwickelt, dann ist man besonders dankbar für die nur kleine gabe des wassers.

glück ist keine selbstverständlichkeit - aber die nacht macht uns dafür aufmerksamer.

grüße auch an dich,
larin


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