Gedichte-Eiland

Sidgrani · 21.04.2015, 13:57

Oh kniet mit mir, den Frühling zu besingen!

Der Frühling kommt, es flüstert in den Bäumen,
die ersten Blumen zeigen sich im schönsten Kleid.
Der Wald erwacht aus seinen tiefen Träumen,
die ganze Welt ist für den Neuanfang bereit.

Die ersten Blumen zeigen sich im schönsten Kleid,
die Vogelschar probt neue Hochzeitslieder.
Die ganze Welt ist für den Neuanfang bereit.
Nun kehren auch die Nachtigallen wieder,

Die Vogelschar probt neue Hochzeitslieder.
Aus kahlen Zweigen drängt voll Ungeduld das Grün.
Nun kehren auch die Nachtigallen wieder.
Mit bunten Farben lässt sich die Natur besprühn.

Aus kahlen Zweigen drängt voll Ungeduld das Grün,
der Wald erwacht aus seinen tiefen Träumen.
Mit bunten Farben lässt sich die Natur besprühn.
Der Frühling kommt, so flüstert‘s in den Bäumen.

Erich Kykal · 23.04.2015, 17:36

Hi, Sid!

Gelungen! Bis auf die erste Zeile: "O kniet mit mir ... zu besingen" - das kommt denn doch etwas pathetisch und schmalzig rüber!

Ansonsten nur diese Frage: Sind die unterschiedlich langen Zeilen (entweder 5 oder 6 Heber) bewusst so gesetzt?

Vorschlag: Die Zeile mit "besprühn" erscheint mir als Bild seltsam und eher unlyrisch. Ich denke an Sprühlack oder Haarspray - nix Natürliches jedenfalls!
Alternative:
(Komma am Ende der Vorzeile),"und alle Farben möchte die Natur bemühn."

Sehr gern gelesen!

LG, eKy

Sidgrani · 25.04.2015, 04:38

Hei eKy,

die erste Zeile ist lediglich als witzige Einleitung zu betrachten, sie gehört nicht zum Gedicht.

Das mit 5 bzw. 6 Hebern hat sich automatisch, also rein nach meinem Gefühl ergeben, und zum "besprühn" ist mir einfach nichts Passenderes eingefallen. Dein Vorschlag will mir auch nicht so recht gefallen. Vielleicht versuche ich es mit einem unreimen Reim wie "überziehn" oder so ähnlich, da werde ich noch ein wenig drüber nachdenken.

Danke fürs Kommentieren und liebe Grüße

Sid

Erich Kykal · 25.04.2015, 16:39

Denkbar wäre auch:

(..., //) "und die Kulisse wird vor Farben sprühn."

Oder:

"In allen Farben will die Welt erblühn."

LG, eKy

21.04.2015, 13:57	#1
Sidgrani Von Raben umkreist Registriert seit: 27.12.2009 Ort: Am Niederrhein Beiträge: 1.051	Er ist da ... Oh kniet mit mir, den Frühling zu besingen! Der Frühling kommt, es flüstert in den Bäumen, die ersten Blumen zeigen sich im schönsten Kleid. Der Wald erwacht aus seinen tiefen Träumen, die ganze Welt ist für den Neuanfang bereit. Die ersten Blumen zeigen sich im schönsten Kleid, die Vogelschar probt neue Hochzeitslieder. Die ganze Welt ist für den Neuanfang bereit. Nun kehren auch die Nachtigallen wieder, Die Vogelschar probt neue Hochzeitslieder. Aus kahlen Zweigen drängt voll Ungeduld das Grün. Nun kehren auch die Nachtigallen wieder. Mit bunten Farben lässt sich die Natur besprühn. Aus kahlen Zweigen drängt voll Ungeduld das Grün, der Wald erwacht aus seinen tiefen Träumen. Mit bunten Farben lässt sich die Natur besprühn. Der Frühling kommt, so flüstert‘s in den Bäumen. __________________ Alle meine Texte: © Sidgrani "Nur wer erwachsen wird und Kind bleibt, ist ein Mensch" »Erich Kästner«

23.04.2015, 17:36	#2
Erich Kykal TENEBRAE Registriert seit: 18.02.2009 Ort: Österreich Beiträge: 8.570	Hi, Sid! Gelungen! Bis auf die erste Zeile: "O kniet mit mir ... zu besingen" - das kommt denn doch etwas pathetisch und schmalzig rüber! Ansonsten nur diese Frage: Sind die unterschiedlich langen Zeilen (entweder 5 oder 6 Heber) bewusst so gesetzt? Vorschlag: Die Zeile mit "besprühn" erscheint mir als Bild seltsam und eher unlyrisch. Ich denke an Sprühlack oder Haarspray - nix Natürliches jedenfalls! Alternative: (Komma am Ende der Vorzeile),"und alle Farben möchte die Natur bemühn." Sehr gern gelesen! LG, eKy __________________ Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (25.04.2015 um 16:35 Uhr)

25.04.2015, 04:38	#3
Sidgrani Von Raben umkreist Registriert seit: 27.12.2009 Ort: Am Niederrhein Beiträge: 1.051	Hei eKy, die erste Zeile ist lediglich als witzige Einleitung zu betrachten, sie gehört nicht zum Gedicht. Das mit 5 bzw. 6 Hebern hat sich automatisch, also rein nach meinem Gefühl ergeben, und zum "besprühn" ist mir einfach nichts Passenderes eingefallen. Dein Vorschlag will mir auch nicht so recht gefallen. Vielleicht versuche ich es mit einem unreimen Reim wie "überziehn" oder so ähnlich, da werde ich noch ein wenig drüber nachdenken. Danke fürs Kommentieren und liebe Grüße Sid __________________ Alle meine Texte: © Sidgrani "Nur wer erwachsen wird und Kind bleibt, ist ein Mensch" »Erich Kästner«

25.04.2015, 16:39	#4
Erich Kykal TENEBRAE Registriert seit: 18.02.2009 Ort: Österreich Beiträge: 8.570	Denkbar wäre auch: (..., //) "und die Kulisse wird vor Farben sprühn." Oder: "In allen Farben will die Welt erblühn." LG, eKy __________________ Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

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