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Liebesträume Liebe und Romantik

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Alt 24.03.2018, 17:30   #1
Sufnus
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Bleiben

Ist die Welt wirklich Bühne
und Sühne ein Spiel?
Meint Schwarz hier auch: Ziel,
wir peilten ins Grüne!

Und sonnenlang lagen wir einst uns im Haare,
mein süßes, geliebtes Baiser aus Beton!
Jetzt murmelt ein Fremder sein Trauer-so-long
als ein laberzartes Adieu an der Bahre.

In der Brust wirds schon eng
und ich staple den Slang
kopfunter von Kissen bis Kinn,

lebt wohl, ihr drei Schwestern:
Behalten war gestern
und Erinnern ist in.

Geändert von Sufnus (24.03.2018 um 21:16 Uhr)
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Alt 24.03.2018, 18:34   #2
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi Sufnus!

Faszinierend allemal! Eine seltsam zwingende Mischung aus poetischen Phrasen, geradezu konterkarierend gemeinsprachlichen Wendungen, Anglizismen, Wortschöpfungen und total schrägen surrealen Bildwelten, die an Dali erinnern.

Eine wilde Mischung, die das Inhaltliche dennoch auf eine hohe literarische Stufe zu stellen vermag - trotz oder gerade wegen der eigentlich lyrisch unversöhnlichen Versatzstücke, die hier durchmischt werden!

S2Z1 - "sonnenlang" ist ein Adverb. Warum groß?
S4Z1 - "Schwestern" als Nomen groß.

Auch Auftakt, Heber und Taktschema sind hier bunt gemischt, dennoch erscheint der Text nur an sehr wenigen Stellen Unwucht zu generieren.
Aufgefallen ist mir beim Lesen da zB. S2Z4. Die passt sprachmelodisch für mich irgendwie nicht zum Wiegen der Vorzeilen. (ob das schon an "laberzartes" selbst liegt oder erst am Senkungsprall " -zartes Adieu ...", vermag ich nicht genau zu sagen.)

Die Terzette hingegen sind lyrisch superb formuliert! Chapeau!

Sehr gern gelesen!

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.03.2018, 18:46   #3
Sufnus
Gast
 
Beiträge: n/a
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Hi eKy!
Lieben Dank für die ermutigenden Worte zu meiner aktuellen Baustelle - ich musste es jetzt einfach mal so hier einstellen, weil mir die Zeilen sonst mental durch die Lappen gehn... aber da werd ich noch nachbessern müssen... umso froher bin ich, dass Du in der Rohfassung offenbar schon ein gewisses, zumindest Interesse weckendes, Potential erkennst... das wirkt wahrlich anspornend! Merci dafür!
(und bei den Punkten, die Dir direkt aufgefallen sind, hab ich schonmal nachgebessert... )
Grüße!
S.
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