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Alt 08.03.2016, 13:23   #1
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi, Lai!

Das Gedicht ist nicht für kleine Kinder, die gerade Lesen lernen.


Hi, Sy!

Ich sah nicht die Idylle, sondern die offene Wunde im Wald: Wenn Holzfäller so den windbrechenden, langsam steigenden Vorwald entfernen, greift der Sturm voll unter die Kronen und kann so ganze Bereiche niederwerfen!
Der Humus des Waldbodens vertrocknet in der Sonne, Moose sterben ab. An den Uferbänken des Baches ist eindeutig Erosion zu erkennen, wo durch das Fehlen stabilisierenden Pflanzenbewuchses die nackte Erde bloßliegt und abgetragen wird - Idylle ist etwas anderes.
Okay, ich kenne die Wälder von klein auf und weiß um all die Sünden: Das geschulte Auge erkennt mehr als den ersten Anschein.

LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 20.03.2016, 16:42   #2
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Servus Erich,

das Sonett über die Zypressen hat mich beeindruckt, weil du hier den Dichter direkt ansprichst und seiner Kunst würdig huldigst.

Beim ersten Blick auf dieses Gemälde sieht es recht einfach aus, doch wenn man es vergrößert betrachtet, erkennt man erst richtig, wie der Künstler hier gearbeitet hat.
Jeder Pinselstrich wurde Schicht für Schicht aufgetragen und in der Betrachtung der Details verliert man sich in einem scheinbaren Chaos.

Die Gesamtheit aber ist es, die dieses Bild zu einem wahren und "ewigen" Kunstwerk macht, einfach großartig.

Den Vergleich mit grünen Flammengarben finde ich äußerst gelungen, denn genau wie ein Feuer lodern diese Zypressen gen Himmel.

Und van Gogh hätte es sicherlich als sehr schönes Lob und Ehrung verstanden, wenn ein Dichter ihm Gedichte in den Pinsel legt.

Das ist eine sehr schöne Hommage an diesen Künstler und vor allem an sein beschriebenes Werk.


Arabischer Friedhof hingegen ist ein tief philosophisches Werk, sowohl das Bild als auch das Sonett.

Das Bild ist "grober" gemalt und besticht durch seine leuchtenden Farben, die dennoch eine angemessene Harmonie der dargestellten Szene entwickeln.

Dein Text besticht durch Ruhe und eine Einsicht, die sich alle Gläubigen und Nichtgläubigen zu eigen machen sollten. Dann gäbe es keine Konflikte mehr zwischen verschiedenen Religionen und es herrschte zumindest in dieser Beziehung Frieden auf unserer Welt.
Denn genau das Beschriebene ist es, was alle Menschen eines Tages erwartet. Und was der einzelne glaubt oder nicht, soll ihm überlassen sein, solange er die Weltanschauung der anderen dabei toleriert.


Ich kann dir nur sagen, dass mir beide Sonette und die dazugehörigen Bildwerke auf ihre ganz individuelle Art und Weise gefallen haben.
So erfahre ich nebenbei auch noch ein wenig, über die Kunst der Malerei.


In diesem Sinne gern gelesen und kommentiert, mit dem Versprechen, mich hier auf jeden Fall wieder zu melden.


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald


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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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Alt 23.03.2016, 18:33   #3
Falderwald
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Standard Nr. 7

Servus Erich,

wie du siehst, habe ich jetzt im Titel angefangen, die Sonette und die Bilder zu numerieren, das ist nur, damit ich nicht immer suchen muss.

Bordighera ist ein kleines Städtchen an der italienischen Riviera.

Den Moment, den Monet hier eingefangen hat, empfinde ich als erhabend.
Genau wie er schauen die Bäume nach Bordighera, ihre Stämme sind wie sich windende Schlangen gemalt, die sich alle in diese Richtung wenden, um das zu sehen, was der Maler dort einfangen will.
Ein tolles Gemälde. Ich hätte da noch einen Link zu einem etwas größeren und angenehmeren Bild --> klick mich

Ich finde auch, dass das Sonett seine Wirkung erzielt, denn hier beschreibt ein Protagonist aus seiner Sicht die Eindrücke, welche das Bild auf ihn gemacht hat und kommt prinzipiell zum gleichen Schluss, dass der Maler sich quasi in die Natur hineinversetzt und aus ihrer Perspektive heraus die Stadt in seinem Bild eingefangen hat.
Der Betrachter ist quasi mit in diesem Szenario gefangen und erfährt auf visuellem Wege verschiedene Sinneseindrücke.
Wie in einem Traum eben, aber dennoch erfahrend.

Das hat mir gut gefallen...


Gern gelesen und kommentiert...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald


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Alt 23.03.2016, 19:26   #4
Erich Kykal
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Hi, Faldi!

