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Ausflug in die Natur Natur- und Tiergedichte

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Alt 15.06.2016, 18:33   #1
Dana
Slawische Seele
 
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Liebe charis,

das ist so EINES - reimfrei aber fließend. Selbst der Wechsel in der Betonung ergibt eine eigene Melodie. Kompliment für eine gelungene "Freiheit".

Die erste Strophe ist wunderbar. Natur pur und nur "irdisch".
Dann hebst Du ab zur Sonne und man gelangt in die Natur der Sphären.
Die Sonne folgt ihrem Lauf, ohne "Rücksicht" darauf, wann, wo und wie es uns Menschen gefällt. Ich musste hier lächeln, denn genau so spielen sich alle Naturereignisse und Naturläufe ab. Sie, die Sonne, "schert" sich um nichts. Es ist ihr egal, ob wir uns in ihrer Wärme wohlfühlen, ob wir hingebungsvoll ihren Untergang bewundern oder ob sie hier und da für uns einfach nicht da ist.
(Sie macht einfach ihr Ding.)
Wir sind ihr aber verpflichtet, weil unser gesamtes Sein von ihr abhängt.
Darum ist ein wenig (oder gar mehr) Pathos erlaubt - in der Dichtung immer.

Der letzte Vers zwang mich zum Nachdenken: Was ahnen wir evtl.?
Es könnte sein, dass wir "um ihre Gleichgültigkeit" wissen.
Ich dachte aber auch daran, dass sie nicht weiß, wie lange sie noch so "agieren" kann. Ewig ist sie nicht - aber auch das gehört zur o.g. Gleichgültigkeit.

Ein sehr schönes Gedicht, das für mich auch einen ganz eigenen Humor (eher Fröhlichkeit) transportiert: So ist es eben.

Gern gelesen und besenft.

Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 16.06.2016, 16:55   #2
charis
/ Bil-ly /
 
Registriert seit: 02.10.2015
Beiträge: 435
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Vielen Dank, liebe Dana!

Ich freu mich sehr, wenn Leser es wert finden, sich mit einem meiner Texte so intensiv zu beschäftigen - wirklich!, das ist jetzt keine Koketterie.

Du hast so feinfühlig herausgefiltert, was mir bei diesem Text wichtig war: "So ist es eben!", und dass du auch eine gewisse Leichtigkeit (=Fröhlichkeit/Humor) erkannt hast.

Der Sonne "schert es nicht", was passiert, sie folgt einfach ihrem Lauf, nur wir interpretieren etwas hinein - was auch immer - weil wir denken (müssen) und als Folge davon Fühlen. Wir können aber nicht "weiter denken" als bis zu unserem Tod (unserem "Untergang"); aber wir sind einfach auch nur ein Teil dieses ewigen Kreislaufs. Ich war richtig entzückt, über deine Anmerkung, dass die Sonne eben auch nicht ewig besteht. Gerade deshalb habe ich "atmet Ewigkeit" (also sozusagen "in der" oder wie Luft) geschrieben: Das trifft im Prinzip auch auf uns zu, nur unser "Wandlungsprozess" ist wesentlich kürzer als der, der Sonne - scheint es uns - aber was ist eigentlich "Ewigkeit" und was ist Zeit?

Ja, das klingt jetzt ein bisschen eigen, aber ich denke duverstehst ungefähr, was ich "ahne", ohne es begreifen zu können ... dafür ist Lyrik ja da

Lieben Gruß
charis

Geändert von charis (17.06.2016 um 06:45 Uhr)
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