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Finstere Nacht Trauer und Düsteres

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Alt 25.06.2009, 21:01   #1
Chavali
ADäquat
 
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Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.001
Standard Wegekreuze




Ausgewaschen scheinen mir die Tage.
Die Zeit verblasst und auch der Weg.
Im Nebel zeigen sich noch Spuren,vage,
sie führen über manchen schiefen Steg.

Blätterwerk verdeckt nicht meine Trauer,
Blumen ohne Farbe kreuzen eine Mauer,
die keiner sehen kann und niemand will.
So bleibt die Macht der Liebe in mir still.

Steine säumen meinen raschen Weg,
der hin mich führt und wieder fort,
dichtverwoben suche ich das Wort.

Das Wort, das meine Irrung leitet
zurück auf geraden aufgeräumten Pfad.
Er zeigt mir meiner Wünsche Grad.


__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*

Geändert von Chavali (11.12.2009 um 04:35 Uhr)
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Alt 22.11.2009, 09:23   #2
Quicksilver
lebendig
 
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Beiträge: 350
Standard

Hallo Chavali,

dieses Gedicht sollte in meinen Augen nicht kommentarlos untergehen

Ein interessantes Reimschema und ein nicht sofort zugängiges Metrum lieferst du hier.

Der Inhalt hinterlässt mich nachdenklich und ich hoffe, das lyr. Ich hat den richtigen Pfad zurück zu farbigen Blumen und erfüllten Tagen wiedergefunden. Schließlich sind Wünsche, Hoffnungen und Sehnsüchte meist stärker, als alle Vorbehalte und Trauergefühle - es dauert nur bisweilen.

Lieber Gruß
von
Quicksilver
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Alt 22.11.2009, 11:21   #3
Chavali
ADäquat
 
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Standard

Hallo Quicksilver,

ich bin sehr erfreut, dass du mein Unkommentiertes aus dem Keller gefischt hast
Vielen Dank dafür!

Nun, das LyrI wird immer ein wenig auf der Suche bleiben.
Zufriedenheit ist Stillstand.

Das meint mit lieben Grüßen
Chavali

EDIT:
hab ein wenig verändert in den Quartetten
__________________
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Geändert von Chavali (02.12.2009 um 09:22 Uhr)
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Alt 09.12.2009, 19:31   #4
Dana
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Liebe Chavali,
Quicksilver sei Dank - ich suhle mich doch so gern in Traurigkeiten, ja ich mag traurige Lyrik.
Vorweg: Mir gefällt auch deine Antwort - Zufriedenheit sei Stillstand. Will man den Stillstand nicht, muss man immer beide Seiten der Lebensmadaille annehmen. Erst später erkennt man, dass so manche Traurigkeit von Nöten gewesen ist, zu unserem Guten.

Du hast Wegkreuze und Kreuzungen verdichtet, ausschließlich die erdrückenden. Zum Schluss blitzt etwas auf - jedoch die Suche geht weiter.
(Wer suchet, der findet.)
Die andere Reimart gefällt mir, weil sie "Dauertrauer" im Lesefluß besonders unterstreicht.

Schau mal, ob meine kleine Krittelei wichtig ist. Es sind wirklich Kleinigkeiten, die einer Gedichtbesprechung dienen sollen, ohne den Anspruch auf "Verbesserung".

Liebe Grüße
Dana


Zitat:
Zitat von Chavali Beitrag anzeigen



Ausgewaschen scheinen mir die Tage.
Die Zeit verblasst und auch der Weg.
Im Nebel liegend sind noch Spuren,vage,
(Im Nebel zeigen sich noch Spuren vage,)
sie führen über manchen schiefen Steg.

Blätterwerk verdeckt nicht meine Trauer,
Blumen ohne Farbe kreuzen eine Mauer,
die keiner sehen kann und niemand will.
So bleibt die Macht der Liebe in mir still.

Steine säumen meinen raschen Weg,
der hin mich führt und wieder fort,
dichtverwoben suche ich das Wort.

Das Wort, das meine Irrung leitet
zurück auf geraden aufgeräumten Pfad.
Er zeigt mir meiner Wünsche Grad.


__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 09.12.2009, 19:55   #5
Medusa
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Liebe Chavali,

ist dies der Versuch, ein Sonett zu schreiben? Wenn ja, dann ist er Dir gut gelungen. Die Aussage passt perfekt und die Melodie ist schön.

Vielleicht kannst Du das Reimschema in den Quartetten noch ändern? Es wäre besser der umarmende Reim, also abba und dürfte bei dem Text völlig unproblematisch sein .

Sehr gern gelesen.
Lieben Gruß,
Medusa.
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Alt 09.12.2009, 20:33   #6
ginTon
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liebe chavi,,

ich glaube es ist ein experimentelles Werk, oder? die Nähe zum Sonett ist
zwar gegeben, aber ich denke du wolltest auch nur diese Form nutzen und
etwas freier gestalten, mir gefällts...

sowohl inhaltlich, wie auch vom Ausdruck her..gut bei der einen Strophe,
also der ersten stimme ich Dana zu,, die Verbesserung wäre eine echte
Bereicherung...

insgesamt gefällt es mir sehr...gerne gelesen..

liebe Grüße gin
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Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi)


nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
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Alt 10.12.2009, 16:51   #7
Chavali
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Beiträge: 13.001
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Liebe Dana,

in Zeile 3 von Strophe 1 habe ich zeigen übernommen. Klingt besser. Dank dir
Das 2x Weg war Absicht. Das bleibt
Ich mag Wiederholungen wenns passt und ich denke, das passt hier.
Zitat:
Du hast Wegkreuze und Kreuzungen verdichtet, ausschließlich die erdrückenden.
Zum Schluss blitzt etwas auf - jedoch die Suche geht weiter.
Deine Interpretation gefällt mir, ist auch meine Intention gewesen.


Liebe Medusa,
Zitat:
ist dies der Versuch, ein Sonett zu schreiben?
Nicht vordergründig, aber als ich sah, dass es so hinkommt, würde ich den Text als leicht
abgewandeltes Sonett bezeichnen, ja.
Zitat:
Wenn ja, dann ist er Dir gut gelungen.
Die Aussage passt perfekt und die Melodie ist schön.
Oh, das freut mich.
Zitat:
Vielleicht kannst Du das Reimschema in den Quartetten noch ändern? Es wäre besser der umarmende Reim,
Hm, warum nicht. ich schaue mal. Man müsste die Zeilen vielleicht tauschen...


Lieber gin,
Zitat:
ich glaube es ist ein experimentelles Werk, oder?
Naja, nicht direkt. Sagen wir, es hat sich so ergeben.
Ich nehme mir so etwas nicht vor, das fließt oder es fließt nicht. Wenn es nicht fließt,
lass ich es und beginne später neu
Zitat:
aber ich denke du wolltest auch nur diese Form nutzen und
etwas freier gestalten, mir gefällts...
Ja, so ungefähr.


Habt Dank für eure Beiträge, die Hinweise und lobenden Worte.

Liebe Grüße,
Chavali

__________________
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