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Auf der Suche nach Spiritualität Religion und Mythen

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Alt 11.09.2013, 08:08   #1
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Standard Hoffnung und Glaube

Ach, wie vieler Lieder Noten
spielt die Hoffnung unserm Licht!
Dennoch - aus dem Reich der Toten
hören wir die Klänge nicht.

Aus dem wesenlosen Leisen
kehrt kein Wissender zurück,
uns den wahren Weg zu weisen
zu Erkenntnis - oder Glück.

Glaube bleibt der Angst bei Tage,
Träume ihrem Schweiß zur Nacht.
Ewig stellt der Mensch die Frage,
die an jener Schwelle wacht:

Sind wir mehr als Fleisch und Sinne?
Gibt es ein Danach und Weiter?
Furcht und Zweifel - haltet inne!
Nur der Tod macht uns gescheiter.
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Erich Kykal (08.08.2016 um 00:02 Uhr)
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Alt 13.09.2013, 19:18   #2
Dana
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Standard

Lieber eKy,
ja, ja! - das ist die Erkenntnis! Aber wer ist bereit, sie aufgrund der Jahrtausendimpfung von Geburt an, anzunehmen? (Ich weiß um die Enttäuschung - man siehe: Ent - Täuschung!)

Die Hoffnung darf bleiben - nur der Glaube nicht. Wir sind nicht wissend genug, um zu entscheiden - aber wissend genug, um nicht das zu glauben, was uns auferlegt wird. Ich bleibe "wohlwollend", nichts auszuschließen, aber nicht wohlwollend genug, darum einen "Irrglauben" anzunehmen, der mir die Realität nimmt. Sie ist das Einzige, was ich habe.
Ob ich glaube oder nicht - es hat nichts damit zu tun, was wahr ist.

"Mein Gott", was wissen wir schon von Fleisch und Sinne! Nur das, was wir erdacht haben, viel mehr, was andere Nutznießer für uns erdacht haben.
Alles, was sie erdacht haben, hat nichts damit zu tun, was ist.

Zitat:
Zitat von Erich Kykal
Nur der Tod macht uns gescheiter.
Und dieser trifft alle - aber er hilft nur den Toten. Die Lebenden erdenken jeweils für sich und bleiben tötlich aktiv.

Liebe Grüße für ein gutes Gedicht,
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 13.09.2013, 19:48   #3
Erich Kykal
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Hi, Dana!

Ist ja eigentlich schon schräg zu behaupten, der Tod mache den Toten gescheiter - soweit wir wissen KÖNNEN, macht er ihn nur TOT!
Es so zu formulieren, als könnte er nach dem Ableben überhaupt noch denken, impliziert ja bereits die Tröstlichkeit eines wie auch immer gearteten Weiterbestehens - ist also wiederum eine Art von Selbstbetrug! Ach, was sind wir doch schwach...

LG, eKy
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Alt 13.09.2013, 20:05   #4
Dana
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nach einer Jahrtausenimpfung, von der man nicht genau weiß, woher sie kam, darf diese Schwäche doch erlaubt sein.

(Ich schaue viel Sciencefiction und habe über Diskussionen (mit meinem geliebten Sohn) erfahren, dass es keine Fantasie gibt. Alles, was wir erdenken - fantasieren -, hat es gegeben oder es ist. Darum schließe ich den Selbstbetrug nicht unbedingt aus - Schwächen sind notwendig, um am Ball zu bleiben. Hier kommt es gar nicht mehr darauf an, was wahr ist und was nicht. Es ist nur eine Möglichkeit, die mich davon abhält, einen Glauben daraus zu machen.)
Liebe Grüße
Dana
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Alt 13.09.2013, 20:32   #5
Erich Kykal
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Was ist mit "Jahrtausendimpfung" gemeint?
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Alt 13.09.2013, 21:28   #6
Dana
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Das, was wir von Geburt an erleben, erfahren und ganz lange glauben:

Wenn der Blitz einschlägt, ist es die Strafe vom lieben Gott, bis wir das "Wetter" begreifen.
(Nur für jene, die das nie so erfahren haben - es gibt noch viel mehr.)

Forschung, Moral, Politik - alles hat mit der Zeit zu tun, aus der wir kommen und immer weniger mit der Zeit, in die wir hineinwachsen.
Politik und Moral locken mit Versprechungen für unsere Zukunft - notfalls annehmbar.
Religionen manipulieren: je mehr du leidest, desto größer der Lohn im Himmel. Das lässt hoffen - so werden die Toten gescheiter.

Meine Sicht - liebe Grüße
Dana
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Alt 14.09.2013, 08:03   #7
Erich Kykal
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Ach, ein ironischer Euphemismus...jetzt verstehe ich diese Gleichsetzung!

Religion ist nur für 3 Arten von Menschen wichtig: Die Dummen, die Schwachen - und die Mächtigen!
Oder wie sagte der Fürst zum Bischof? - "Halt du sie dumm, ich halt sie arm!"

Tja, wer bei Regen lieber an Engelslulu glauben will, weil ihm so ein Weltbild partout lieber ist, der soll damit selig werden - was mich ärgert, sind die aggressiven Missbraucher solcher Dummheit: Prediger, Propheten und Hetzer aller Art! Aufklärung gab's eben leider nur in Europa - der Rest der Welt glaubt am Geister und Götter, Dämonen und Teufel!
Und die lassen sich prima vorschieben, wenn es um Machtpolitik oder Wirtschaftsinteressen geht! Dafür ist Gott immer "groß" genug!

LG, eKy
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Geändert von Erich Kykal (01.03.2017 um 19:08 Uhr)
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