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Ausflug in die Natur Natur- und Tiergedichte

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Alt 06.01.2012, 13:28   #1
Galapapa
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Standard Orkan

Mit leisem Donnern pocht die Bö an Fensterläden,
ein Rauschen, wenn die Luft das Astgewirr ergreift.
Der Regen rast dahin in langen Wasserfäden,
im Sturm, der in den alten Rosenhecken pfeift.

Noch eben fahles Mondlicht, zwischen Wolkenfetzen,
verschlingt nun tosend wildes Schwarz das blasse Licht,
in welchem Blätter, Zweige durch die Lüfte hetzen,
die das Gedröhn aus den gequälten Bäumen bricht.

Zum lauten Schlachtfeld wird des Waldes stilles Schweigen,
wenn der Orkan die starken Buchenstämme beugt,
die Tannen sich mit ungestümem Wüten neigen,
bis Krachen laut von deren Tod im Fallen zeugt.

Geändert von Galapapa (06.01.2012 um 15:44 Uhr)
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Alt 06.01.2012, 18:03   #2
ginTon
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hallo galapapa,,

Zitat:
Mit leisem Donnern pocht die Bö an Fensterläden,
ein Rauschen, wenn die Luft das Astgewirr ergreift.
Der Regen rast dahin in langen Wasserfäden,
im Sturm, der in den alten Rosenhecken pfeift.

Noch eben fahles Mondlicht, zwischen Wolkenfetzen,
verschlingt nun tosend wildes Schwarz das blasse Licht,
in welchem Blätter, Zweige durch die Lüfte hetzen,
die das Gedröhn aus den gequälten Bäumen bricht.

Zum lauten Schlachtfeld wird des Waldes stilles Schweigen,
wenn der Orkan die starken Buchenstämme beugt,
die Tannen sich mit ungestümem Wüten neigen,
bis Krachen laut von deren Tod im Fallen zeugt.
In meinen Augen ist dir hier ein durch und durch gelungenes Werk gelungen. Der Hexameter passt meines Erachtens sehr gut zur wiedergegebenen Stimmung und die brachiale, sturmpeitschende Natur kommt sehr gut zum Ausdruck. Punkt

gefällt mir...liebe Grüße gin
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Alt 06.01.2012, 18:33   #3
Gert-Henrik
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Hmm,

gelesen habe ich es auch gerne, aber einen Hexameter vermag ich hier nicht zu entdecken - oder täusche ich mich?
ME liegen eher Trochäen mit Auftakt vor...?

LGvL.
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Alt 06.01.2012, 18:35   #4
Chavali
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Lieber Galapapa,

großartig, ganz großartig!
Was soll ich noch sagen, es ist ganz große Dichtung
Ich lese zweimal, drei-, viermal, um eine Strophe oder eine Passage herauszugreifen,
die mir am besten gefällt.
Es gelingt mir nicht.
Alles ist schön!
Wie kraftvoll poetisch du die Naturgewalten verdichtet hast,
das sucht seinesgleichen.

Chapeau!

Lieben, beeindruckten Gruß,
Chavali
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
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Alt 07.01.2012, 09:40   #5
Stimme der Zeit
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Hallo, Galapapa,

wenn du erlaubst, gehe ich am Beginn meines Kommentars auf die Versmaßfrage ein. Als Beispiel nehme ich ein paar Verse.

Zitat:
Mit /leisem / Donnern / pocht die / an / Fenster / den,
Das ist ein sechshebiger Trochäus mit Auftakt. Ich zeige hier die "Takte" auf. Würde ich diesen Vers als Jambus nehmen, müsste ich die Takte "in" die Worte setzen:

Zitat:
Mit lei/sem Don/nern pocht / die / an Fen/ster/den,
Wie ersichtlich, taktet hier der Jambus nur bei "die Bö" gut. Daher würde ich den Vers als Trochäus mit Auftakt nehmen - und entsprechend diesem Rhythmus betonen.

