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Terrapopel mischt den Laden auf
Die Lüfte schneiden harsch und es wird Nacht
im weiten Land, in dem nun alles ruht. Am Ende wird doch jedes Wirken gut. Wozu man sich denn noch Gedanken macht. Es glimmt vom Horizont in stiller Pracht der Wintersonne Golddunst letzte Glut auf unser Haupt und den verschenkten Mut, und schweigend hält das Licht der Sterne Wacht. Doch fordert jeder Kampf und Streit Tribut von Jenen, wo solch Feuer sich entfacht - man schafft da besser nichts mit derlei Brut. Ich selber hab nichts böses mir gedacht... auf dem dermaßen Feindlichkeit beruht und bin in Leichenteilen aufgewacht. |
Terrapin allein
Erloschnes Licht
Der Dichter haust zerstört in Unterhose vor einem Wust Papier im Kerzenlicht, als seine Muse sich vor Traurigkeit erbricht. Versagt, war wieder mal die Diagnose. Die Worte, die er wählt, rückt er in Pose; so dass es in den Därmen wühlt und sticht, doch interessiert das alles wirklich nicht, denn die Gedanken stützen sich nur lose. Er baute sich aus Worten und aus Stein, aus schlanken Säulen und aus Marmorquadern ein Heim um für die Seinen da zu sein. Allein der Menschenwille formt ein Hadern, und sieht, was er erkennt, noch lang nicht ein... in schwarzen Flocken tropft es aus den Adern. |
Der Heimatdichter und der Zotenreißer,
die Koniferen unsrer Lyrikzunft in schlichtverdeutlichter Zusammenkunft... da zeigt man sich den schweren Worten leiser. Der Wadenbeißer und der Hosenscheißer sind die Adoleszenz in ihrer Brunft, man merkt, es schrumpft der Törichten Vernunft und morgen schon sind ihre Stimmen heiser. Von solch Hormonimpulsen gibt es nichts als einen lyrisch-dichterischen Jetlag im Schatten manch melodischen Gewichts... So steht und singt gemeinsam unser Ratpak die Verse des missratenen Gedichts im Weiß des Lichts als siffig-dunkler Fettfleck. |
Brackgewässerte Huren
Allein zu sein ist wohl des Dichters Bürde,
die er zu tragen hat, zu allen Zeiten, wann Schicksalsschwere ihn und Glück begleiten; die Blicke klagen, dass nichts ändern würde. Des Einstudierten rigorose Hürde bewältigt man im großen, großen Streiten, sich selbst erinnernd der Vergangenheiten entfächert sich ein Schauspiel ohne Würde. Den Östereicher und sein Unvermögen, die Worte klar nach ihrem Sinn zu setzen, und diese Ratzeburger Fragebögen... erwischt an übervollen Futtertrögen, gedacht die Welt und selbst sich zu zersetzen, berücksichtigt/bewerkstelligt mein Herz nun doch zu mögen. |
Denn einsam kriecht der Dichter
vor aufgeklärtem Himmel, denn nur das Sterngewimmel schickt seine stillen Lichter, und Wolkenpalisade folgt blassem Wolkenschleier. Die Dinge werden freier, ob mit, ob ohne Gnade. Er lauscht dem Atem feiner Momente, die nie trafen, wonach da irgendeiner sucht, ohne je zu schlafen, denn es wird ungemeiner, sich Lügen selbst zu strafen. |
Die Erfolgsorientierung der eigenen Muse betreffend
Der Größte stets zu sein erdrückt mit Schwere
