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16.03.2018, 09:54 | #1 |
Gesperrt
Registriert seit: 20.11.2016
Ort: Hilden, NRW
Beiträge: 531
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Lieber Sufnus,
die Mythen der Griechen sind ein unerschöpflicher Brunnen und ich freue mich über jeden, der daraus schöpft. Der Tauschhandel zwischen Hades und Orpheus - gibst du mir meine, geb ich dir deine - zeigt doch auf, wie menschlich der Umgang zwischen Göttern und Menschen war. Was mir unpassend erscheint, ist der Schluss mit der Weisheit, dass nichts Wachsendes ewig fortbestehen kann. Das ist richtig, aber ich sehe keinen Sinnzusammenhang mit der vorangegangenen Feilscherei. Letzte Meckerei: "in diesen schwarzen Grund zu mir hinab" - müsste es da nicht heißen "herab"? Frage: Hast Du mal so eine "Ballade" in Blankversen versucht? Der Reimzwang verführt manchmal zu Wortverwendungen, die nicht dem Gesamtbild entsprechen (Rebellion/Konstanten). Hervorheben möchte ich, dass Du mit einem ungewöhnlichen Thema auftrittst. Ich wünschte mir mehr davon. Liebe Grüße, Felix |
16.03.2018, 12:28 | #2 |
Gast
Beiträge: n/a
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Vielen Dank Chav & Felix für die anregenden Kommentare!
@Chav Es gibt auch eine Fassung der Fabel, in der sich O. beherrschen kann und, Augen geradeaus!, mit seiner Liebsten im Schlepptau Land gewinnt. Das ist natürlich die schönste Variante der Sage. Und soll man das ganze nun als eine große Metapher verstehen? Ich denke, man soll nicht sollen, aber man soll können. @Felix Der Schluss passt meiner Meinung nach schon zum Ganzen: Wachsen & Zerfallen sind die Kehrseiten ein und derselbe Medaille, wo das eine aus der Welt geschafft würde, verginge auch das andere. Und was die Reim- und Metrum-geschuldeten Wortwendungen angeht, hast Du natürlich vollkommen recht, wobei das formale Korsett ja Verlust aber auch Gewinn sein kann. Aus der Beschneidung formaler Freiheiten ergibt sich ja häufig erst der kreative Einfall: Keine findige Lösung ohne kniffliges Problem. Allerdings gibt es tatsächlich ein paar Wendungen, mit denen ich nicht 100%ig zufrieden bin, es sind jedoch weniger die Worte "Rebellion" oder "Konstante", die, wie ich finde, wohltuend zu einem etwas "heutigeren" Klangbild beitragen, sondern eher altertümliche Wendungen und Worte wie "Joch" oder "Flur", die mir noch ein bisschen Kopfkratzen bescheren. |
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