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Ein neuer Morgen Fröhliches und Hoffnungen

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Alt 11.11.2016, 14:01   #1
Angelika
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Beiträge: 180
Standard busfahrt

dann hielt der bus, vor einem haus,
ein dorf im grünen, ganz weit weg,
mit feuerwehr und deutschem eck.
von außen sah’s gemütlich aus.

der gasthof lag in schönster ruh,
desgleichen hund und federvieh.
allmählich wich die sympathie,
denn auch die kirchentür war zu.

wir geisterten im ort herum,
und außer wetter war nichts los,
doch das war wirklich grandios.
die kirchenglocke machte wumm.

vergessen, wie das dörfchen hieß,
wer weiß, wer dort so leben muss.
zum glück, wir hatten unsern bus,
und das beschreibt es sehr präzis.
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Alt 12.11.2016, 09:32   #2
juli
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Standard

Moin Moin Angelika,

Ersteinmal herzlich Willkommen.

Hier sehe ich jemanden, der auf dem Dorf gelandet ist. Es kommen Bilder hoch, die das Verschlossene, das Abgeschottete, Verträumte zeigen. Eine Idylle an der die Protagonistin nicht teilnehmen will. Sie ist froh, dass es den Bus gibt, und es vielleicht wieder in die Stadt geht, in den Trubel. Das ist lustig, solche Orte kenne ich auch, dann ist so ein fahrbahrer Untersatz die Möglickeit ins " Auf und Davon"!

Die Sprache ist auch klar und präzise, es spricht aber auch Humor in diesen Zeilen.

Das das Gedicht klein geschrieben wurde stört mich nicht.

Liebe Grüße sy

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Alt 12.11.2016, 10:49   #3
Angelika
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Standard busfahrt

hallo syranie, ja, eine busfahrt aufs land. irgendein dorf in der prignitz, abseits, mitten in feldern und wäldern. sehr still, als gingen die uhren hier rückwärts. so eine busreise ist nicht das schlechteste, wenn man sie mit leisem Humor nimmt. danke fürs willkommen.

Angelika
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Alt 12.11.2016, 17:50   #4
Kokochanel
Gast
 
Beiträge: n/a
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solche Dörfer können sehr schön sein, liebe Angelika- aber der Aussenstehende sieht halt eher das, was Syranie schon beschreibt: das Abgeschlossene, in sich Geschlossene.
An solchen Orten ticken die Uhren manchmal wirklich anders...lächel
Und die Busse fahren ein Mal am Tag
und lG von Koko
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Alt 13.11.2016, 02:44   #5
Angelika
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Standard busfahrt

liebe kokochanel, ja, schön ist es auf dem land. man fährt hin und denkt: hier will ich bleiben, in der Natur, im einfachen leben mit brunnen und hühnerstall. es hat sich technisch ja schon viel geändert auf dem dorf, nur die leute nicht in ausreichendem maße. und das kann einen stadtgewohnten menschen oftmals einen schock versetzen, und er flieht zurück in sein betongehäuse, in den lärm, ins anonyme stadtleben. aber schön, ja schön ist es auf dem dorf.

Antigone
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Alt 13.11.2016, 23:45   #6
Leuchtfeuerturm am Tor
Eiland-Dichter
 
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Beiträge: 47
Standard Liebe Angelika,

wie kommst du auf die Idee dich mit "Antigone" zu verabschieden? Tatsächlich eins der wenigen Bücher, die ich tatsächlich las - bzw. lesen musste!

Deine Busfahrt mutet unheimlich an. Ein Dorf wo's oft brennt? Vielleicht eine Anspielung auf brennende Gebäude aufgrund rechtsradikaler? (deutsches Eck)

Es scheint ein stummes Dorf zu sein, ohne Leben - wenn selbst die Tiere schon schweigen und der Glaube verloren ging.

Jetzt betrittst du ne Ebene, die ich nichtmehr versteh. Außer Wetter nichts los? Vielleicht Launen? Man spricht ja von der launenhaftigkeit des Wetters oder Wetterumschwüngen usw. auch wieso der Bus das so genau beschreibt, bleibt mir wohl zwangsweise aufgrund meiner Perspektive ein Rätsel.

Nun, Antigone?
Leuchtfeuerturm am Tor ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.11.2016, 05:06   #7
Angelika
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Ort: Berlin-Lichtenberg
Beiträge: 180
Standard busfahrt

hallo leuchtfeuer am turm, antigone ist mein nick in einem anderen blog, pardon. aber zum gedicht: das "deutsche eck" ist die dorfkneipe.
aber das siehst du völlig richtig, dass in diesem dorf "nichts los ist" - außer, dass es wetter gab. ist das nicht verständlich? ich würde es gern so stehen lassen.

Angelika
Angelika ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.11.2016, 14:37   #8
Leuchtfeuerturm am Tor
Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 06.11.2016
Beiträge: 47
Standard Liebe Angelika,

nun, ich denke dann ist dein Gedicht sehr verständlich. So ganz geht mir kein Licht auf.. also ich verstehe nicht: Wozu? Du hast in groben Zügen eine Geisterstadt/langweiliges Dorf beschrieben.. wozu? Das einzig wirklich Dorfspezifische scheint der Bus und das "deutsche Eck" zu sein. Vielleicht ist das Gedicht für mich ja schlicht unzugänglich, weil ich das Dorf nicht kenne?

(Keine Ahnung.. also ich hab aufgrund der Einfachheit der Worte nach möglichen Metaphern ausschau gehalten)
Leuchtfeuerturm am Tor ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.11.2016, 15:09   #9
Angelika
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 07.11.2016
Ort: Berlin-Lichtenberg
Beiträge: 180
Standard busfahrt

hallo leuchtfeuer am turm, dann bin ich zufrieden, wenn ich dich mit dem gedicht erreicht habe. mehr kann ich mir doch nicht wünschen.

Angelika
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