mir das Gemüt und Herz. Es leckt die Angst von der du wie ich selber immer sangst - so kraftlos kommt kein Lichtblick in die quere. Mein Bild, das Zentrum mächtiger Altäre, ist Zeugnis des, wozu du mich doch zwangst... und fraglich-legitime Mythen rankst im Dünengürtel hingestreuter Leere. Herr Erich und Miss Faldi sind so da und prophezeihen sich den Dingen nah, das heißt korrupt, brutal und vermutlich noch drastischer, den argen Worten nach, wann denn ein Sturzbach in die Tiefe brach beschreie ich es schlicht als vorsintflutlich. |
Ach, Ratzeburg, ein Örtchen so beschaulich,
wann rings die Uferpromenade ruht. Die Weiber stark behaart und resolut, die Kerle trinken Sekt und winken fraulich. Und leider klingt es hart und nicht erbaulich Herr Faldi, deine Reime sind kaum gut genug für östereicher Lumpenbrut, doch halt ich diese Nachricht sehr vertraulich. Du strahlst in dunkler Nacht den hellen Geist, der über Horizont und Dämmrung klettert und schneller, als man ihn noch sieht, zergleißt. Was habe Silben ich hinabgewettert, dass alles Blut und jeder Halm vereist, nur hat kein Sturmwind dich zerschmettert. |
Ein loser Schwarm von Motten
der um die Lichter schwirrt, verdammt dahin zu trotten, vom Sein und Sinn verwirrt... es ziemt sich nicht zu spotten, da jegliche Couleur sich irrt und Teil hat an Komplotten, und sich nicht ändern wird. Der Wille, das man Hasse, ist nur das Spiegelbild, der namenlosen Masse der keine Sehnsucht stillt egal aus welcher Klasse er letztenendes quillt. |
Ihr Bürger, wehrt euch! gegen miserable
Gedichte rüpelhafter Terrapins es lehrt euch seit des plumpen Anbeginns der Silbentäuschung kaum das Komfortable. Beehrt euch sonst das schriftlich Formidable? So, Bürger, wehrt euch! Frei des Sinns treibt dieser todessehnsüchtige Prinz sein Spiel und weiß um jede Variable. Ich weiß ja selbst nicht wie es weiter soll... Ihr wehrt euch nicht, wenn ich betroffen huste, ihr Bürger schert euch nicht um euren Groll. Nur gut, das ich da zu Vergessen wusste, ihr habt mit Jamben eure Münder voll, als ob es heuer noch nicht enden musste. Ihr Bürger, wehrt euch! gegen miserable Gedichte rüpelhafter Terrapins er ist, und das verzehrt euch wohl, ein Hinz und Kunz und reicht euch nicht das Komfortable. Beehrt euch sonst das schriftlich Formidable? So, Bürger, wehrt euch! Frei des Sinns treibt dieser todessehnsüchtige Prinz sein Spiel und weiß um jede Variable. Ich weiß ja selbst nicht wie es weiter soll... Ihr wehrt euch nicht, wenn ich betroffen huste, ihr Bürger schert euch nicht um euren Groll. Nur gut, das ich da zu Vergessen wusste, ihr habt mit Blüten eure Hände voll, als ob es heuer noch nicht enden musste. |
Terrapinscher
Und stille ist es ganz in Wald und Aue,
im satten Ährenfeld und Blütenhängen wo sich die glühnden Doldenranken drängen, die selbst im kühnsten Traum ich nicht mehr schaue. In feiner Bläue streift dies ungenaue Beschweigen Berg und Tal mit seinen Fängen; Allgegenwärtig streunt es aus in Klängen in Wiesen, Heideland und Augenbraue. bis einst ein Narr die seltne Ruhe stört... es wird so sein, es war schon immer so es will da einer, das man ihn auch hört. denn tief im Schweigen glüht es lichterloh dass sich die leise Stimme bald empört aus einem allen fremden Irgendwo. |
Ihr predigt starr: Wir rücken keinen Meter!
