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Finstere Nacht Trauer und Düsteres

 
 
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Alt 19.05.2009, 18:27   #1
Strassenreimer
Der reimende Irrsinn
 
Registriert seit: 08.03.2009
Ort: Sanssouci-City
Beiträge: 83
Standard Der Trauerzug

In Ehren wird er heut getragen,
behäbig wird vorangeschritten,
man fragt sich voller Unbehagen;
Hat er zu stark und lang gelitten?

Trotz Sonne ist der Tag verhangen
und inn’re Kälte will uns lähmen,
die Augen spüren ein Verlangen
nach einem steten Fluss aus Tränen.

Gesenkte Köpfe tragen Trauer,
man sah ihn schon die Kurve kriegen,
am Ende war man etwas schlauer,
er konnte nur nach unten fliegen.

Am Havelufer enden Schritte
und Blumen fallen auf ihn nieder,
ich lege noch, nach alter Sitte,
zwei Euro auf die Augenlider.

Mein Freund, hier endet unsre Reise,
verzeih, wenn ich dich nicht begleite.
Der Fährmann schickt, auf seine Weise,
dich nunmehr auf die andre Seite.

Verdutzt schaut dieser in die Runde,
fragt; Ist es das, das was ich glaube?,
Mein Herr, sag ich, in schwerer Stunde,
ob ich mir einen Scherz erlaube?

Des Fährmanns Schweißes Perlen fließen,
er steht ganz starr mit offnem Munde.
Man kann denn folglich daraus schließen:
Auch der Berufszweig geht zugrunde.

Geändert von Strassenreimer (20.05.2009 um 20:26 Uhr)
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