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Stammtisch Gesellschaft, Politik und Alltag

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Alt 07.01.2017, 15:12   #1
Kokochanel
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Guten Morgen, zusammen,

ich finde durchaus, dass auch der Katholizismus Borniertheit und Geschlechterungleichheit birgt. Darum sollte man nicht NICHT über den Islam schreiben, sondern man sollte über beide schreiben. Meinen Teil daran habe ich, denke ich, zur Genüge mit Satiren erfüllt.

Der Unterschied zwischen Islam und Katholizismus und das betrifft eben auch die Frau, ist, dass die katholische Frau
1. in der Gesellschaft durchaus geachtet und gleichberechtigt ist, auch wenn sie es in der kirchlichen Gemeinschaft nicht ist.

und 2. dass sie die Wahl hat , Religonsfreiheit nennt sich das. Sie muss nicht katholisch sein. Sie hat , wenn sie es nicht ist, weder Repressalien zu fürchten, noch familiäre Unterdrückung. Sie kann einfach austreten.

Im Islam ist das nicht möglich, weil der Islam auch politisch ist und tief in die gesellschaftliche Norm eingreift.

Auch, wenn hier nicht alles 1oo Prozent gleichberechtigt ist ( niedrigere Löhne, Teilzeit nach Kind ect.) so ist doch die gesellschaftliche Freiheit der Frau zur Selbstentfaltung gegeben.

Sie könnte dem Paster einfach den Finger zeigen.Passieren würde nichts. Das würde ich in islamischen Ländern nicht ausprobieren wollen....

LG von Koko
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Alt 07.01.2017, 15:22   #2
Wodziwob
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Zitat:
Zitat von Kokochanel Beitrag anzeigen
Im Islam ist das nicht möglich, weil der Islam auch politisch ist und tief in die gesellschaftliche Norm eingreift.
So ist es, Koko, und wäre ich deutscher Imam, würde ich den Frauen meiner Gemeinde mit der ganzen Autorität meines geistlichen Amtes befehlen, in Allahs Namen und um des lieben Friedens sprich Islams Willen diese antiquierten Fetzen endlich abzunehmen und für immer und ewig einzumotten. Auch gegen Willen und Widerstand ihrer senilen Männer.

Super Eintrag, eKy!

Wintergrüße
Wozi

Geändert von Wodziwob (07.01.2017 um 15:34 Uhr)
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Alt 07.01.2017, 15:50   #3
Erich Kykal
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Hi Angelika!

Wie erwartet, habe ich nichts gelesen, was mich positiv überrascht hätte.

Sich auf die DDR - eine Quasidiktatur, in der nur der ständig überwachte "politisch Korrekte" studieren oder sich gar einen Job aussuchen durfte - als positives Beispiel menschlicher Toleranz und Gleichberechtigung zu berufen, halte ich für extrem gedankenlos und weltfern! Da verklärst du ein jede Oppositon jahrzehntelang rigide und erniedrigend unterdrückendes Unrecht- und Spitzelsystem zu einer fröhlichen Diskussionsrunde toleranter Geister!
Ja, vielleicht - solang alle gleichen Geistes waren und am selben Strang zogen - und die herrschenden Normen nicht hinterfragten! Im kleingeistgen verlogenen Rahmen solcher Präliminarien durfte man "alles machen" und "alles sagen".
Im Grunde also ein ebenso unterdrückendes System wie der wortwörtlich gelebte Islam - bloß politisch motiviert statt religiös. Wenn du aus dieser Ecke kommst, wundert mich nichts mehr bezüglich deiner Auffassungen!

Zu behaupten, die Frauen hätten durch den Anschluss "alles verloren", was sie in der DDR gehabt hätten, ist Nonsens.
Was sie verloren, war die Scheinfreiheit innerhalb eines Systems, das ihnen fast ihr ganzes Leben vorgab! Sie mussten nur die politischen Dogmen akzeptieren und weitergeben, dann brauchten sie sich sonst um nichts zu sorgen, weil ihnen das System Sicherheit gab und sie nicht selbst um ihre Rechte als Frau kämpfen mussten - innerhalb dieser hermetischen Blase des gesellschaftlichen Selbstbetrugs: "Gib deine geistige Unabhängigkeit und Freiheit auf, und du bekommst die Illusion von Respekt und Gleichberechtigung - denn du wirst dort genauso und nicht anders unterdrückt als alle Männer auch!"

Nach dem Anschluss waren diese vom System Entmündigten hilflos und empfanden die Verpflichtung, für sich selbst ein- und auftreten zu müssen als lästige Pflicht in einer Welt aus empfundener Unsicherheit und ständiger Veränderung. Ist das das Selbstbewusstsein einer freien Frau? - Oder das wehleidige Lamento einer ehemaligen geistigen Systemsklavin, die mit wirklicher persönlicher Freiheit nicht umzugehen weiß, die Vergangenheit golden verklärt und andere Schuldige sucht, bloß nicht sich selbst?

Ich kenne dich nicht gut genug, um das zu beurteilen, ich kann nur nach dem gehen, was du hier so aussagst - aber das nimmt mich nicht gerade positiv ein bezüglich deiner möglichen Geistesgaben. War das jetzt zu unhöflich formuliert? Willkommen bei dem Gefühl, das deine diminuierenden Kommentare, in denen du - statt andere Ansichten wertfrei anzubieten - oberflächlich urteilst und unempathisch verwirfst, bisweilen in den Addressaten auslösen!

LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
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Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.01.2017, 18:05   #4
Wodziwob
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Jamei, eKy, Humba humba humba DäDaRä!

