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Ausflug in die Natur Natur- und Tiergedichte

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Alt 27.02.2015, 16:53   #1
Walther
Gelegenheitsdichter
 
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
Standard Pfützentheater

Pfützentheater


Der Himmel schwimmt in grauen Regenwolken,
Und Krähen ziehen dicht an dicht vorbei,
Als würde alle Trauer ausgemolken
Und endete danach als Litanei.

Ich ziehe meinen Kragen hoch, die Mütze
Beschützt das Haar, die Brille wird ganz nass.
Die Welt gibt ihr Theater in der Pfütze
Und ist rund um die Nase ziemlich blass.

Ich sehe meine Atemfahne kräuseln.
Das Atmen selbst fällt heute ziemlich schwer.
Von Liebe und vom Frühling zärtlich Säuseln:
Das gaben Regentage noch nie her!

Die Kälte macht mir Beine, und die Schritte
Beschleunigen und hasten schließlich fast.
Die Stimmung und der Mensch sind aus der Mitte:
Die Leichtigkeit vergeht. Es kommt die Last.
__________________
Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
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Geändert von Walther (28.02.2015 um 18:57 Uhr)
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Alt 28.02.2015, 11:50   #2
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

HI, walther!

Sehr gut geschrieben!

Ich habe nur 2 Punkte gefunden, die m.E. einer Korrektur bedürfen, bzw. besser foruliert sein könnten:

S1Z4 - "und endete danach in Litanei." würde mir besser gefallen.

S3Z3 - Hier stört ein Senkungsprall den Rhythmus: "Liebe und" Altern: "von Lieb und Frühling ist ein zärtlich Säuseln," oder: "von Frühlingsliebe ist ein ..."


Sehr gern gelesen!

LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
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Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 28.02.2015, 11:54   #3
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.001
Standard

Hallo Walther,

ich kann mich dem Lob von Erich nur anschließen: ein schöner Text, der mir ebenfalls sehr gut gefällt.

Die Punkte, von denen Erich sprach, sind mir auch aufgefallen.
Wäre schön, wenn du sie nach seiner Idee ändern könntest

LG Chavali
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© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

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Alt 01.03.2015, 18:58   #4
Walther
Gelegenheitsdichter
 
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
Standard

lb eKy,

den hebungsprall habe ich mit der obigen formulierung in s3v3 ausgebaut, danke, daß du mich drauf gestoßen hast.

den rest habe ich nicht übernommen, da er m.e. den inhalt nicht verbessert.

lg w.


lb Chavali,

es werden in dieser art noch ein paar gedichte kommen, das scheint mir gerade zu liegen. danke für dein kompliment!

lg w.
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