Genau genommen handelt es sich um einen Alexandriner. Die feste Zäsur liegt bei diesem speziellen Versmaß nach der 6. Silbe, die immer eine betonte ist:

Zitat:
Mit leisem Donnern pocht / die an Fensterden,
Es liegt auch die typische Zweiteilung des Inhalts vor. "Mit leisem Donnern pocht (was? - Erklärung folgt) die Bö an Fensterläden".

Die inhaltliche Zweiteilung und das alexandrinische Versmaß sind in diesem Vers hier sogar absolut perfekt, wenn man den Alexandriner ganz "streng" betrachten möchte:

Zitat:
Zum lauten Schlachtfeld wird / des Waldes stilles Schweigen,
Ich gehe noch weiter, denn auch der Takt ist hier perfekt:

Zitat:
Zum/ lauten/ Schlachtfeld/ wird // des/ Waldes/ stilles/ Schweigen,
Lieber Galapapa, du hast hier tatsächlich einen "perfekten" Vers. Takt, Rhythmus, Versmaß, Inhalt - absolut "top"! (Warum also nicht alle Verse so schreiben - nun, ich fürchte, das würde einen negativen Effekt haben. So absolut "gleichförmig" durchgezogen, würde der Rhythmus nämlich mit Sicherheit "einförmig leiern". )

So, wie es hier im Gedicht ist, herrscht "Abwechslung", und das ist gut so!

(Der "Unterschied" von Trochäus mit Auftakt und einem Jambus liegt vor allem daran, wo die "Mikropausen" liegen. Beim Trochäus mit Auftakt erfolgt nach der 1. Silbe eine dieser Pausen, beim Jambus liegt die erste Pause nach der 2. Silbe im Vers. Daher auch meine Ansicht über die "Musik" in Gedichten, denn es geht um Takt, Rhythmus und Melodie. Extrem komplex, denn das führt vom künstlichen, schriftlichen Metrum über die Prosodie bis hin zur Musik. Beim Metrum handelt es sich um Abfolgen betonter und unbetonter Silben. Bei der Prosodie geht es um Heben und Senken der Stimme, Kürzen und Dehnen von Silben und bei der Musik - hier bin ich noch "in den Kinderschuhen" um Lautstärke, Rhythmik, Artikulation und Pausen; Tongruppen, Motive, Phrasen - ich kann nur sagen: Au weia, unterhalten wir uns in 10 Jahren nochmal, dann habe ich das alles evtl. wirklich "verinnerlicht und verstanden" ... )

Die meisten Verse in diesem Gedicht lassen sich am besten als Alexandriner und Trochäen mit Auftakt ansehen, bei einigen ist es "teils-teils", sie beginnen (rein auf die "Takte" bezogen jambisch), der Jambus"takt" kann aber nicht bis zum Ende fortgesetzt werden.

Nur zur Klärung: Mit irgendeinem "falsch" hat das gar nichts zu tun! Auch nicht damit, dass ich hier angeben möchte. Aber ich sehe schon, wenn es Irrtümer über Versmaße gibt und ich teile gerne mein Wissen - d. h. das, was ich gelernt habe.

Es gibt auch Verse, wo das alexandrinische Versmaß nicht "perfekt" ist, aber nur die Mittelzäsur betreffend. Ich bin nicht akribisch, nein. Denn eigentlich ist es, ganz formal gesehen, kein Alexandriner, weil dieser xXx, das heißt, mit einer weiblichen Kadenz enden muss. Ich kann es gut rhythmisch lesen, da es konsequent immer 6 Hebungen sind. Ein Beispiel:

Zitat:
verschlingt/ nun to/send wil//des Schwarz/ das blas/se Licht,
So sähe der hier jambische Takt gemeinsam mit der Zäsur nach der 6. Silbe aus. Ich bin doch überhaupt nicht streng, lieber Galapapa (und liebe Eilandfreunde)! Ich nehme es ja nie so genau, wie ich könnte (will ich doch auch gar nicht). Superakribisch gesehen bestünde das Gedicht aus Alexandrinern, Trochäen mit Auftakt und Teil-Jamben.

