Gedichte-Eiland

***Chavali*** · 18.01.2018, 14:23

Sehnsucht zerrt an meinem Herzen,
sucht vergeblich deine Hand,
will dein leises Atmen hören,
starrt versteinert an die Wand.

Sehnsucht lässt mein Herz erzittern,
das zu schnell schlägt oder lahmt.
Sehnlich sucht sie deine Nähe,
findet nur dein Bild, umrahmt.

Thomas · 18.01.2018, 17:29

Liebe Chavali,

dein Gedicht erinnert mich schmerzlich an den plötzlichen Tod meiner lieben Frau vor nunmehr 15 Jahren, aber es ist sehr schön. Danke.

Liebe Grüße
Thomas

***Chavali*** · 18.01.2018, 17:58

Lieber Thomas,

die Erinnerung lässt einen nie los und das ist gut so.
Es zeigt, dass Liebe tief verbinden kann.

Schmerzvoll und schön, so soll es sein.

Danke dir herzlich!

Lieben Gruß,
Chavali

ginTon · 18.01.2018, 18:10

.
Hi chavilein...

dies finde ich sehr gelungen, schöner Sprachrhythmus, gefällt mir

Zitat:

Sehnsucht zerrt an meinem Herzen,
sucht vergeblich deine Hand,
will dein leises Atmen hören,
starrt versteinert an die Wand.

Sehnsucht lässt mein Herz erzittern,
das zu schnell schlägt oder lahmt.
Sehnlich sucht sie deine Nähe,
findet nur dein Bild, umrahmt.

wirklich gelungen. gerne gelesen ginnie

PS: in S2V3 muss es heißen "Sehnlich sucht es..."

.

***Chavali*** · 18.01.2018, 18:41

Hi ginnie,

Zitat:

dies finde ich sehr gelungen, schöner Sprachrhythmus, gefällt mir

das freut mich, danke dir!

Zitat:

PS: in S2V3 muss es heißen "Sehnlich sucht es..."
.

Nein, das muss es nicht, ginnie. Sie - das bezieht sich auf die Sehnsucht,
die ich personalisiert habe.
Deswegen auch der Titel Die Sehnsucht (mit Personalpronomen )

Hab Dank!
Lieben Gruß,
chavi

19.01.2018, 09:22

Liebe Chavali,

Dein Gedicht spricht von Verlust, Trauer und vom Verlassensein.

Du hast die Sehnsucht verpersonifiziert. ( gibt es so ein Wort?

) Es ist dir gelungen. Die Worte, die das körperliche Befinden ausdrücken, nehmen den Leser mit an die Hand.

Sehr berührend.

liche Grüße sy

19.01.2018, 09:25

Hallo Chavali,

vor kurzem setzte ich mich auch mit dem Begriff der Sehnsucht auseinander.

M. Kant schrieb dazu folgendes:

"Der leere Wunsch, die Zeit zwischen dem Begehren und dem Erwerben des Begehrten vernichten zu können, ist Sehnsucht."

Dein Gedicht bringt das perfekt auf den Punkt und die letzte Zeile, das umrahmte Bild, krönt den Höhepunkt.

Es gibt immer verschiedene Arten der Dichterei. Die Fülle macht das so extrem spannend. Die, die handwerklich unglaublich versiert sind, einen sehr divsersen Wortschatz besitzen und man beim Lesen merkt: "Profi".

Und dann die, die Profi sind und zusätzlich noch die Seele erzittern lassen.

Nun warst du inaktiv und kehrst mit einer Wortgewalt wieder, die einen durchaus Tränen in die Augen treiben kann.

Chavali: Ganz großes Kompliment!

@sy

"Du hast die Sehnsucht verpersonifiziert."

Sie hat die Sehnsucht personifiziert!

)

vlg

EV

Erich Kykal · 20.01.2018, 17:04

Hi Chavi!

Wunderschön, und man spürt echten Schmerz hinter diesen Zeilen - wie anders könnten sie so eindringlich und doch so sprachvollendet das Gefühl des Verlustes verdichten?
Soviel Mühe gibt man sich unbewusst nur für etwas, das man wahrhaftig geliebt hat, und dem man mit diesen Zeilen Ehre, Respekt und ewige Zuneigung erweisen möchte.

Wer immer dies liest, fühlt mit!

Sehr gern gelesen!

LG, eKy

Laie · 20.01.2018, 17:54

Hi Chavali,

auch ich fühle mit. Ein wunderschönes Gedicht. Ich hab's sehr gern gelesen!

