Gedichte-Eiland

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Falderwald 11.02.2012 18:31

Moin Galapapa,

ja, ich komme immer pünktlich aus den Federn (bis auf ein Mal, aber da hatten wir einen Stromausfall und mein Wecker tat es nicht), es fragt sich nur, wie ich mich dann fühle.
Und manchmal bereue ich.
Aber lernt man draus? :D

Natürlich habe ich immer die aktuelle Uhrzeit zur Hand, hab ja ein Handy.
Und in der Wohnung hängen auch Uhren.

Aber ich gebe zu, daß es nur der tägliche Routinezwang ist. Sonst bräuchte ich keine Uhr, ich wäre zeitlos glücklich und wüsste auch mit meinem Leben etwas anzufangen.

Ich stelle es mir schön vor, völlig ohne Zeitmessung zu leben und einfach nur immer das zu tun, was dem Augenblick entspricht oder notwendig ist.
Es wäre ein kleines Utopia, nicht wahr? :)

Aber du hast es sehr schön ausgedrückt.
Wenn man uns schon die Zeit aufzwingt, dann sollte man sie auch nicht vergeuden (obwohl ich mich manchmal auch gerne des süßen Nichtstuns hingebe).

Und deswegen werde ich wohl nie zu einem Uhrensammler.
Ich sehe sie lediglich als notwendiges Übel und fühle mich manchmal lieber als zeitloses Wesen...:)


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald

fee 11.02.2012 18:46

ach, erzählgedichte wie diese können kindern gar nicht zu lang werden... man denke nur an max und moritz oder den affen fips u.ä.

toll erzählt, galapapa,

temporeich und sehr packend bildhaft. ja, solche geschichten beeindrucken einen als kind zutiefst. und wenn dann auch noch eine schöne sammelleidenschaft daraus wird, "fruchten" solche geschichten auf ganz unerwartet positive weise außer der, sich vor regentonnen zu hüten.

sehr sehr gerne gelesen! als kindergedichte-fan sowieso gleich nochmal so gern. umso schöner, wenns dann noch so ein intelligent-gehaltvolles kindergedicht ist, bei dem der moralische zeigefinger so gut wie gar nicht sichtbar wird.

sehr fein!

liebe grüße

fee

a.c.larin 11.02.2012 19:22

hallo galapapa,
also mir gefällt dieses kindergedicht.
ich denke, kindern macht die länge gar nichts - sie brauchen ohnehin zeit, bis sie die grundidee einer geschichte fassen können.

wunderbar hast du die "moral" der geschichte hervorgeholt, ohne zu moralisieren.
kinder mögen sowas.

und ein klitzekleiner hinweis für erwachsene ist ja schließlich auch dabei:
glaubt den kleinen strolchen nicht alles- passt lieber doppelt und dreifach auf!

wirklich fein gemacht, habs mit goßem vergnügen gelesen!

lg, larin

Galapapa 12.02.2012 09:42

Hallo Falderwald,
da muss ich noch was hinzufügen: Du hast mich da an einer bestimmten Stelle falsch verstanden bzw. habe ich da was Anderes gemeint. Die vielen Uhren hängen und ticken bei mir auch nicht wegen der Uhrzeit; dafür hab ich meine große Funkuhr oder meine Solaruhr am Handgelenk. Meine Regulatoren gehen auch alle etwas unterschiedlich, die eine etwas nach, die andere etwas vor.

Mir geht es um das Ticken, um das Gefühl, Leben um mich zu haben. Das vielfache Ticktack sagt mir unbewußt: Es ist alles in Ordnung, das Leben läuft. Wir wissen, irgandwann bleibt das Leben stehen wie eine Uhr und was danach sein wird, werden wir im Dieseits nicht erfahren.
So gesehen ist die Uhr für mich ja auch nur ein Symbol und keine Knute, die mich in die Pflichten peitscht und "chillen", wie es die Jungen ausdrücken, das tue ich natürlich auch ausgiebig. Für mich ist das keine Zeitverschwendung, sondern eine sehr sinnvolle und nützliche Ausfüllung derselben.:D
Die Uhren sind also nichts weiter als eine Marotte; es könnten auch Würgeschlangen sein.:D

Ich wünsch Dir ein schönes Wochenende und eine angenehme und wärmere Woche!
Liebe Grüße!:)
Galapapa

Liebe fee,
was Du sagst, trifft den Nagel auf den Kopf!
Genau das war es ja auch, was mich als Kind an der Geschichte so gefesselt und beeindruckt hat, dass ich zum Uhrensammler geworden bin.
Wie gesagt, ich finde, da dürfen noch viele Alternativen zu den früheren Schreckensgeschichten mit Angst als Erziehungsmittel generiert werden.
Ich muss auch sagen, es hat mächtig Spaß gemacht und ich hoffe, ich habe bald wieder eine Idee für eine neue Geschichte.
Danke für Deinen Kommentar und Dein Lob!
Herzliche Grüße!:)
Galapapa

Liebe larin,
auch Dir lieben Dank fürs Kommentieren und für Dein Lob!
Ich habe an anderer Stelle schon geschrieben, dass ich die Länge bei einem Kindergedicht für unvermeidbar halte aus zwei Gründen:
Nur so lässt sich die Spannung erzeugen, die für Kinder unablässig ist und zweitens ist es im Kindergedicht erforderlich, ausführlich zu erzählen, um das Verständnis zu erleichtern.
In einem Kinderbuch würde ich mir zum Text noch vier, fünf Bilder wünschen.
Ich muss sagen, es hat Spaß gemacht und es wird nicht mein letztes Kinderstückchen gewesen sein.
Liebe Grüße an Dich!:)
Galapapa

Narvik 03.06.2014 14:21

Hallo Galapapa,

manchmal sollte man auf den Großvater hören, doch die Enkel sind ja oft übermütig und tun genau das Gegenteil von dem, was die Alten sagen. Man muss es ja auch ausprobieren und seine eigenen Erfahrungen machen.
Wenn es gut gegangen ist, so wie in diesem Fall, dann sind es ja auch wertvolle Erfahrungen. Die Sache mit dem Uhrpendel ist wunderbar dargestellt und ich kann verstehen, warum Karlchen heute mehrere Uhren betreibt. Erinnert es ihn doch an die Weisheit seines Opas und die eigenen Unerfahrenheit als Kind.
Das fand ich sehr schön.

Herzliche Inselgrüße

Narvik


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