Wir halten fest daran, ein Jedermann! Ob auch das Glück dir durch die Finger rann... Der Wind frischt auf, von allen Seiten weht er. Und ein Gedanke mischt sich bei, ein steter, der Zweifel höhlt, was selber man nicht kann, die Form des Werdens in ein Irgendwann im Hier und jetzt, du armer schwarzer Peter. Erinnre dich! Wir rücken keinen Meter! Gedenk, wonach der Geist einst fröhlich sann... Nicht Telekom und Staubsaugervertreter... Und geht dir der Triumph der Welt voran, es trübt sich, Dichter, früher oder später, dein sternenreiner, wolkenloser Äther. |
Vorüber ist das Wüten und das Toben
Der namenlosen Lyrikpraktikanten, Der schrullig-tüllgehüllten Kaffeetanten, Die immer wieder ihren Aufstand proben. Und mancher Satz, so grob, dass wir ihn loben, Zerschellt porös an Terrapin dem Kanten... und widerliche Tränen übermannten die Ursubstanz der schleimigen Mikroben. Es herrscht der Atem fernwehkranken Schweigens in aller Weite, nach der sich die Blicke hin wenden, als ein Zeichen des Verneigens. Gott Terrapin! Dir leuchten die Geschicke der Sterne als das Zentrum deines Reigens Entlang dem Ufer ehrner Augenblicke. Die Sinne meiner Leserschaften mässt ich mit ziseliertem Sütterlin |
Der Großteil der Poeten ist neurotisch
veranlagt und gewaltig selbstverliebt, dass es dem Leser in den Ohren fiept, da rauscht es ungestaltig und chaotisch. So mancher Pentameter tönt narkotisch durch Traum und Reif und klirrt dahinzerstiebt. Welch Heil, dass es da Terrapin noch gibt! Sein Versschmelz lächelt reich und gotisch verziert entgegen stumpfer Schnellbauweise. Man wiegt den Namen auf in Qualität... schon schlägt sich in die Heerschar eine Schneise. und dafür braucht es nicht mal Kriegsgerät, ein scharfer Ausruf tötet schnell und leise, sag ICH, der letzte lebende Poet. |
Was hab ich ihre Zeilen oft gelesen
und war so streng und war so grob ich fand für keinen nie ein kleines Lob. Es schwand so Jahr um Jahr für mich, den Besen. Und war in all der Zeit auch viel genesen, das uns nur blindlinks zu der Schlachtbank schob, es brächte nichts, das unser Haupt noch hob, bevor wir in dem Eis der Zeit verwesen. Man ist inmitten ausgerufner Schrift bloß ein in Nacht zurückgelassner Posten, den eine Sehnsucht keiner Stimme trifft... gequält dazu den Wein der See zu kosten schmeckt man nur tausend Küsse statt dem Gift und senkt sein Antlitz im verwelkten Osten. |
--> Terralinchen
Du kämpfst zwar tapfer, ja, du hältst dich wacker und willst dich um den Dichterthron bewerben, doch rennst du unwillkürlich ins Verderben, dein Dichterfeuer ist nur ein Geflacker. Den Hühnern gleich ertönt hier dein Gegacker, dein ganzes Werk, ein bloßer Haufen Scherben, ich schämte mich und würde lieber sterben, zumindest machte ich mich schnell vom Acker. Nun gut, denn wer nicht hören will, muss fühlen, denn irgendwann musst du dich unterwerfen, ich werde dir dein Mütchen schon noch kühlen. Erst werde ich den Lyrikdegen schärfen, und dann in deinen Eingeweiden wühlen, das wird ein Freudenfest für deine Nerven. |
Du präsentierst dich ungeschickt und sauer,
da bleibe ich der Felsen und alkalisch. Hier wird nicht rumgezickt, denn animalisch zerfetzen meine Worte deine Trauer. Hat dich die Muse dummgefickt auf Dauer des Schreibens des Sonetts? So unmoralisch wie du da tust, so heliogabalisch. Ich bin der Dichterfürst und du der Bauer. Nun lies nur emsig weiter meine Briefe, es glänzt in deinem Aug mein Versgepränge... und spiegelt jener Reime kühle Tiefe. Du wünscht, dass keine Stimme dich mehr riefe zu fliehen aus der körpereignen Enge und endlich deine Seele Dir entschliefe. |
ich kenne weder Schimpf, noch Schmach, noch Reue...