Die gibt's ja nun zum Glück nicht mehr, den Islam sehr wohl... Ich hab in einem Anfall akuter Paranoia so einige meiner Beiträge verschwinden lassen, aber ich wiederhole mich sowieso ständig, meine abgelutschten Fremdwörter kann ich selbst nicht mehr hören... diminuierend - das ist doch mal was Anderes.

Wenn ich in Engelszungen reden könnte, wär's auch nicht besser: Bist du nicht dämlich tolerant, wirst als Nazi du verbannt. Auf den Kopf gestellte Wahrheit völlig abgedrehter Zeit.

Liebe Grüße, schön, dass Du den Faden nochmal aufgegriffen hast.
Wozi
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Alt 07.01.2017, 19:36   #5
Kokochanel
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ich möchte, auch wenn es vom Gedicht abweicht, Erich bezüglich der Freiheit in der Ex-DDR voll zustimmen.
Frei war dort niemand und nur jemand, der dort hohe Positionen hatte und absolut linientreu war, der konnte sich wohl selbst so etwas wie "Freiheit " einreden. Gleichberechtigt auf dem Niveau der absoluten Unfreiheit- abstruser geht es nimmer.
Wenn jemand behauptet, Frauen hätten, nach der Wiedervereinigung "alles verloren", dann denke er bitte an die Frauen, die man in Hoheneck kasernierte, quälte, erniedrigte, folterte und denen man die Kinder zwangsenteignete.

Etwas Schlimmeres kann ich mir kaum vorstellen. Unvorstellbar in einem europäischen Staat. Diesen Giftzwerg Honnecker und seine Schergen hätte man vor den europ.Gerichtshof bringen müssenwie die Nais auch.

Wir haben das hier alles "durch" - diskussionsmässig, denn mein Mann ist nach der Wende in den Westen gekommen ( bevor nun wieder einer sagt: Die Wessis reden alles so und haben keine Ahnung...).
Ist also ein Ossi. Er musste mir seine Kaderakte zeigen, sonst hötte er keine Chance gehabt. Einen, der im System dort mitgemischt hätte,
den hätte ich mit der Kneifzange nicht angefasst.


Wodz, was hast du hier bloß angeregt - gleich mehrer Aufregerthemen gemeinsam...GGG Ja, muss auch mal sein.

LG von Koko
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Alt 09.01.2017, 08:41   #6
Wodziwob
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Naja, Koko,

für das Thema DDR kann ich ja nun nichts, die tauchte so aus der Versenkung auf... allerdings ist der Vergleich von Staatskommunismus, Stalinismus und Maoismus mit dem staatstragenden Islam und seiner fundamentalistischen Verwirklichung samt der menschenfressenden Ideologie des Islamismus ganz und gar nicht abwegig, er bietet sich geradezu an.

Liebe Grüße
Wodz
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Alt 09.01.2017, 12:49   #7
Erich Kykal
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Der sog. "Kommunismus" trug ohnedies quasireligiöse Züge, mit Väterchen Stalin oder Mao als Erlöserfigur: Messias des Proletariats! Und das kommunistische Sendungsbewusstsein wollte damals genauso dummdreist idealistisch-naiv die ganze Welt an der eigenen "Verzückung" teilhaben lassen wie heute der aggressive Islam - wenn nicht durch Überzeugung und freiwillige Bekehrung, dann durch Eroberung und Umerziehung - oder Völkermord!

Dabei bemerken diese Begeisterten nicht, dass sie letztlich schlimmer sind als eine Diktatur! Denn der machtorientierte Egoismus von Diktatoren ist so berechenbar wie ihre Geldgier und ihre Paranoia - so schrecklich so ein System sein mag, es wird nicht vom Wahnsinn göttlich Durchglühter regiert: selbst ein hochneurotischer Soziopath (Siehe Stalin) ist Vernunftsgründen zugänglicher als ein vom Drehmoment der eigenen Selbstverleugnung und Hingabe berauschter tiefgäubiger Idealist!

Hitler war beides, sah sich selbst als messianischen Diktator, vielleicht daher seine Wirkung auf die Massen. Stalin und Mao hingegen waren zynische Pragmaten, sie benutzen den Idealismus der "nützlichen Idioten", um ihre Macht zu erhalten und alle ihnen missliebigen Konkurrenten, ob echt oder eingebildet, zu beseitigen.
Dennoch schufen beide trotz vieler hirnrissiger Entscheidungen, die Millionen Unschuldiger das Leben kostenen, in sich stabile Systeme, in denen man nach bestimmten Regeln spielen konnte. Dahingegen betrachte man das Chaos, das "wahre Gläubige" (ob politisch oder religiös) hinterlassen: Unfähig, ihre Weltbilder zu stabilisieren, brennen und morden sie willkürlich immer weiter, um den mangelnden Respekt für ihr Handeln durch Angst vor ihnen zu ersetzen. Unfähig, geordnete Verhältnisse zu schaffen, weil sie zu kompromisslos und diskursunfähig sind, intolerant bis zum Exzess und ungeduldig, zerstören sie letztlich nur, was sie erschaffen wollten, bis sie sich an ihrem Missionseifer im wahrsten Wortsinn totgelaufen haben!

Erst wenn dann ein weiterer kalt berechnender Soziopath die Fackel aufnimmt und die "Botschaft" und ihre Jünger in seinem Interesse benutzt, ohne das sie bemerken, wem sie da folgen, kommt es zu einer weiteren Diktatur. Die meisten Länder dieser Erde sind bisher immer zwischen diesen beiden Extremen hin und her gefallen und kannten und kennen teils bis heute nichts anderes.

LG, eKy
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