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Ausflug in die Natur Natur- und Tiergedichte

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Alt 25.02.2015, 08:50   #1
Walther
Gelegenheitsdichter
 
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
Standard Elfenkinder

Elfenkinder


Es will ein Weh nicht aus dem Herzen weichen:
Die Schmerzen sind so wundersam wie zart.
Man will dem Glück schnell seine Hände reichen.
Wer weiß, was um die nächste Ecke harrt.

Die ersten weißen Glöckchen sieht man läuten,
Und Märzenbecher strahlen gelb und grün.
Das ganze Leben will sich heute häuten:
Es scheint, dass lauter Liebesträume blühn,

Und die Romanzen, die aus Augen strahlen,
Sind leicht und flüchtig wie ein lauer Wind.
Man kann die Zeiten nicht mit Geld bezahlen,
In denen alle Elfenkinder sind.

Es will ein Weh nicht aus dem Herzen weichen:
Man spürt, dass im Moment die Freude ist,
Und wünscht sich, dass die Frühlingszeichen
Verheißung sind und nicht nur schnöde List.
__________________
Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
Alle Beiträge (c) Walther
Abdruck von Werken ist erwünscht, bedarf jedoch der vorherigen Zustimmung und der Nennung von Autor und Urheberrechtsvorbehalt
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Alt 27.02.2015, 09:28   #2
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.001
Standard

Hallo Walther,

auch dieses Gedicht spricht mch sehr an.

Schon der Titel stimmt auf Romantik ein.
Einfach nur schön. Poetisch, zärtlich, wehmütig und doch voller Zuversicht.

Sehr gern gelesen!

LG Chavali
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
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Alt 28.02.2015, 11:58   #3
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

Hi, Walther!

Das dritte sehr lyrische Gedicht, das ich heute von dir lesen darf - das gefällt mir sehr! Bringt der Lenz den alten Romantiker zutage???

Die Peanuts:

Es will ein Weh nicht aus dem Herzen weichen:
Die Schmerzen sind so wundersam wie zart.
Man will dem Glück schnell seine Hände reichen.
Wer weiß, was um die nächste Ecke harrt. Schöner: "Wer weiß, was um die Ecke seiner harrt."

Die ersten weißen Glöckchen sieht man läuten,
Und Märzenbecher strahlen gelb und grün.
Das ganze Leben will sich heute häuten: Dieser Gleichklang scheint mir zuviel des Guten. Altern.: "...sich zärtlich häuten,"
Es scheint, dass lauter Liebesträume blühn,

Und die Romanzen, die aus Augen strahlen,
Sind leicht und flüchtig wie ein lauer Wind.
Man kann die Zeiten nicht mit Geld bezahlen,
In denen alle Elfenkinder sind. Klarer: "in denen wir wie Elfenkinder sind."

Es will ein Weh nicht aus dem Herzen weichen:
Man spürt, dass im Moment die Freude ist,
Und wünscht sich, dass die Frühlingszeichen Zeile um einen Heber zu kurz. Altern.: "... dass die ersten Frühlingszeichen"
Verheißung sind und nicht nur schnöde List.


Sehr gern gelesen!

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Erich Kykal (01.03.2015 um 22:30 Uhr)
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Alt 01.03.2015, 18:55   #4
Walther
Gelegenheitsdichter
 
Registriert seit: 09.11.2009
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Beiträge: 3.210
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Hallo eKy,

danke für deine detaillierte kritik des gedichts. ich habe deinen vorschlag in s4v3 übernommen. damit ist der metrumsfehler bereinigt, der sich in der tat eingeschlichen hatte.

die anderen formulierungen möchte ich gerne so belassen, wie ich sie gewählt habe, weil ich deinen vorschlägen keine verbesserungen erkennen kann.

lg w.


lb. Chavali,

danke fürs reinlesen und für die guten freundlichen worte!

lg w.
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Alt 01.03.2015, 22:32   #5
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
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"... weil ich in deinen vorschlägen keine verbesserungen erkennen kann."

DAS können nur die guten Dichter ...

LG, eKy (Scherzbold)
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Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 02.03.2015, 18:47   #6
Walther
Gelegenheitsdichter
 
Registriert seit: 09.11.2009
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Beiträge: 3.210
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lb eKy,

du bist ein hervorragender, kein guter, dichter.

lg w. (scherzboldisch)
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