ich handle ohne Zögern ...sehr direkt... mein Gegenüber liegt dahingestreckt es ist nicht so das ich mich dabei freue... und nur die Sonne hält mir ihre Treue... die Freude perlt als feiner Tropfen Sekt im Sand verstreut als kurzer Lichteffekt, und dachte kurz, dass ich das Sterben scheue. denn ist es endlich nun soweit, mein Feind... wir liegen blutbesudelt gegenüber im Ringen nach Erfolg und Luft vereint entweichen wir den Tagen immer müder wann jede Farbe platzt und neu erscheint... es werden dennoch die Gedanken trüber. |
--> Terrapinscher
Oh, seh ich hier den alten Meister Grimme, den Schafskopf, doch in Wirklichkeit den Hammel mit unten ohne irgendein Gebammel und kurzem Schwänzchen über seiner Kimme? Ei, fragt sich da nicht gleich die schlaue Imme, wenn ich ihm nun den spitzen Stachel rammel direkt ins unbeholfene Gestammel, verschlägt ihm das dann die Eunuchenstimme? Am Himmel strahlen meine Geistesblitze, noch während du auf deiner Wiese weidest und wiederkäust bei Frost und Hitze. Ich weiß ja, dass du mir die Muse neidest, doch darauf mache ich nur ein paar Witze und schaue lachend zu, wie du hier leidest. |
Falderalderalalala
Du greiser Knochen, gönn dir eine Pause
und schwatzt dir dein Gebiss nicht wieder lose. Die letzten Jamben schossen in die Hose, Du bist und bleibst halt ein Kulturbanause. Setz dich in deinen Garten und trink Brause, genieß den Vogelsang im Duft der Rose. Sind deines Abends Tage hoffnungslose, verzeih uns unser Glück zur großen Sause. Du scheidest still und einsam aus dem Leben, das was du schufst, zeugt nicht von lichter Dauer... und wer dich kannte nimmt es als gegeben. Auf Sonnentage folgen Regenschauer... man schafft noch deinen Namen kurz zu heben, schon wird uns das Erinnern ungenauer. |
Es ist schon klar, du wirst mich überleben, zumindest physisch, denn den jungen Hirschen geschieht ja nichts, doch alte Jäger pirschen auf Rotwildjagd in gierigem Bestreben. Am Ende, sagt man, kann's nur einen geben, der Sieger labt sich an den süßen Kirschen, dem Zweitplatzierten bleibt das Zähneknirschen, dann wird des Hirsches Lyrik sanft entschweben. Natürlich kannst du schöne Kleider tragen, doch eines bleibt dabei wohl unausbleiblich, enttäuschend wirkt alleine dein Betragen. Du putzt dich raus und tust, als seist du weiblich, ich schau dich an und denke sozusagen: "This guy ist crazy, einfach unbeschreiblich!" |
"Das ewig Weibliche zieht uns hinan!"
schrieb schon der vielgelobte Teufel Göthe. ich weiß um deine Angst und deine Nöte den Reim zu rekrutieren wie ein Mann. Mein Vierzehnzeiler zieht dich in den Bann und weckt in dir die pure Schamesröte. Du hoffst, dass dir dein Wortschatz Abwehr böte, doch liegt im Herzen wenig dir daran. Du hast in mir nun deinen Herrn gefunden, der über allem schwebt mit großen Flügeln, und übst und lernst die Tage alle Stunden. Es mangelt dir Methoden auszuklügeln und unbekanntes Dunkel zu erkunden. Was nützt es da, dir Wissen einzuprügeln? Des Abends Träume glühen aus in Tränen morgentlichen Taus. |
Excuse me while I kiss the sky...
So kurz erglomm dein Licht nur, Falderwald,
im Schatten meiner frommen Herrlichkeit, dann war es bloß noch stumme Dunkelheit, in der das Rufen deiner Stimme rasch verhallt. Der Strom der Welt ist fühllos fremd und kalt und schert sich nicht um Freude oder Leid, wann Lebensformen er so niederschneit auf nackten Fels und ohne einen Halt. Gewiss doch peinigt dich die Existenz Gewalt und Angst, dass nichts die Schmerzen stillt, und haust in eiternder Reminiszenz. Du siehst den Tag das makellose Bild von mir und jede Nacht die Differenz, aus deren Leere dein Versagen quillt. |
--> Terraspinnchen (what kissed up, must come down...)