Interessant, dein Link: Dasselbe Motiv, dieselbe Technik - und doch: Ein anderes Bild!
Ich weiß nicht, ob Monet das Motiv mehrmals gemalt hat, aber falls nicht, haben wir es hier mit einer Kopie zu tun.

Mich lockten das südliche Flair dieser Vegetation und die Art der Darstellung, die mich hier ganz leicht an van Gogh erinnert.

Vielen Dank für deine Gedanken!

LG, eKy
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Alt 25.03.2016, 20:40   #5
Dana
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Lieber eKy,

inzwischen ist es viel mehr als ein Sonett-Band.
Hier wird "geredet", bewundert und interessiert gemacht. Du hast wirklich geschaffen.

Eines interessiert mich besonders und ich weiß nicht, ob schon jemand nachgefragt hat.
Schaust Du Dir die Bilder an und lässt Deine Gedanken fließen oder hast Du Dich vorab auch informiert, was der Maler ausdrücken wollte?

Das hier und jetzt in Kürze. Zu den mich faszinierenden Bildern und Sonetten komme ich noch einmal.

Liebe Grüße
Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 25.03.2016, 20:49   #6
Erich Kykal
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Hi, Dana!

Im Grunde lasse ich nur die Bilder auf mich wirken und bin guten Mutes, die Intention des Malers richtig zu erfassen.
Falls nicht, so erfährt das Gemälde zumindest eine andere, vielleicht neue Deutung. Auch nicht so übel.
Bei manchen Künstlern weiß ich natürlich als Zeichenlehrer und am Rande Kunstinteressierter über deren Ideen dahinter Bescheid, und zuweilen fließt das mit ein, zB. bei van Gogh.

Vielen Dank für's Reinschauen und wiederkommen Wollen!

LG, eKy
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Alt 09.05.2016, 19:20   #7
Falderwald
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Standard Nr. 9 - Ein stiller Teich (Peder Mork Monsted, 1890)

Servus Erich,

zunächst mal zum Bild:

Das ist, wenn ich das mal so sagen darf, ein richtig geiles Gemälde.
Es sieht fast aus wie ein Hochglanzfoto, ganz erstaunlich, wie realistisch Peder Mork Monsted das hinbekommen hat.

Dieses Landschaftsbild hat mich total begeistert, denn die dort dargestellte Szene könnte direkt vor meiner Haustüre liegen, da wir hier eine ganz ähnliche Umwelt haben. Er war ja auch ein dänischer Landschaftsmaler und seine Heimat ist ja nun auch nicht ganz so weit weg von hier.

So, das war mein erster Eindruck, denn ich schaue mir zunächst einmal das Gemälde an, um dann zu sehen, was der Dichter dazu zu sagen hat.

Dein Text hat die Szene auf eine andere Art und Weise beleuchtet. Während ich das "Aha-Erlebnis" hatte, geht er beschreibend von der vergangenen Szene, die der Maler eingefangen hatte, aus.

Die verschlungenen Wurzeln werden dort als Ausdruck des Lebens und Erfahrens ins Bild gerückt.
Erde und Wasser sind der Quell dieses Lebens und die glatte Wasseroberfläche, in der sich die langen Zweige spiegeln, erwecken auch den Eindruck eines friedlichen Ortes.

Doch so sieht es heute dort wahrscheinlich nicht mehr aus und auch das Leben drumherum musste sich neue Orte suchen, weil eben alles einer ständigen Veränderung unterworfen ist und nichts jemals so bleibt, wie es einmal war.

Und so bleibt nur die Erinnerung an diesen zauberhaften Ort, eingefangen im Bild des Malers.

Auch diese Perspektive hat mir gut gefallen.


Sehr schönes Sonett zu einem ebenso schönen Bild.


Gern gelesen und kommentiert...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald


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Alt 09.05.2016, 23:27   #8
Erich Kykal
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Hi, Sy!

Die Intrige: Mir erschien es immer, als wäre die mittlere Figur mit dem schwarzen Zylinderhut, der ernsten, ausdruckslosen Maske und dem gelben Mantel das eigentliche Opfer der "Intrige", das sich inmitten der Verlogenheit und Berechnung, der Falschheit und Verstellung um ihn herum eher hilflos umsieht, während eine Gestalt mit totem, falschem Lächeln ihn schon am Arm berührt, um ihn in dieses Netz zu ziehen, zu benutzen.
Warum? Seine Maske ist die einzige mit zumindest neutralem Eindruck, nicht krankhaft verzerrt - alles anderen wirken wie erstarrte Grimassen, Ausdruck ihrer Gier, ihrer inneren Leere oder der Dämonen, denen sie verfallen sind.
Und seine Maske (erinnert etwas an "Phantom der Oper") wirkt auch nicht wie etwas, das andere täuschen soll, sondern wie etwas, das getragen wird, um sich - und ein vielleicht sehr verletzliches, sensibles Wesen - vor der Welt zu verbergen oder zu beschützen.
Nu, dies ist natürlich nur mein eignener, privater Eindruck ...