Es ist aber ein sehr schönes, gelungenes Gedicht! Eben "trotz" meinen Anführungen hier, ich genieße es beim Lesen, es gefällt mir sehr gut. Warum? Weil es so ist, dass die Konzentration auf ein absolut einheitliches, "perfektes" Versmaß gerne dazu führt, dass der Inhalt sehr darunter leidet - dann kann es nur zu leicht passieren, dass er von den Ansprüchen der "strikten Form" untergraben wird. Das sollte daher nie geschehen, das wäre einem guten Gedicht wie diesem hier in den meisten Fällen eher abträglich. Der Inhalt soll ja von der Form unterstützt, verstärkt, hervorgehoben werden - und nicht unter ihr "begraben" ...

Von daher, lieber Galapapa, meine ich es immer ehrlich, wenn ich ein Gedicht wirklich lobe - so, wie dieses hier. Ich kann gut in einen Rhythmus finden und der Inhalt ist sehr schön. Mein Fazit: Ein sehr gutes Gedicht!

Zum Inhalt:

Da ich in Stuttgart wohne, habe ich den Orkan mitbekommen. Es wurde ja auch eine Wetterwarnung herausgegeben. Hinter dem Haus konnte ich sehen, wie sich die Bäume und Sträucher "durchbogen". Nicht nur, dass es stark regnete, hier bei mir war es sogar teilweise ein "Starkschneeregen".

Ich wollte zuerst auch ein paar Stellen hervorheben, aber die Formulierungen sind wirklich insgesamt sehr schön, ich kann also nicht sagen, was mir nun ganz konkret am besten gefällt - auch mir gefällt "alles".

Daher sage ich: Es ist dir sehr gut gelungen, die "Gewalt" des Orkans in deinen Versen "einzufangen" - d. h. sie nicht nur "darzustellen". Ich empfange beim Lesen deutliche "Bilder" und empfinde ein "Gefühl" der - ja - "Unruhe bzw. Besorgnis". Dein Gedicht ist ernsthaft gelungen, weil der Inhalt zu mir "herüberkommt".

Für mich ist eines der wichtigsten Kriterien für ein "gutes" Gedicht der "Transport" des Inhalts zum Leser. Und das ist hier sehr gut gelungen, denn ich assoziiere beim Lesen einen Orkan mit allem, was "dazugehört".

Ich stimme Chavi zu: Sehr kraftvoll und sehr poetisch. Besser könnte ich es auch nicht ausdrücken.

Sehr gerne gelesen und kommentiert.

Liebe Grüße

Stimme
__________________
.

Im Forum findet sich in unserer "Eiland-Bibliothek" jetzt ein "Virtueller Schiller-Salon" mit einer Einladung zur "Offenen Tafel".

Dieser Salon entstammt einer Idee von unserem Forenmitglied Thomas, der sich über jeden Beitrag sehr freuen würde.



Geändert von Stimme der Zeit (07.01.2012 um 09:43 Uhr)
Stimme der Zeit ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.01.2012, 17:31   #6
Galapapa
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Hallo gin,
hab lieben Dank für Dein schönes Lob!
Ob das nun ein Hexameter ist oder etwas Anderes, vermag ich nicht zu sagen.
Wichtig ist für mich, dass die Stimmung und die Szenerie, die ich beschreibe, tansportiert wird und beim Leser ankommt.
Mit einem herzlichen Gruß an Dich!
Galapapa

Hallo Lipwig,
auch Dir ein Danke und schön, dass es Dir gefallen hat!
Mit herzlichem Gruß!
Galapapa

