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Finstere Nacht Trauer und Düsteres

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Alt 08.12.2009, 12:33   #1
Aichi
blackish blue
 
Registriert seit: 17.10.2009
Ort: Heidelberg
Beiträge: 27
Standard Tropfend



Tropfend


Schwarz hängt an der Decke,
im Traum warf ich es hinauf

Doch zur Morgenstund
befüllen dicke, schwere Tropfen
wieder leere Eimer


__________________


Sich zu unterscheiden und nach der Kehrseite zu fragen
[es] ist die einzige Rettung ...

_________________________________________________

孤独に死す, 故に孤独
- Dir en grey -


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Alt 08.12.2009, 15:01   #2
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.001
Standard

Hallo Aichi,

ein interessanter Text.
Ich weiß, was du damit sagen willst, aber irgendwie ist es schwer, das in einfache,
interpretierende Worte zu fassen.
Da du deine Zeilen in 'Trauer und Düsteres' eingestellt hast, sehe ich einen tief verzweifelten Menschen ohne Ausweg.
Die Träume gehen seltsame Wege. Auch am Tage kommt man nicht davon los....

Vielleicht könntest du an der Form noch etwas feilen.
So wie es jetzt ist, wirkt der Text zu prosaisch, was er ja auch ist.
Zitat:
Schwarz hängt an der Decke,
im Traum warf ich es hinauf

Doch zur Morgenstund
befüllen dicke, schwere Tropfen
wieder leere Eimer
Eine gefälligere Form würde das Ganze ein wenig auflockern:


Schwarz
hängt an der Decke,
im Traum
warf ich es hinauf

Doch
zur Morgenstund
befüllen
dicke, schwere Tropfen
wieder leere Eimer




Was meinst du?

Lieben Gruß,
Chavali
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
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Alt 08.12.2009, 23:04   #3
ginTon
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Benutzerbild von ginTon
 
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Ort: Mainz
Beiträge: 12.426
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hallo aichi,,

dieses Werk finde ich sehr gut, es ist alles gesagt was gesagt werden muss, das Schaukeln des Unbewussten, hin zu einem wegwerfen schwarzer Umgebenheiten und das bewusste Erwachen in genau diesem Zustand wieder und wieder, das dort nicht mehr bleibt als anfängliche Leere die genau mit diesem Obliegenheiten wieder gefüllt wird, irgendwann bleibt der Eimer leer..jedoch ist eben dieses "aber" nicht zu überhören, welches Synonym für "doch" stehen könnte..und weil diese "aber" gedacht wird, fallen die Tropfen wieder hinunter...also mir hat diese Kurzpoesie gefallen

liebe grüße gin
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Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi)


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Alt 10.12.2009, 02:20   #4
Abraxas
Gast
 
Beiträge: n/a
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Hallo Aichi,

ich sag's wie es ist: ich mag diese freie Lyrik prinzipiell nicht - aber Ausnahmen bestätigen ja bekanntlich die Regel. Daher schenkt es dir vll. ein Lächeln, wenn ich sage: Als jemand, der sowas eigentlich nicht mag, gefällt mir dieses hier sogar sehr. Es beinhaltet einfach soviel Sinn, dass es zum denken anregt. Man sagt sich nicht: "Aha." und blättert einfach um.


Tropfend

Schwarz hängt an der Decke, Schwarz: eine dunkle, allg. mehr-als-nur-traurige Farbe. Schwarz meint: keine Farbe, kein Weiß, kein Licht. Sorgen; Hoffnungslosigkeit.
im Traum warf ich es hinauf Der Traum dient zuweilen als Zuflucht vor den Sorgen, er lässt einen (mit etwas Glück) für die Dauer der Nacht vergessen. Er versetzt einen an einen schönen, fernen Ort. Fern vom düstren, bitteren, ausweglosen Alltag - fern vom wirklichen Leben, fern von der schwarzen Realität.

Doch zur Morgenstund
befüllen dicke, schwere Tropfen
wieder leere Eimer ...Doch morgens kehren durch das unumgängliche Erwachen wieder alle Seelenlasten zurück. Nach und nach befüllt sich das Herz erneut mit Sorgen, Trauer, Hoffnungslosigkeit etc.

Ich finde dieses Gedicht wirklich sehr gut!

LG,
Abraxas
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