Durchtrieben gibst du hier den Schwerenöter, um immer nur dasselbe Lied zu dudeln, du merkst es nicht, doch du gerätst ins Trudeln, ich schämte mich und würde immer röter. Du willst mein Herr sein, du Gedichtetöter? Dein Wortschwall kann die Lyrik nur besudeln, Gejaule taugt nicht, um mir lobzuhudeln, denn gegen mich bist du ein Straßenköter! In meinem Licht erscheint ein Stubenhocker, der reimert seine Zeilen in die Kübel der Einfalt, braucht der einen Betablocker? Denn so ein hoher Blutdruck ist wohl übel. Was gibt man einem, der 'ne Schraube locker in seiner Dichtung hat? Na einen Dübel! |
Im Ozean der Nacht bin ich die Sonne
Mit hellem Schein von farbenfrohem Brand Und du mein leuchtkraftlosester Trabant Irrst um mich ohne Nutzen oder Wonne. Denn deine Reime sind nur für die Tonne, Recht unbeholfen, wenig elegant Liest sich das Wortgebilde deiner Hand als jener Alltag einer greisen Nonne. So ziehen in dem leeren Raum wir hin und Falderwald, wie wir ihn kennen, flennt rum, dass ich der Dichter von uns beiden bin. Und munter geht es so am Firmament rum, er kreiselt ewiglich um Terrapin... sein einzig wahrer Wille und sein Zentrum. So ziehen unsre Runden wir nun hin Und Falderwald, wie wir ihn kennen, flennt rum, Dass ich der Dichter von uns beiden bin. Und munter geht es so am Firmament rum Er kreiselt ewiglich um Terrapin sein einzig wahrer Wille und sein Zentrum. |
Gitarren oszillieren um mich her,
im sternenfremden Himmel scheint der Mond, die Stimmen übersteuern wie gewohnt und sonst auch fühle ich mich kalt und leer. Ihr wisst darum, ich bin ein Irgendwer... von keines Sturmes Wüten je verschont der Schönheit nur im Hässlichen betont - Nichts als das Sterben und den Tod liebt er! Der Sternenhimmel war mein kleines Dach in tausende Gedanken hin zersplittert lieg ich enttäuscht und fühllos Wochen wach - und hab des Fremden Spuren schon gewittert doch seh sein Unvermögen ich ihm nach... Oh wie vor Angst und Kälte er schon zittert. |
Die Masse ruft nach mir, Dionysus!
Die Leute reden sich um Kopf und Kragen, dass schlechte Verse die Gemüter plagen, und ich auf Erden wieder kommen muss. Bin ich auch nicht der Weisheit letzter Schuss, so sorge ich für besseres Behagen. Was sollt ihr euch mit mieser Lyrik schlagen... Der Schönheit Lippen schulde ich den Kuss. Doch in des Universums Raum verhallt ich mit allem, was ich sagte oder schwieg, am allgemeinen Fingerzeig erkalt ich. Wofür nur zog ich in den Dreck und Krieg? Die Vorstellung war schön und vielgestaltig und hinterlegt mit Nachtduft und Musik. |
Genie und Schönheit leben stillvereint
In meiner schwelgerischen Süffisanz. Die Muse bitte ich zum Hochzeitstanz Und lache, wenn sie hingeritten weint. Und eben jener Dichterlehrling meint Mit Abzählreim aus sicherer Distanz Den Ruhm zu nehmen und den Strahlenkranz... Verderben treffe voll und ganz den Feind. Ich lache kräftig, spuck Dir ins Gesicht, Ein Dichter Falderwald, bist du denn nicht... ein Gaukler, Blender und ein Scharlatan. Du suchst Erfolg, ich leb die Dekadenz, Und was du sagst hat keine Konsequenz, da hab ich selbst mir schlimmres angetan. |
Die Muse ist jetzt wohl der letzte Renner, du glaubst, da reichen schwelgerische Posen, ich überbringe ihr nun rote Rosen, was setzt du mir entgegen, Musenkenner? Sag Muse, suchst du wirklich einen Penner, der glaubt, ein solcher könne dich liebkosen, so einer von der Sorte der Mimosen? Du willst den besten aller Dichtersmänner! So ist es bei dem Hochzeitstanz geblieben, ihm ist sie weiter eine gute Schwester, mich aber wird sie leidenschaftlich lieben. Wir haben es zum lyrischen Orchester beim Tanzen gleich mit Wort und Reim getrieben und feiern unsre Hochzeitsnacht Silvester. |
Nach all den Wochen würgst du nun die Leier.
