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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Der Sturm


Eisenvorhang
28.02.2018, 20:47
Und wie die Wipfel gegen Götter schlagen,
sich auftun und das fern Entrückte weihen,
als wären Brüche schlimmster Äste Klagen,
die sich am Erdengrund nichts mehr verzeihen.

Nun senke dich, du Tosen toter Nächte.
Es fließt dein Klang trostlos in Trümmer ein
und gib uns namenlosen Wesen Mächte:
wir sind zerstört und gliederlos ganz dein.

Wie Ungeheuer tobt ihr auf den Wegen,
auf denen wir entseelt gottlos verbluten
und würden sich die Winde heiser legen,
die uns ganz sanft das süße Leben fluten,
wir würden Feste feiern an den Seen
und in Demut euch entgegengehn.

Chavali
01.03.2018, 10:47
Hi EV,

das ist ja auch ganz großes Kino :)
Gefällt mir außerordentlich gut. Ich mag Dramatisches wie diesen Text,
gliederlos - was für eine Erfindung :Blume:
Habe auch schon einen (oder mehrere) Sturm verdichtet, immer ein dankbares Thema ;)

LG Chavali

Eisenvorhang
01.03.2018, 19:03
Hi Chavali,

ja, ich habe einen bestimmten Bezug zu jede Art von Luftbewegung.
Bewegung auch im Sinne des Spiels (gadamer, Kunst Fest etc.).

Danke für das große Lob.
Es ehrt mich.

Vlg

EV

waterwoman
13.03.2018, 12:33
Hallo Eisenvorhang,

Sturm und Wind gibt es zu jeder Jahreszeit, auch Frühlingsstürme sind berühmt-berüchtigt.
An der Küste kann das auch ausarten, aber wir sind das gewohnt :D
Besser Sturm als Flaute - in jeder Hinsicht :)

Ein tolles Gedicht - wie (fast) alles von dir ;)

windigen Gruß

ww