Hi, Faldi!

Monsted ist heute nicht weitläufig bekannt, er malte um die Wende vom 19. zum 20. Jhdt. zu einer Zeit, als es noch keine Farbfotos gab. Sein "Beinahefotorealismus" ist teilweise sicher auch in dieser Nische begründet.
Dennoch muss man vor seinem Talent den Hut ziehen: Er ist sicher kein großer Wegbereiter oder künstlerischer Revolutionär, der neue Wege sucht und beschreitet, aber auf seine Art ein Höhepunkt in einer bestimmten Sparte der Malerei. Ich bin sicher, du hast ihn gegoogelt und "Bilder" gesucht - er malte eigentlich wenige Themen: Zumeist Naturbilder, meist an Bächen und in Wäldern oder Auen, meist im Frühling oder Sommer, auch einige Winterszenen,
bäuerliches Idyll oder zuweilen südliche Landschaften auf seinen Reisen.
Seine Bilder sind fast immer von Sonne geprägt, die durch Zweige leuchtet, Laub und Wasser erglühen lässt im Spiel von Licht und Schatten, und dieser fast unheimlichen Detailtreue, die seine Bilder wie Blicke durch gerahmte Fester erscheinen lässt.


Euch beiden wie stets vielen Dank für die Beschäftigung mit meinen Zeilen!

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Alt 13.05.2016, 22:02   #9
Dana
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96) Der Tod als Reiter (Alfred Kubin, 1906) http://www.leopoldmuseum.org/media/image/800/727.jpg

Lieber eKy,

das große Werk ist vollbracht. Es imponiert und gefällt ungemein. Ich schaue immer wieder gern hin und lese.
Wenn ich bei einem besonders gern verweile, kommentiere ich auch. Dabei kann es passieren, dass ich ein Sonett und Bild erwische, dass ich schon kommentiert habe. Weder Du noch ich werden und wollen prüfen, ob ich schon einmal da gewesen bin, stimmt's?

Hier gefällt mir das Bild weniger ob der "Schönheit", dafür aber Dein Sonett ob der "Ironie in Wichtigkeit des Daseins".
Der Tod als bemitleidenswertes Überbleibsel "zum Wohle" der vorhandenden Gläubigen. Wunderbar verdichtet und ganz und gar nicht "spaßig". Das sind Realitäten, die noch lange lebendig bleiben. Der Tod ist müde, aber er muss weiter wirken, bis die Menschen seiner müde werden.
Man weiß es erst, wenn man nichts mehr dazu sagen kann. Ihm ist es schon immer egal gewesen.
Liebe Grüße
Dana
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Alt 13.05.2016, 23:23   #10
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Hi, Dana!

Ob das Werk groß ist, möge die Nachwelt entscheiden! (die bei derlei Dingen sehr gleichgültig oder ungnädig sein kann, wie tausende an sich würdige tote Dichter bestätigen könnten, die nie durch Zufalls Gnade an die Ufer später Popularität gespült wurden!)

Ich bin fasziniert von der Personifikation des Todes! Dieser "klassische" Bruder Hein, das Skelett in schwarzer Mönchskutte mit Sanduhr und Sense, wird oft literarisch bemüht und mittlerweile auch durchaus gekonnt persifliert - meine Lieblingsversion ist "Tod" aus Terry Pratchett's Scheibenwelt, dessen irdischem Pendant er bedauerlicherweise mittlerweile selbst begegnet ist.

Hier bot sich der Seitenhieb auf (allzu) Gläubige an, obschon die Tod-Figur mittlerweile nicht mehr ausschließlich religiös interpretiert wird, eher als Urkraft oder kosmische Konstante, nicht mehr primär als Vollstrecker göttlichen Willens (siehe die 4 Reiter der Apokalypse: Tod und seine Gehilfen Krieg, Hunger und Pestilenz. Bei Dürer reiten sie als Gleichberechtigte nebeneinander. Das habe ich nie verstanden - die Logik gebietet, dass die drei anderen Diener des Todes sein müssen, die ihm ihre Ernte zuführen, bzw, sie erst ermöglichen.)

Dieser Tod hier ist seiner Arbeit müde: abgekämpft müht er sich weiter - dies ist wie das Gegenstück zu Dürers Bild, wo Tod mit seinen Vasallen wild galoppierend quasi "in die Schlacht" reitet. Dieses ermattet wirkende, eingesunkene Wesen scheint aus vergeblicher, viel zu langer Schlacht zurückzukehren, ein desillusionierter Überlebender, der sich nach einem Ende zu sehnen scheint - dies brachte mich auf den Gedanken zu diesem Sonett.

Vielen Dank für deine Gedanken!

LG, eKy
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