Liebe Chavali,
Dein Lob hat mich besonders beeindruckt; ganz lieben Dank dafür!
Der Traum, den ich mir zum Ruhestand erfüllt habe, war hier die Wiege für den Text: Mein Wintergarten, in dem ich saß, als der Orkan um die Fensterscheiben tobte. Es war, als ob ich mitten drin säße, zwischen Esche und Holunderbusch. Und doch blieb mein Blatt Papier unbewegt auf dem Tisch und ich saß im warmen Trockenen (, was bei meinem Alter auch besser war).
Für mich ist das in etwa so, wie wenn man dem Reinhold Messner seinen eigenen K2 in den Garten stellte.
Ich war mitten drin und konnte aus dem Vollen schöpfen, so wie im Sommer im Wald oder am Nordseestrand.
Viele meiner Texte sind dort entstanden, während die Katzen lang ausgestreckt die Fußbodenheizung genossen.
Ich finde es sehr schön, dass meine Bilder bei Dir so eindrucksvoll ankamen.
Nochmals danke und ganz liebe Grüße an Dich!
Galapapa

Liebe Stimme,
auch Dir gilt mein herzlicher Dank für Deinen ausführlichen und aufklärenden Kommentar!
Mit Deinen Ausführungen ist mir wieder mal klar geworden, wie komplex diese Wissenschaft ist und wie wenig ich davon verstehe.
Jawohl, ich oute mich als Laien diesbezüglich. Natürlich kenne ich einige Grundbegriffe und weiß, was ein Jambus oder Trochäus ist, aber jeder Schritt weiter bringt mich vor die Entscheidung, tief einzusteigen und zu verstehen versuchen oder meinem Bauchgefühl treu zu bleiben und Gedichte zu schreiben wie bisher: Hoffnungslos unwissenschaftlich.
Ein wenig habe ich Angst vor einer gewissen "Regelhörigkeit", die mir meine Spontanität begraben könnte.
Ich stelle mir einen Maler vor, der ein Bild malen will und sich dabei gnadenlos streng an bestehende Regeln und Vorschriften hält. Er malt ein Muster.
Natürlich ist auch ein Muster in seiner Regelmäßigkeit schön, aber trifft vielleicht nicht das, was den Künstler in seiner Seele bewegt hat, als er sich ans Werk machte.
Wie alle veranschaulichenden Beispiele hinkt natürlich auch meines, aber ich glaube, ich konnte damit klarmachen, was mir beim Schreiben wichtig ist.
Regeln, so habe ich festgestellt, können auch das mir wichtigste Werkzeug, das Wort und die Sprache, gewissermaßen stumpf machen oder zumindest bewirken, dass sie einen Teil ihrer Effizienz einbüßen.
Liebe Stimme, bitte verstehe mich hier nicht falsch, ich stehe mit Bewunderung vor der lyrischen Wissenschaft, deren wichtigste Aufgabe es meiner Meinung nach ist, das lyrische Erbe zu druchleuchten, zu bezeichnen, zu ordnen und dessen Erscheinungsbild zu erklären. Die so gefundenen Regeln und Gesetzmäßigkeiten sollten aber nicht zwangsweise zu Vorschriften erhoben werden (was natürlich auch in Deinem Kommentar nicht geschehen ist!).
Entscheidend sollte bleiben, in einer berührenden, lyrischen Sprache Bilder zu malen, die den Leser bezaubern und, wie Musik, mit einem ergreifenden Rhythmus an den Leser übertragen werden.
Mit "ergreifend" meine ich hier: Ohne Stockung in gefälligem Schwung den Betrachter zum harmonischen Mitschwingen bringend.
So bewundere ich einerseits die Kenntnisse und analytischen Fähigkeiten und Leistungen, fühle mich aber gleichzeitig beim Schreiben in meinem Abstand dazu wohl.
Das Ganze sieht nun aus, wie eine aufgeblasene Entschuldigung dafür, dass ich viele Deinen Ausführungen und Erkkärungen gar nicht verstanden habe.
Wenn ich's genau betrachte, ist es wohl auch so.
Ich hoffe, du bist mir nicht böse dafür.
Es ist mit mir und der Lyrik wohl wie mit dem Computer: Die meisten verwenden ihn, für einige wäre ein Leben ohne ihn schon gar nicht mehr denkbar, aber kaum einer versteht heutzutage noch, was in dem Kasten wirklich vor sich geht.
Und genau so fühle ich mich wohl dabei und lerne immer wieder ein wenig dazu bei alle dem...
So sehr ich Deine Kenntnisse bewundere, so besonders hoch schätze ich auch Dein Lob. Es ist so präzise und klar formuliert und macht mich froh und stolz zugleich.

