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Ausflug in die Natur Natur- und Tiergedichte

 
 
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Alt 10.05.2016, 17:39   #6
Nachteule
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Hallo zusammen,

@Claudi
Schön, dass die CCS erkannt wurde. Trotzt ihrer perfekten Eigenschaften für Balladen ist sie ja nicht so verbreitet und wenn dann meist eher als verkappte Vagantenstrophe angelegt. Schade. Vielleicht liegt das auch an der Unsicherheit aufgrund der wenigen und unzureichenden Quellen. Wer weiß...

Zitat:
"Unwichtger Wicht" ist eine witzige Dopplung, herrlich absurd und gleichzeitig die Patentlösung, den Vers vierhebig zu kriegen, ohne ihn durch Leerstellen zu verwässern. Jedes andere Adjektiv für einen Wicht wäre Frevel gewesen!
Freut mich, dass die die wichtige... witzige Doppelung gefällt. Da hat sich das kurze nacharbeiten ja gelohnt.

Zitat:
S2 ergänzt ohne viel Brimborium die Charakteristik des Schmetterlings. Die Doppelsenkungen, im Schnitt etwa eine alle zwei Verse, sind m.E. genau richtig bemessen, um die Handlung flott voranzutreiben.. Der halbe Kreuzreim sorgt sowieso für ein zügiges Tempo, da darf man es nicht übertreiben. S3 kommt direkt zur ersten Konfrontation. Der auftaktlose Vers "Fragte sie um Rat" vermittelt schon einen ersten Eindruck vom ungestümen Auftreten des Schmetterlings (keine Zeit für Höflichkeiten).
Gut zusammengefasst. Aber meist ist es keine Zeitfrage. Wenn man nett fragt geht das meiste ja schneller. Und eine ungestüme Art, die du hier attestierst, ist ja auch kein Zeitfrage, sondern hat eher etwas mit Charakter(losigkeit) zu tun.
Es freut mich, dass du meine metrische Herangehensweise zwecks Tempo passend findest.
Zitat:
Die wörtliche Rede der Eule würde ich hier auch mit Doppelpunkt und Großschreibung am Anfang einleiten. Diese Strophe ist die einzige, in der die Eule spricht. Sie sagt einmal, was sie zu sagen hat, und reagiert in der Folge nicht mehr auf den fordernden Ton des Schmetterlings. Ein guter Kontrast zum wiederkehrenden Lamento des Gegenspielers!
Den Doppelpunkt werde ich gleich einfügen, wenn ich nachher noch daran denke.
Eulen stehen ja für Weisheit. Wenn dann jemand kommt, der unhöflich ist und auf keine Weise versucht, sich seinem Gegenüber respektvoll zu verhalten schweigt der Weise. Doch der flatterhafte Schmetterling (keine Ahnung, ob es den in der Fabel gibt, aber ich finde das passend. Ich glaube, sie sind eher Eitel... aber auch da ist ja nicht unpassend. XD) hat keine Lust dazu und bruddelt weiter, fordert sogar noch Hilfe bei seinen Entscheidungen. Da ist Schweigen die einzig passende Reaktion...

Zitat:
So weit so gut! Die vergeblichen Bemühungen des Schreihalses hättest Du für meinen Geschmack noch etwas eindrücklicher darstellen können. Hier hätte ich mir mehr Drama gewünscht, wenn auch nicht unbedingt in wörtlicher Rede. Eine Steigerung in den herausgeschmetterten Kurzsätzen wäre zwar möglich, würde aber nicht mehr viel Neues bringen. Ne, dafür gibt es im wahren Leben genug Beispiele. Die kannst Du dem Leser ruhig ersparen.
Ich habe immer die Angst, zu viel zu schreiben und das Gedicht unnötig in die Länge zu ziehen. Mal sehen, ob ich noch irgendetwas finde, das ich da einfügen kann, ohne dass es störend wirkt.