Gruß,
Laie

20.01.2018, 18:34

schmerzvolle Zeilen, liebe Chavali, die ich aus meinem persönlichen Leben gut nachempfinden kann. Und leider: Zeit heilt nicht alle Wuinden, man lernt nur, damit zu leben.
LG von Koko

18.01.2018, 14:23	#1
*Chavali* ADäquat Registriert seit: 07.02.2009 Ort: Mitteldeutschland Beiträge: 13.001	Die Sehnsucht Sehnsucht zerrt an meinem Herzen, sucht vergeblich deine Hand, will dein leises Atmen hören, starrt versteinert an die Wand. Sehnsucht lässt mein Herz erzittern, das zu schnell schlägt oder lahmt. Sehnlich sucht sie deine Nähe, findet nur dein Bild, umrahmt. __________________ . Meine Gedichte *--- Meine Blumen-Mini-Sammlung ---* Trauergedichte © auf alle meine Texte *Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz* * Geändert von Chavali (07.02.2018 um 15:56 Uhr)

18.01.2018, 17:29	#2
Thomas Erfahrener Eiland-Dichter Registriert seit: 24.04.2011 Beiträge: 3.375	Liebe Chavali, dein Gedicht erinnert mich schmerzlich an den plötzlichen Tod meiner lieben Frau vor nunmehr 15 Jahren, aber es ist sehr schön. Danke. Liebe Grüße Thomas __________________ © Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller

18.01.2018, 17:58	#3
*Chavali* ADäquat Registriert seit: 07.02.2009 Ort: Mitteldeutschland Beiträge: 13.001	Lieber Thomas, die Erinnerung lässt einen nie los und das ist gut so. Es zeigt, dass Liebe tief verbinden kann. Schmerzvoll und schön, so soll es sein. Danke dir herzlich! Lieben Gruß, Chavali __________________ . Meine Gedichte *--- Meine Blumen-Mini-Sammlung ---* Trauergedichte © auf alle meine Texte *Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz* *

20.01.2018, 17:04	#8
Erich Kykal TENEBRAE Registriert seit: 18.02.2009 Ort: Österreich Beiträge: 8.570	Hi Chavi! Wunderschön, und man spürt echten Schmerz hinter diesen Zeilen - wie anders könnten sie so eindringlich und doch so sprachvollendet das Gefühl des Verlustes verdichten? Soviel Mühe gibt man sich unbewusst nur für etwas, das man wahrhaftig geliebt hat, und dem man mit diesen Zeilen Ehre, Respekt und ewige Zuneigung erweisen möchte. Wer immer dies liest, fühlt mit! Sehr gern gelesen! LG, eKy __________________ Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

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19.01.2018, 09:22	#6
juli Gast Beiträge: n/a	Liebe Chavali, Dein Gedicht spricht von Verlust, Trauer und vom Verlassensein. Du hast die Sehnsucht verpersonifiziert. ( gibt es so ein Wort? ) Es ist dir gelungen. Die Worte, die das körperliche Befinden ausdrücken, nehmen den Leser mit an die Hand. Sehr berührend. liche Grüße sy

19.01.2018, 09:25	#7
Eisenvorhang Gast Beiträge: n/a	Hallo Chavali, vor kurzem setzte ich mich auch mit dem Begriff der Sehnsucht auseinander. M. Kant schrieb dazu folgendes: "Der leere Wunsch, die Zeit zwischen dem Begehren und dem Erwerben des Begehrten vernichten zu können, ist Sehnsucht." Dein Gedicht bringt das perfekt auf den Punkt und die letzte Zeile, das umrahmte Bild, krönt den Höhepunkt. Es gibt immer verschiedene Arten der Dichterei. Die Fülle macht das so extrem spannend. Die, die handwerklich unglaublich versiert sind, einen sehr divsersen Wortschatz besitzen und man beim Lesen merkt: "Profi". Und dann die, die Profi sind und zusätzlich noch die Seele erzittern lassen. Nun warst du inaktiv und kehrst mit einer Wortgewalt wieder, die einen durchaus Tränen in die Augen treiben kann. Chavali: Ganz großes Kompliment! @sy "Du hast die Sehnsucht verpersonifiziert." Sie hat die Sehnsucht personifiziert! ) vlg EV

20.01.2018, 17:54	#9
Laie Erfahrener Eiland-Dichter Registriert seit: 17.11.2015 Ort: Oberpfalz Beiträge: 539	Hi Chavali, auch ich fühle mit. Ein wunderschönes Gedicht. Ich hab's sehr gern gelesen! Gruß, Laie

20.01.2018, 18:34	#10
Kokochanel Gast Beiträge: n/a	schmerzvolle Zeilen, liebe Chavali, die ich aus meinem persönlichen Leben gut nachempfinden kann. Und leider: Zeit heilt nicht alle Wuinden, man lernt nur, damit zu leben. LG von Koko

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