Zitat:
Ich empfange beim Lesen deutliche "Bilder"
Für mich ist das ein wunderschönes Kompliment!
Hab ganz lieben Dank für Dein Lob und den kompetenten Kommentar!
Einen weiten Weg haben meine Grüße nach Stuttgart nicht; sie sind umso herzlicher!
Galapapa
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Alt 10.01.2012, 19:21   #7
Dana
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Lieber Galapapa,

nicht nur Bilder kommen an. Zugleich höre ich die tosende, klatschende Melodie wie auch das Bersten und Krachen.
Das schöne an diesem Szenario ist der geschützte Ort (dein Wintergarten) mittendrin. Licht, Wärme, schlafende Katzen und der Dichter. (Beachte die Reihenfolge )

Wie sich die Zeiten verändern. So genieße ich "Orkane" heute auch lieber.
Doch zwischendurch packt mich eine alte Lust. Mit der richtigen Kleidung gerade dann mittendrin zu sein. Ich habe so manchem Sturm draußen getrotzt, bis er mich aufnahm und wir eins wurden.
Einmal in der Feldmark musste ich in die Knie gehn und in der Hocke ausharren,
um nicht im See zu landen. Trotz kleiner Ängste war es ein tolles Gefühl.

Ein wunderschönes Naturgedicht, das stürmische und heimelige Bilder vermittelt.

Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 10.01.2012, 22:42   #8
Galapapa
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Liebe Dana,
danke für Dein schönes Lob!
Die Reihenfolge im Wintergarten würde ich auch so setzen und dass die Katzen vor dem Dichter kommen ist eh klar; denen gehört der Raum ja schließlich, das merkt man auf Schritt und Tritt.
Auch ich habe schon oft Stürme gewissermaßen in freier Wildbahn genossen. In den Wald gehe ich allerdings bei solchem Wetter nicht mehr; da ist schon zu viel passiert.
In die Knie hat mich allerdings noch kein Sturm gezwungen; kein Wunder bei meinem Gewicht.
Aber glaube mir, im Wintergarten, im weichen Sessel in der ersten Reihe und mit einer Tasse heißem Tee oder einem Glas Wein, das ist eine ganz neue und reizvolle Perspektive.
Ich sende Dir trochene, warme und herzliche Grüße!
galapapa
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Alt 11.01.2012, 09:43   #9
Timo
nach vorn sehen und nicht
 
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Ort: Rathenow
Beiträge: 265
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Hallo Galapapa,
besonders dieser Vers hat es mir angetan:
Zitat:
Noch eben fahles Mondlicht, zwischen Wolkenfetzen,
verschlingt nun tosend wildes Schwarz das blasse Licht,
in welchem Blätter, Zweige durch die Lüfte hetzen,
die das Gedröhn aus den gequälten Bäumen bricht.
Das Mondlicht erlöscht und die schwarzen Wollen jagen dahin, der Sturm rauscht durch die Bäume und klagt sein Lied.
So verstehe ich dein Gedicht.
Herzlichst
Timo
__________________
Nach vorn sehen und nicht zurück!
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Alt 12.01.2012, 09:16   #10
Galapapa
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Hallo Timo,
es erfreut mich, dass Du die Bilder, die ich versucht habe zu malen, empfangen konntest.
Interessant ist, dass in dem Moment, in dem das wenige Licht, das des Mondes, hinter den Wolken verschwindet, es auch keine Bilder mehr sind, sondern nur noch Stimmungen.
Schön, dass Dir mein Text gefallen hat und danke für den Kommentar!
Mit herzlichen Grüßen!
galapapa
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