Zitat:
Aber der erzählende Teil könnte jetzt noch etwas Fahrt aufnehmen. Die schönen daktylischen Wörter "holperte" und "polterte" würde ich auch als Daktylen verwenden und damit an Tempo noch einen Zahn zulegen, z.B. statt "Er holperte und polterte":
Bis auf das Wort "Obszön" gefällt mir dein Vorschlag. Mal sehne, ob ich da noch eine Alternative finde. Dann übernehme ich den vorderen Teil gerne.

Zitat:
"Insgesamt sehr laut" gibt zwar den länger andauernden Prozess ganz gut wieder, aber ideal finde ich es noch nicht. Vielleicht: "Und meckerte endlos vor sich hin", weil "laut" auch schon vorkam?
Dein Vorschlag gefällt mir auch nicht so wirklich, auch wenn ich deinen Kritikpunkt verstehe. "insgesamt sehr viel/wild"?

Zitat:
"Arterhalt" erinnert ein bisschen an Fortpflanzung, was hier vermutlich nicht gemeint ist? Sonst habe ich nichts zu bekritteln und finde, Du hast die Aufgabe souverän und für mich auf jeden Fall ansprechend gelöst.
Dass es nach Fortpflanzung klingt war mir klar und beabsichtigt, um etwas humorvoll zu enden. Vielleicht auch mit einem zwinkernden Auge.
Freut mich, dass du die Aufgabe als gut erfüllt ansiehst.
Zitat:
Ich erlaube mir daher, Deine Arbeit hier zu verlinken und hoffe, das die Moderation nichts dagegen einzuwenden hat.
Ich glaube, das musst du dir vorher erlauben lassen. Aber da ein Admin, der hier was schrieb, nicht sagte, gehe ich davon aus, dass er es entweder wegen einer Überschneidung nicht sah oder es ok ist.
Zitat:
War mir ein Vergnügen, hier reinzuschauen und meinen Senf dazulassen!
Mal sehen, ob Falderwald noch ein Würstchen oder Fleischkäse dazu da lässt, dass ich mit dem Senf auch was anfangen kann...XD

@Falderwald
Zitat:
In diesem Fall kann er wohl von Glück reden, dass die meisten Eulen dann doch lieber kleinere Vögel oder Säuger bevorzugen und Insekten eher verschmähen.
Ich weiß nicht, was Eulen genau fressen, aber bei den kleineren gehören Insekten dazu. Ob zu den Insekten auch Schmetterlinge gehören, weiß ich aber nicht. Aber sooo große Schmetterlinge packt eine Eule vermutlich nicht. XD

Das Gedicht hast du treffend zusammengefasst. Allerdings ist "laue Luft" ja nicht prinzipiell etwas negatives und Schmetterlinge haben es so an sich, jeden Ort zu ihrem Ort machen zu wollen. Wehe da ist ein anderes Tier, das ihr Auftreten nicht ehrt oder sich sogar als noch schöner einschätzt. Ob das dann stimmt oder nicht ist den Schmetterlingen egal...

Zitat:
Als Insidergedicht geht der Text ganz in Ordnung, als allgemeingültige Ballade wird er wohl kaum durchgehen, da es hier doch vielen Lesern am dafür nötigen Verständnis mangeln wird.
Na ja, man muss ja auch nicht Dionys kennen, um die Bürgschaft zu verstehen. Und Chavali hat ja auch eine Moral der Geschichte herausgelesen, die man als allgemeingültig ansehen kann, auch wenn es nicht ganz meine Intention traf. Die Geschichte, die mich zu der Fabel inspirierte, ist ja lediglich der Aufhänger und nicht der einzige Fall, in dem die Moral angewendet werden kann.

Zitat:
Eine Ballade als Satire bei den Naturgedichten. Sieht man auch nicht alle Tage.
Dafür entschied ich mich, da in der Forenbeschreibung "Tiergedichte" mit aufgeführt werden und dazu gehören Fabeln ja auch...
Alltäglich möchte man ja nicht sein.

Beilage zum Senf gab es jetzt aber keine...

Danke euch beiden für eure Kommentare!

nächtlicher Gruß, gutes nächtle und carpe noctem
Nachteule
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