Respekt! Da ist Dir wirklich was gelungen. Es wird jetzt aus dem ungelenken Jungen wohl noch ein Mann - mit Flaum doch ohne Eier. Ich komme gern zu eurer Hochzeitsfeier und spreche einen Tost aus, wohlgesungen... du siehst erbost aus und kommst angesprungen. So langsam reicht es zwischen uns zum Dreier. Nur bist du hier im Zweikampf allenfalls der Prügelknabe mit den Segelohren und einer Hundeleine um den Hals. Du hattest schon von Anfang an verloren. Kurz wehrtest du dich stolz und tapfer als ein Pflanzenfresser unter Karnivoren. |
So wie ich prophezeite kommt da nichts mehr...
Das Hündchen hat sich furzend ausgekläfft. Jetzt liegt am Straßenrand sein Hauptgeschäft. Ich dacht es wögen Künste des Gedichts mehr als Worte eines Lauchs; doch angesichts mehr und mehr des Versunkrauts, das ihr trefft, wird schlechter Stil bejaht und nachgeäfft. Nun hoff ich nach den Zeilen dies Berichts mehr... Doch ist die Hoffnung derer dort im Krieg ein denkbar unvorteilhafter Berater, dass ich nicht dem Gedankenspiel erlieg. Wir waren jung und ohne Gott dem Vater... der Pulverdampf den Läufen stumm entstieg... und lest nicht unsre Blutschrift als Theater! ...wir stehen Mann an Mann, schön kommt der Kater. |
Ich wollte Krieg, ich wollte alle Feinde
und zog ins Feld, sie endlich zu vernichten. Ich wollt Musik, die Sorgen aufzuschichten Und brauch kein Geld, in seliger Gemeinde. Es heißt den Morgen farblich abzulichten... wann Fort um Fort dem Bilde sich verfeinde... es bohrt der Trotz des Feindes die Gemeinde. Was nützt es noch vom Wandel zu berichten...? Des Publikums Geselligkeit ersucht ich, Den Wiederhall des prasselnden Applauses, ein Interesse Liebender verbucht ich... Wohl scheint Dir denn die Art meines Hauses Ein wenig ohne Rückhalt und auch wuchtig- dies Haar in deiner Suppe ist ein Krauses! |
Als das die Gottheit fünf Minuten kenne...
liegt Dir der Hektar deines Schaffens brach. Du siehst vergeblich der Erinnrung nach. Es ist nicht, dass ich Spaß und Arbeit trenne. Der Freudentaumel säumt, wofür ich brenne, Und lag im Niederschlag die Neugier wach... vor meinen Augen jedoch rinnt ein Bach Den ich fürder mit keinem Namen nenne. Sie sputen sich mit Krach und Krügerol Dem Alpha äußerst widerstand zu leisten Und spuken namenlos im Kapitol. Darob die Sehnsüchte der Herzen gleisten... Und nie war uns bei solch Begierden wohl, Ein Glück zu äußern, dass sie auch verheißten. das Opfer für gewagtes Glück zu leisten |
Reminiszenz aller Dominanten
Das Wirken fallender Vergangenheit,
die erodiert in Freuden und Beschwerden als Individuum der großen Herden, macht uns zu nichts als nur zum Tod bereit. das Groß in Händen, doch zu nichts bereit... Das Scheiden roher Sonnen gibt Geleit in Expansionen sich denn zu gefährden. Wir dünken unsre Existenz ins Werden der Vorbestimmtheit, stumm und aufgereiht. So ziehen die Gestirne ihre Kreise und manche Stimme macht sich merkbar laut, Auf dieser abenteuerlichen Reise. Das Rinnen der Sekunden zerrt vertraut den Nerv auf kostenspieligere Weise, wann immerdar ein neuer Morgen graut. |
Die Sonne, welche Torheit überschattet,
Vermählt sich mit den Freuden des Fauxpas . Ich wittere das Blut von deinem Aas Das regungslos der Wegesrand bestattet. Was nützt der Zufall den im Gück ihr hattet? Die Ordnung misst sich nie mit selben Maß. Der Zauber ferner Welten und der Spaß ist mit dem Widerwert des Seins ermattet. Der Tage Stunden wehen hin im Gras. Dem Geist der wesentlichen Dinge dankend. Mit allem Schicksal, dass dem Schalk im Nacken saß. Wie pflegt man sich, dem Lichte heiter rankend, Von einem vollen Glas zum nächsten Glas, an Bitterkeit und Undank recht erkrankend. |
Hallo zusammen, |
Auf deine Verantwortung Chavali !!!
Wo sind sie nur geblieben, all die Recken,
die sich im Stundentakt die Kante gaben, um sich am Leid der anderen zu laben, bevor sie sich im Kampfe niederstrecken? Sind sie so feige, dass sie sich verstecken, die alten Raben und die Küchenschaben, und ihren Witz und Schneid begraben haben, wo seid ihr nur, ihr lahmen Dichterschnecken? Ja, muss euch erst ein süßes Mädchen rocken, bedarf es wirklich solcher kleinen Possen, um euch aus eurem Erdloch raus zu locken? Jetzt steht ihr da, ihr Pudel, wie begossen, ihr Pfeifen habt, behaupte ich ganz trocken, wahrscheinlich euer Pulver schon verschossen. |
Küsschen
Durch Zufall komme ich erneut hier her!
Sag, lohnt es für dein Wort noch sich zu bücken? Dein Pentameter mag mich zu verzücken und zeigt auch durchaus etwas Gegenwehr. Doch von Sonetten fordere ich mehr als Silben nur ins Versmaß rechtzurücken mit Schlagreimen und Fehler-überbrücken... denn auch der Inhalt überzeugt nicht sehr. Magst du als Mädel mir auch lieblich reizend mit lockender Gebärde und Natur erscheinen, nicht mit Gruß und Küssen geizend... dass jenes Kitzeln meinen Leib durchfuhr im Duft der Schenkel, die sich vor mir spreizend entkleideten - denn daran denk ich nur. |
Ich kann dir kräftig ins Gehänge treten,
dabei gleich deinen Pentameter spalten, du Maulheld solltest deine Klappe halten, wer hat dich Parvenü um Rat gebeten? Du glaubst doch nicht, mit solch verdrehten Gedanken schafftest du mich auszuschalten, denn meine lyrischen Naturgewalten bezwingen furchtlos solche Sex-Proleten. Ich habe scharfe Zähne und auch Krallen, bin durchtrainiert und eine Löwenmutter, ich weiß nicht, welche Sphären dich umwallen. Du schüttelst steife Sahne nur zur Butter, mit deinem Küsschen bist du durchgefallen, du bist kein Mann, du bist Kanonenfutter. |
Chavali!!! Ich wollte mich doch zur Ruhe setzen...
Ich saß auf meinem Sofa, stopfte Socken,
da war mir so, als hörte ich ein Summen, ganz leise nur, dann schwoll es an zum Brummen, im ersten Augenblick war ich erschrocken. Mit einem Male schlugen alle Glocken Alarm, sie wollten auch nicht mehr verstummen, da nahten sie sich wieder, diese Dummen, um sich im Kolosseum auszuknocken. Der Dünnbrettbohrer und das taube Nüsschen gehören zu dem üblichen Gesindel, ein jeder Fluss hat seine Nebenflüsschen. Als stolzer Strom erfasst mich purer Schwindel: Ein Backfisch, ein Analdelphin, ein Küsschen, :Kuss ich mach mir gleich vor Lachen in die Windel. |
Faldiwaldi
Ich werde dir durch deinen Schädel bohren,
du Ritter von der elenden Gestalt, bist du nicht willig, brauche ich Gewalt, dir fliegen die Sonette um die Ohren. Ich feuere auf dich aus allen Rohren, du wirst schon sehen, wie es knallt und schallt, zur gleichen Zeit wird dir dann heiß und kalt, du wünschtest gar, du wärest nie geboren. Ach fahr zur Hölle, du Gesichtsbaustelle, hau ab nach Hameln, werde Rattenfänger und mache nicht so eine große Welle. Du bist ein lyrischer Sozialempfänger und taugst mit deiner Einmanntanzkapelle dem Eiland höchstens noch als Hafensänger. |
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Dana und Falderwald
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